Hohenmirsberg
Hohenmirsberg ist ein Gemeindeteil der Stadt Pottenstein im Landkreis Bayreuth (Oberfranken, Bayern).
Hohenmirsberg Stadt Pottenstein | |
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Höhe: | 538 m ü. NHN |
Einwohner: | 231 (Dez. 2019)[1] |
Eingemeindung: | 1. Januar 1978 |
Postleitzahl: | 91278 |
Vorwahl: | 09243 |
Geographie und Verkehrsanbindung
Das Pfarrdorf Hohenmirsberg liegt etwa 4,5 km nordöstlich der Kernstadt Pottenstein an der Staatsstraße 2163. 4 km östlich verläuft die Autobahn A 9 mit der Anschlussstelle 43 Trockau.
Geschichte
Hohenmirsberg ist wahrscheinlich einer der ältesten Gemeindeteile Pottensteins. Der alte Ortsname „Munrichesberg“ stammt wohl von dem Personennamen „Munrich“. Der an einer alten Geleitstraße gelegene Ort wird 1124 im Zusammenhang mit der Person eines Eberhard erstmals erwähnt. Zu dieser Zeit erwarb Bischofs Otto I. den Ort wohl für das Bistum Bamberg.[2] Im Zweiten Markgrafenkrieg wird Hohenmirsberg am 24. September 1553 ausgeplündert und niedergebrannt. 1720–22 entsteht die Pfarrkirche St. Martin. Der Turm stammt schon aus der Zeit der Errichtung der Pfarrei im Jahre 1472.
Eingemeindungen
Bis zur Gemeindegebietsreform war Hohenmirsberg eine eigenständige Gemeinde mit den Gemeindeteilen Pullendorf und Steifling im damaligen Landkreis Pegnitz. Dieser wurde 1972 aufgelöst. Am 1. Januar 1978 wurde sie nach Pottenstein eingegliedert.
Sehenswürdigkeiten
In der Liste der Baudenkmäler in Pottenstein (Oberfranken) sind für Hohenmirsberg sechs Baudenkmäler aufgeführt.
Auf der nordöstlich von Hohenmirsberg gelegenen Hohenmirsberger Platte, einem 614 m ü. NHN[3] hohen Berg in der Fränkischen Schweiz, befindet sich seit 2008 das Geozentrum Hohenmirsberger Platte mit einem ca. 22 m hohen hölzernen Aussichtsturm,[4] der auf seiner Spitze auch die Sendeantenne für die Mainwelle auf der Frequenz 93,3 MHz mit 100 Watt ERP[5] trägt, einem Fossilklopfplatz und einem 5 km langen Geopfad mit Geologie- und Natur-Pavillon und Schautafeln.[6]
Der Aussichtsturm auf der Hohenmirsberger Platte ist zurzeit möglicherweise der einzige Holzturm in Deutschland, der zur Verbreitung von Rundfunkprogrammen dient.
Literatur
- Johann Kaspar Bundschuh: Hohenmirschberg. In: Geographisches Statistisch-Topographisches Lexikon von Franken. Band 2: El–H. Verlag der Stettinischen Buchhandlung, Ulm 1800, DNB 790364298, OCLC 833753081, Sp. 738–739 (Digitalisat).
- Josef Pfanner: Landkreis Pegnitz (= Historisches Ortsnamenbuch von Bayern, Oberfranken. Band 2). Kommission für Bayerische Landesgeschichte, München 1965, DNB 457000961, S. 35.
- Alfred Schädler: Landkreis Pegnitz (= Die Kunstdenkmäler von Bayern. Oberfranken 2). R. Oldenburg, München 1961, DNB 457322586, S. 279–288.
- Pleikard Joseph Stumpf: Hohenmirsberg. In: Bayern: ein geographisch-statistisch-historisches Handbuch des Königreiches; für das bayerische Volk. Zweiter Theil. München 1853, S. 624 (Digitalisat).
Weblinks
- Hohenmirsberg auf der Website pottenstein.de
- Hohenmirsberg in der Ortsdatenbank des bavarikon, abgerufen am 6. Oktober 2021.
- Hohenmirsberg auf der Website von Pottenstein
Einzelnachweise
- Pottenstein – Ortsteile – Einwohnerzahl. In: pottenstein.de. Abgerufen am 7. September 2021.
- J. Pfanner: Landkreis Pegnitz, S. 35.
- Karten und Daten des Bundesamtes für Naturschutz (Hinweise)
- Landschaftsblick Hohenmirsberger Platte, Hohenmirsberg auf der Website des Geoparks Bayern-Böhmen
- Hohenmirsberg (bay) UKW Senderstandort
- Geozentrum Hohenmirsberger Platte auf der Website des Geoparks Bayern-Böhmen