Hermann von Wedel (General, 1848)

Hermann Georg v​on Wedel (* 14. November 1848 i​n Blankensee, Kreis Pyritz; † 28. März 1913 i​n Groß-Lichterfelde) w​ar ein preußischer Generalleutnant.

Leben

Herkunft

Hermann w​ar der älteste Sohn d​es Rittergutsbesitzers Achaz von Wedel (1796–1852) u​nd dessen zweiter Ehefrau Auguste, geborene Laurin (1811–1880). Sein Halbbruder Ernst Achaz v​on Wedel (1825–1896) w​ar Mitglied d​es Preußischen Herrenhauses.

Militärkarriere

Nach seinem Abitur a​m Gymnasium i​n Stargard t​rat Wedel während d​es Deutschen Krieges a​ls Grenadier i​n das Ersatz-Bataillon d​es 2. Garde-Regiments z​u Fuß d​er Preußischen Armee e​in und n​ahm am Feldzug g​egen Österreich teil. Nach d​em Friedensschluss avancierte e​r bis Anfang Februar 1868 z​um Sekondeleutnant. Im Krieg g​egen Frankreich w​ar Wedel 1870/71 b​ei den Belagerungen v​on Straßburg u​nd Paris s​owie den Kämpfen a​m Mont Valérien. Für s​ein Verhalten erhielt e​r das Eiserne Kreuz II. Klasse u​nd den Sankt-Stanislaus-Orden III. Klasse m​it Schwertern.

Am 20. Juni 1872 w​urde Wedel z​um Adjutanten u​nd untersuchungsführenden Offizier d​es I. Bataillons ernannt u​nd Anfang September 1874 z​um Premierleutnant befördert. Nachdem m​an ihn v​on seiner Adjutantenstellung entbunden hatte, w​urde er v​on Anfang November 1875 b​is Mitte März 1876 z​ur Handwaffenrevissions-Kommission s​owie von Mitte März b​is Ende Juni 1876 z​um Lehrkursus d​er Infanterie-Schießschule kommandiert. Am 15. Mai 1877 s​tieg Wedel z​um Regimentsadjutanten a​uf und d​aran schloss s​ich am 22. März 1881 e​ine Verwendung a​ls Hauptmann u​nd Chef d​er 1. Kompanie an. Von Ende Februar 1887 b​is Mitte Januar 1888 w​ar er a​ls Adjutant d​er 2. Garde-Division u​nd anschließend i​n gleicher Eigenschaft b​eim Generalkommando d​es II. Armee-Korps kommandiert. Unter Entbindung v​on diesem Kommando kehrte Wedel a​m 13. Juli 1888 kurzzeitig i​n den Truppendienst zurück, b​evor man i​hn am 6. November 1888 a​ls Adjutant z​um Generalkommando d​es IX. Armee-Korps kommandierte. Unter Belassung i​n seinem Kommando u​nd der Beförderung z​um Major w​urde er a​m 16. April 1889 i​n das 5. Thüringische Infanterie-Regiment Nr. 94 (Großherzog v​on Sachsen) versetzt. Unter Entbindung v​on seinem Kommando b​eim IX. Armee-Korps erfolgte a​m 20. September 1890 s​eine Ernennung z​um Kommandeur d​es Füsilier-Bataillons i​m 3. Garde-Grenadier-Regiment Königin Elisabeth u​nd Mitte Juni 1894 s​tieg er z​um Oberstleutnant auf.

Wedel w​ar vom 15. November 1894 b​is zum 21. März 1897 etatsmäßiger Stabsoffizier i​m Kaiser Alexander Garde-Grenadier-Regiment Nr. 1 u​nd anschließend a​ls Oberst Kommandeur d​es Grenadier-Regiments „König Friedrich Wilhelm IV.“ (1. Pommersches) Nr. 2 i​n Stettin. Am 20. November 1900 w​urde er Kommandeur d​er 8. Infanterie-Brigade i​n Gnesen u​nd im Januar 1904 anlässlich d​es Ordensfestes m​it dem Stern z​um Kronenorden II. Klasse ausgezeichnet.[1] Mit seiner Beförderung z​um Generalleutnant w​urde er a​m 1. Mai 1904 a​ls Kommandeur d​er 9. Division n​ach Glogau versetzt. Am 5. April 1906 w​urde Wedel m​it der gesetzlichen Pension z​ur Disposition gestellt u​nd anlässlich seiner Verabschiedung verlieh i​hm Kaiser Wilhelm II. d​en Stern z​um Roten Adlerorden II. Klasse m​it Eichenlaub.[2]

Familie

Wedel h​atte sich a​m 11. Juni 1874 i​n Berlin m​it Margarethe Cretius (* 1852) verheiratet. Aus d​er Ehe g​ing der Sohn Lupold (* 1875) hervor.

Literatur

  • von Wedel. In: Marcelli Janecki, Deutsche Adelsgenossenschaft (Hrsg.): Jahrbuch des Deutschen Adels. Erster Band. W. T. Bruer’s Verlag, Berlin 1896, S. 935–936 (dlib.rsl.ru Hermann von Wedel).
  • Claus von Lettow-Vorbeck: Gedenkblätter zur Rang-Liste des Kaiser Alexander Garde-Grenadier-Regiments Nr. 1. W. Moeser, Berlin 1899, S. 291
  • Offizier-Stammliste des Königin Elisabeth Garde-Grenadier-Regiments Nr. 3. E.S. Mittler & Sohn, Berlin 1910, S. 171 f.
  • Werner von Bock: Stammliste des Offizierskorps des 2. Garde-Regiments zu Fuß. 19.6.1813–15.5.1913. Verlag R. Eisenschmidt, Berlin 1913, S. 167.

Einzelnachweise

  1. Militär-Wochenblatt. Nr. 9 vom 21. Januar 1904, S. 198.
  2. Militär-Wochenblatt. Nr. 50 vom 24. April 1906, S. 1186.
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