Horst-Peter Becker
Horst-Peter Becker (* 7. November 1956) ist ein Generalarzt (Heeresuniformträger) der Bundeswehr sowie Kommandeur und Ärztlicher Direktor des Bundeswehrkrankenhauses Berlin.
Militärischer Werdegang
Beförderungen
- 1976 Fahnenjunker ROA
- 1977 Fähnrich ROA
- 1977 Leutnant SanOA
- 1991 Oberleutnant
- 1984 Stabsarzt
- 1986 Oberstabsarzt
- 1995 Oberfeldarzt
- 1999 Oberstarzt
- 2020 Generalarzt
Becker trat 1975 als Grundwehrdienstleistender beim Transportbataillon 370 in Hermeskeil bei der Transporttruppe des Heeres in die Bundeswehr ein. Dort absolvierte er bis 1977 die Ausbildung zum Reserveoffizieranwärter. Im Jahr 1977 wechselte er als Sanitätsoffizier-Anwärter in die Laufbahn der Offiziere des Sanitätsdienstes und absolvierte bis 1984 das Studium der Medizin an der Universität zu Köln. Nach Abschluss des Studiums und Promotionen zum Dr. med. nahm er 1984 am Bundeswehrkrankenhaus Ulm die Weiterbildung zum Facharzt für Chirurgie auf. Von 1988 bis 1989 war er bei der Panzerbrigade 28 in Dornstadt als Truppenarzt eingesetzt. Nach seiner Rückkehr an das Bundeswehrkrankenhaus Ulm als Assistenzarzt führte er dort seine Ausbildung fort und schloss diese 1992 als Facharzt für Chirurgie ab. Von 1992 bis 1996 wurde er als Oberarzt eingesetzt und absolvierte die ärztliche Weiterbildung für Viszeralchirurgie. An der Universität Ulm erfolgte die Habilitation für das Fach Chirurgie. Danach Einsatz als Leitender Oberarzt an der Abteilung II Chirurgie; von 1996 bis 1999 als Leitender Oberarzt und schließlich von 1999 bis 2011 als Abteilungsleiter der umgegliederten Klinik für Allgemein-, Viszeral- und Thoraxchirurgie am Bundeswehrkrankenhaus Koblenz. Im Jahre 2002 Ernennung zum Außerplanmäßigen Professor für Chirurgie an der Universität Mainz. Von 2011 bis 2012 war Becker im Sanitätsführungskommando, Abteilungsleiter Bundeswehrkrankenhäuser, bzw. nach Umgliederung seit 1. Oktober 2012 Abteilungsleiter C (Krankenhausmanagement, Management Gesundheitseinrichtungen) im Kommando Sanitätsdienst der Bundeswehr in Koblenz. Es folgte eine Verwendung als Stellvertretender Kommandeur und Ärztlicher Direktor im Bundeswehrkrankenhaus Ulm von 2014 bis 2019.
Dienst als General
Am 12. September 2019 übernahm Becker, als Nachfolger von Admiralarzt Knut Reuter, das Bundeswehrkrankenhaus Berlin als Kommandeur und Ärztlicher Direktor.[1] Am 25. Juni 2020 erhielt er von der Bundesministerin der Verteidigung, Annegret Kramp-Karrenbauer, die Ernennung zum Generalarzt.[2]
Becker ist Facharzt für Chirurgie mit der Zusatzbezeichnung spezielle Viszeralchirurgie. Er ist Gesundheitsökonom und besitzt einen Master of Business Administration in Health Care Administration.
Auslandseinsätze
- 1995 United Nations Protection Force, Trogir, Kroatien
- 1998 SFOR, Sarajevo, Bosnien und Herzegowina
- 2002 Operation Amber Fox, Tetovo, heutiges Nordmazedonien
- 2006 Operation Althea, Sarajevo, Bosnien
- 2007 International Security Assistance Force, Kundus, Afghanistan
- 2010 ISAF, Masar-e Scharif, Afghanistan
Auszeichnungen
- 1995 Einsatzmedaille der Bundeswehr UNPF
- 1995 Paul-Schürmann-Preis der Deutschen Gesellschaft für Wehrmedizin und Wehrpharmazie
- 1995 Innovationspreis der Deutschen Gesellschaft für Unfallchirurgie
- 1998 Einsatzmedaille der Bundeswehr IFOR
- 2002 Einsatzmedaille der Bundeswehr KFOR
- 2003 Order of Merit (USA)
- 2006 Einsatzmedaille der Bundeswehr SFOR
- 2007 Einsatzmedaille der Bundeswehr ISAF
- 2007 Michael DeBakey Award of International Military Surgery
- 2010 NATO-Medaille ISAF
- 2014 Ehrenkreuz der Bundeswehr in Gold
Weblinks
Einzelnachweise
- Personalveränderungen in militärischen und zivilen Spitzenstellen – Oktober 2019 Personalveränderungen in militärischen und zivilen Spitzenstellen. In: www.bundeswehr.de/. Presse- und Informationsstab im BMVg, 19. November 2019, abgerufen am 28. Juni 2020.
- Uwe Henning: Generalarzt: Freude über den goldenen Stern. In: https://www.bundeswehr.de/. PIZ ZSan, 26. Juni 2020, abgerufen am 28. Juni 2020.