Hexenkräuter
Die Hexenkräuter (Circaea) sind eine Pflanzengattung innerhalb der Familie der Nachtkerzengewächse (Onagraceae).
Hexenkräuter | ||||||||||||
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Alpenhexenkraut (Circaea alpina) | ||||||||||||
Systematik | ||||||||||||
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Wissenschaftlicher Name | ||||||||||||
Circaea | ||||||||||||
L. |
Beschreibung
Vegetative Merkmale
Die Hexenkräuter sind krautige Pflanzen mit einem kriechenden Rhizom. Meist bilden sie zahlreiche Ausläufer. Die Blätter sind gegenständig, ihre Form ist eiförmig bis eiförmig-lanzettlich, der Blattrand ist oft gezähnt.
Generative Merkmale
Die Blüten stehen in Trauben. Die relativ kleinen Blüten sind radiärsymmetrisch und zweizählig.
Der Blütenbecher kann den Fruchtknoten in einer engen Röhre überragen und ist von einer Nektarscheibe (Diskus) gekrönt. Die Blütenhülle ist doppelt. Die Kronblätter sind zweispaltig, ihre Färbungen weiß oder rötlich. Kelch- und Kronblätter fallen nach der Anthese ab.
Die zwei Staubblätter stehen vor den Kelchblättern. Die Narbe ist keulenförmig oder zweispaltig. Funktionell sind es Scheibenblumen, die hauptsächlich von Dipteren, besonders Schwebfliegen bestäubt werden (Fliegenblumen).
Die nussartigen Schließfrüchte besitzen Hakenborsten. Eine Frucht hat ein bis zwei Fächer mit ebenso ein bis zwei Samen ohne Haarschopf.
Die Chromosomenzahl beträgt 2n = 22.[1]
Systematik
Die Gattung Circaea wurde durch Carl von Linné aufgestellt.
In der Gattung Circaea gibt es sieben bis zehn Arten:
- Alpen-Hexenkraut (Circaea alpina L.): Es kommt in Eurasien und Nordamerika in mindestens sechs Unterarten vor.
- Circaea cordata Royle: Sie ist vom nördlichen Indien, Kaschmir, Pakistan, Korea, Japan, Taiwan bis China und Russlands Fernen Osten verbreitet.[1]
- Circaea erubescens Franch. & Sav.: Sie kommt in Japan, im südlichen Korea und in China vor.[1]
- Circaea glabrescens (Pamp.) Hand.-Mazz.: Sie gedeiht in laubabwerfenden Wäldern in Höhenlagen von 700 bis 2500 Metern im südöstlichen Gansu, im westlichen Hubei, in Shaanxi, im südwestlichen Shanxi, im nördlichen Sichuan und in Taiwan.[1]
- Großes Hexenkraut (Circaea lutetiana L.)[2]: Es gibt drei Unterarten:
- Circaea lutetiana subsp. canadensis (L.) Asch. & Magnus (Syn.: Circaea canadensis (L.) Hill): Sie kommt in Nordamerika vor.
- Circaea lutetiana subsp. lutetiana: Sie kommt in Eurasien und Nordafrika vor.
- Circaea lutetiana subsp. quadrisulcata (Maxim.) Asch. & Magnus (Syn.: Circaea quadrisulcata (Maxim.) Franch. & Sav., Circaea canadensis subsp. quadrisulcata (Maxim.) Boufford): Sie kommt in Asien und stellenweise auch in Europa (Kärnten, Osttirol) vor.
- Circaea mollis Siebold & Zucc.: Sie kommt in Indien, Kambodscha, Laos, Myanmar, im nördlichen Vietnam, in Japan, Korea, im südöstlichen Russland und in China vor.[1]
- Circaea repens Wall. ex Asch. & Magnus: Sie kommt in Pakistan, Indien, Nepal, Bhutan, Tibet und in den chinesischen Provinzen Hubei, Sichuan sowie Yunnan vor.[1]
Die Circaea-Arten können miteinander Naturhybriden bilden, darunter:
- Mittleres Hexenkraut (Circaea ×intermedia Ehrh.)
Literatur
- Siegmund Seybold (Hrsg.): Schmeil-Fitschen interaktiv. CD-ROM, Version 1.1. Quelle & Meyer, Wiebelsheim 2002, ISBN 3-494-01327-6.
- David John Mabberley: The Plant Book. A portable dictionary of the higher plants. Cambridge University Press, Cambridge 1987, ISBN 0-521-34060-8.
- Jiarui Chen, David E. Boufford: Circaea. In: Wu Zheng-yi, Peter H. Raven, Deyuan Hong (Hrsg.): Flora of China. Band 13: Clusiaceae through Araliaceae. Science Press / Missouri Botanical Garden Press, Peking / St. Louis 2007, ISBN 978-1-930723-59-7, S. 404 (englisch, online, PDF-Datei).
Einzelnachweise
- Jiarui Chen, David E. Boufford: Onagraceae.: Circaea Linnaeus – textgleich online wie gedrucktes Werk, In: Wu Zheng-yi, Peter H. Raven, Deyuan Hong (Hrsg.): Flora of China. Volume 13: Clusiaceae through Araliaceae, Science Press und Missouri Botanical Garden Press, Beijing und St. Louis 2007, ISBN 978-1-930723-59-7.
- Walter Erhardt, Erich Götz, Nils Bödeker, Siegmund Seybold: Der große Zander. Enzyklopädie der Pflanzennamen. Band 2. Arten und Sorten. Eugen Ulmer, Stuttgart 2008, ISBN 978-3-8001-5406-7.