Hilde Sperling

Hildegard „Hilde“ Krahwinkel-Sperling (* 26. März 1908 in Essen; † 7. März 1981 in Helsingborg, Schweden) war eine deutsche Tennisspielerin. Von 1935 bis 1937 siegte sie ununterbrochen bei den Internationalen französischen Meisterschaften. Nach Steffi Graf gilt sie neben Cilly Aussem und Angelique Kerber als erfolgreichste deutsche Spielerin.

Hilde Krahwinkel (2. v. r.) und Gottfried von Cramm (1. v. r.) bei den Französischen Meisterschaften 1932

Leben

Die Tochter eines Bauunternehmers spielte seit 1925 im Tennisclub Schwarz-Weiß in Essen und wechselte 1927 zum ETuF in Essen. 1929 wurde sie ungarische Meisterin im Einzel und deutsche Meisterin im Einzel und Doppel. 1931 unterlag sie im bis heute einzigen rein deutschen Wimbledonfinale der Damen Cilly Aussem. 1933 gewann Krahwinkel mit Gottfried von Cramm den Wimbledontitel im Mixed, im selben Jahr heiratete sie den Dänen Svend Sperling und nahm die dänische Staatsbürgerschaft an.

Von 1935 bis 1937 war sie dreimal bei den Internationalen französischen Meisterschaften erfolgreich. Hierbei besiegte sie im Finale stets Simonne Mathieu. In der Geschichte der French Open gelang ein solcher Hattrick nur noch Helen Wills Moody (1928–1930), Monica Seles (1990–1992) und Justine Henin (2005–2007). 1936 zog sie erneut ins Einzelfinale von Wimbledon ein, unterlag dort jedoch der US-Amerikanerin Helen Jacobs. Des Weiteren gewann sie von 1933 bis 1939 sechs Mal in Folge die internationalen deutschen Tennismeisterschaften.

In ihrer bis 1952 dauernden Karriere gewann sie 123 Titel in 16 Ländern und war während dieser Zeit eine der erfolgreichsten Spielerinnen der Welt. Sie starb 1981 im Alter von 72 Jahren in ihrer Wahlheimat Schweden.

Erfolge

Turniersiege

Nr.JahrTurnierKategorieBelagFinalgegnerinErgebnis
1. 1935 Dritte Französische Republik Internationale französische Tennismeisterschaften Grand Slam Sand Dritte Französische Republik Simonne Mathieu 6:2, 6:1
2. 1936 Dritte Französische Republik Internationale französische Tennismeisterschaften Grand Slam Sand Dritte Französische Republik Simonne Mathieu 6:3, 6:4
3. 1937 Dritte Französische Republik Internationale französische Tennismeisterschaften Grand Slam Sand Dritte Französische Republik Simonne Mathieu 6:2, 6:4

Finalteilnahmen

Nr.JahrTurnierKategorieBelagTurniersiegerinErgebnis
1. 1931 Vereinigtes Konigreich Wimbledon Championships Grand Slam Rasen Deutsches Reich Cilly Aussem 2:6, 5:7
2. 1936 Vereinigtes Konigreich Wimbledon Championships Grand Slam Rasen Vereinigte Staaten 48 Helen Hull Jacobs 2:6, 6:4, 5:7

Finalteilnahmen

Nr.JahrTurnierPartnerinFinalgegnerErgebnis
1. 1935 Dritte Französische Republik Internationale französische Tennismeisterschaften Frankreich Ida Adamoff Vereinigtes Konigreich Margaret Scriven
Vereinigtes Konigreich Kay Stammers
4:6, 0:6
2. 1935 Vereinigtes Konigreich Wimbledon Championships Dritte Französische Republik Simonne Mathieu Vereinigtes Konigreich Freda James
Vereinigtes Konigreich Kay Stammers
1:6, 4:6

Turniersiege

Nr.JahrTurnierPartnerFinalgegnerErgebnis
1. 1933 Vereinigtes Konigreich Wimbledon Championships NS-Staat Gottfried von Cramm Vereinigtes Konigreich Mary Heeley
Sudafrika 1928 Norman Farquharson
7:5, 8:6

Finalteilnahmen

Nr.JahrTurnierPartnerFinalgegnerErgebnis
1. 1930 Vereinigtes Konigreich Wimbledon Championships Deutsches Reich Daniel Prenn Vereinigte Staaten 48 Elizabeth Ryan
Australien Jack Crawford
1:6, 3:6

Literatur

  • B. Collins: History of Tennis. 2. Auflage. New Chapter Press, New York 2010, ISBN 978-0-942257-70-0, S. 709
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