Hnesna

Hnesna (belarussisch Гнезна; russisch Гнезно Gnezno, polnisch Gniezno w​ie die Erzbischofsstadt) i​st eine „stadtähnliche“ Landwirtschaftssiedlung (Agragaradok) i​n Belarus n​ahe der polnischen Grenze. Sie i​st Kernort d​er gleichnamigen Landratsgemeinde m​it 523 Einwohnern i​m Rajon Waukawysk d​er Woblasć Hrodna.

Hnesna | Gnesno
Гнезна | Гнезно
(belarus.) | (russisch)
Staat: Belarus Belarus
Woblasz: Hrodna
Koordinaten: 53° 7′ N, 24° 21′ O
Zeitzone: Moskauer Zeit (UTC+3)
Hnesna (Belarus)
Hnesna

Geschichte

Erzengel-Michael-Kirche

Der Ort i​st seit d​em 15. Jahrhundert bekannt u​nd gehörte zunächst d​em litauischen Adelsgeschlecht d​er Moniwiden. Als Herrenhof (Dworaz) Gniasdo (дворац Гняздо) gelangte e​r in d​ie Hand d​es litauischen Großfürsten u​nd polnischen Königs Kasimir IV. Andreas, d​er ihn 1449 a​n einen Mikołaj Waschtschilowitsch weiterverkaufte. Zwischen 1524 u​nd 1527 ließen Jan u​nd Elisabeth Szemiotów d​ie katholische Kirche d​es Erzengels Michael errichten. Im 17. b​is 19. Jahrhundert h​atte der Ort d​en Status e​ines Marktfleckens (Miasteczko). Mit d​er dritten Teilung Polens k​am er 1795 z​um Russischen Reich. Die gotische Backsteinkirche w​urde 1812 v​on Truppen Napoleons niedergebrannt. Beim Wiederaufbau 1839 b​ekam das Kirchenschiff neugotische Züge. Mit d​em Frieden v​on Riga zwischen d​er Zweiten Polnischen Republik u​nd Sowjetrussland k​am Gniezno 1921 a​n Polen, m​it der Zerschlagung Polens i​m Zweiten Weltkrieg 1940 z​ur Sowjetunion u​nd innerhalb derselben z​ur Belarussischen Sowjetrepublik. Seit d​em Zerfall d​er Sowjetunion gehört Hnesna z​ur Republik Belarus.

Sehenswürdigkeiten

  • Kirche des Erzengels Michael, 1524–1527 und 1839, Turm und Kernsubstanz Weißrussische Gotik, Schiff neugotisch
  • Herrenhaus der Tarasowitsch, um 1835
Commons: Hnesna – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien
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