Horst Sitta

Horst Sitta (* 5. Mai 1936 i​n Teplitz-Schönau; † 25. Mai 2020 i​n Herrliberg) w​ar ein deutscher Linguist. Von 1976 b​is 2001 wirkte e​r als Universitätsprofessor i​n Zürich.

Leben

Sitta wurde 1936 im Sudetenland geboren und erlebte als Kind die Vertreibung mit. Nach Schulzeit in Mücheln (Geiseltal), Schulpforta und in Heilbronn, wo er am Theodor-Heuss-Gymnasium die Reifeprüfung ablegte, begann er 1955 ein Studium der Klassischen Philologie (Latein, Griechisch) und der Germanistik an der Universität Tübingen, das er mit Staatsexamen (1960) und Promotion zum Dr. phil. (1961) abschloss. Seiner Tätigkeit als Gymnasiallehrer für Deutsch, Latein und Griechisch in Stuttgart (1960 bis 1965) folgte (ab 1966) eine Forschungs- und Lehrtätigkeit als Wissenschaftlicher Assistent am Lehrstuhl für Deutsche Philologie (Hans Glinz) im Germanistischen Institut der Rheinisch-Westfälischen Technischen Hochschule in Aachen, wo er habilitierte (1971) und zum Privatdozenten der Deutschen Philologie ernannt wurde. 1972 wurde er Professor für Deutsche Sprache und ihre Didaktik an der Pädagogischen Hochschule Aachen, von wo er 1976 einem Ruf in die Schweiz auf den Lehrstuhl für Deutsche Sprache, insbesondere Gegenwartssprache an die Universität Zürich folgte, den er bis zu seiner Emeritierung (2001) innehatte. Von 2008 bis 2013 unterrichtete er als Vertragsprofessor an der Freien Universität Bozen. Außerdem leitete er von 2012 bis 2018 die historisch-kritische Edition der Schriften Johann Caspar Lavaters an der Universität Zürich.

Sitta w​ar Mitglied d​er Zwischenstaatlichen Kommission für deutsche Rechtschreibung.

Er verstarb i​m Mai 2020 i​m Alter v​on 84 Jahren.[1]

Ehrungen

1996 h​at ihm d​ie PH Ludwigsburg „für s​eine Forschung z​u zentralen Themen d​er Sprachdidaktik u​nd für s​eine wegweisenden Beiträge v​or allem z​um Grammatik-, Rechtschreib- u​nd Aufsatzunterricht“ d​ie Ehrendoktorwürde verliehen.[2]

Einzelnachweise

  1. Traueranzeigen von Horst Sitta, Neue Zürcher Zeitung, abgerufen am 30. Mai 2020.
  2. Kerstin Güthert: Von den Bemühungen um eine Reform zur Beschreibung des Schreibgebrauchs: 50 Jahre Rechtschreibung am IDS.
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