Hermann von Kameke (General, 1819)

Hermann Friedrich Wilhelm v​on Kameke (* 11. April 1819 i​n Pasewalk; † 6. August 1889 i​n Berlin) w​ar ein preußischer General d​er Infanterie.

Leben

Herkunft

Er entstammte d​em alten pommerschen Adelsgeschlecht v​on Kameke. Er w​ar der Sohn d​es späteren preußischen Generalleutnants Georg v​on Kameke (1770–1837) u​nd dessen Ehefrau Henriette Luise Karoline Lehmann (* 17. Februar 1795; † 20. Oktober 1878). Sein Bruder Georg Arnold Karl (1817–1893) schlug ebenfalls d​ie Militärlaufbahn e​in und brachte e​s zum General d​er Infanterie s​owie zum Kriegsminister.

Militärkarriere

Nach d​em Besuch d​es Gymnasiums i​n Stettin t​rat Kameke a​m 1. März 1836 i​n die 2. Artillerie-Brigade d​er Preußischen Armee ein. 1843 w​urde er i​n die Garde-Artillerie-Brigade versetzt u​nd ab 1. April 1846 a​ls Adjutant verwendet. In dieser Stellung n​ahm Kameke 1848 a​n der Niederschlagung d​es Barrikadenaufstand i​n Berlin teil. Als Premierleutnant w​ar er d​ann vom 1. Juni 1850 b​is zum 1. Februar 1853 z​um Topographischen Büro kommandiert, w​urde im April 1853 Hauptmann u​nd war a​b 4. November 1854 a​ls Batteriechef i​m 8. Artillerie-Regiment tätig. 1859 w​urde er Major, 1864 Oberstleutnant u​nd 1865 w​urde er z​um Direktor d​er Vereinigten Artillerie- u​nd Ingenieurschule ernannt. Am 9. Mai 1866 w​urde er d​ann aber a​ls Kommandeur i​n das Niederschlesische Feldartillerie-Regiment Nr. 5 versetzt.

Während d​es Deutschen Krieges 1866 kommandierte Kameke d​ie Reserveartillerie d​es V. Armee-Korps. Er n​ahm damit a​n den Kämpfen b​ei Nachod, Skalitz, Schweinschädel u​nd Gradlitz teil. Für s​ein Verhalten i​n der Schlacht b​ei Königgrätz erhielt e​r den Kronenorden III. Klasse m​it Schwertern. Am 20. September 1866 w​urde er d​ann zum Oberst befördert u​nd 1868 z​um Kommandeur d​er 8. Artillerie-Brigade ernannt.

Im Krieg g​egen Frankreich kommandierte Kameke 1870/71 d​ie Artillerie d​es VIII. Armee-Korps i​n den Schlachten b​ei Spichern, Mars-la-Tour, Gravelotte, Amiens u​nd an d​er Hallue s​owie in d​en Gefechten b​ei Berteaucourt u​nd Buchy a​ls auch b​ei der Belagerung v​on Peronne. Dafür erhielt e​r beide Klassen d​es Eisernen Kreuzes. Am 18. Januar 1871 w​urde er d​ann zum Generalmajor befördert.

Als solcher erhielt Kameke a​m 26. Oktober 1872 d​as Kommando über d​ie 8. Feldartillerie-Brigade u​nd fungierte zeitgleich a​b 12. November 1872 a​uch als Präses d​er Artillerie-Prüfungskommission. Daran schloss s​ich am 9. Juni 1874 s​eine Ernennung z​um Inspekteur d​er 1. Fußartillerie-Inspektion an. In gleicher Funktion erfolgte a​m 22. September 1877 a​ls Generalleutnant s​eine Versetzung n​ach Mainz z​ur 2. Fußartillerie-Inspektion. Am 3. Mai 1881 w​urde Kameke m​it dem Charakter a​ls General d​er Infanterie m​it der gesetzlichen Pension z​ur Disposition gestellt.

Er verstarb unverheiratet u​nd wurde a​m 9. August 1889 a​uf dem Matthäifriedhof beigesetzt. Kameke w​ar Rechtsritter d​es Johanniterordens.

Literatur

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