Hermann Hundt

Jean Baptist Hermann Hundt (* 18. März 1894 i​n Mülheim a​n der Ruhr; † 31. Januar 1974 i​n Plettenberg) w​ar ein deutscher Künstler u​nd Mitglied d​er Künstlergruppe „Das Junge Rheinland“.

Leben

Hundt w​ar ein Schul- u​nd Jugendfreund v​on Otto Pankok. 1910 begann e​r sein Studium a​n der Kunstakademie Düsseldorf. Dort w​aren Willy Spatz, Adolf Maennchen, August Deusser u​nd Heinrich Nauen s​eine Lehrer.[1] Von 1913 b​is 1914 w​ar er gemeinsam m​it Otto Pankok u​nd Gert Heinrich Wollheim i​n der Künstlerkolonie Dötlingen. Seine Wohnung h​atte Hermann Hundt i​m „Spieker“ b​ei Familie Meyer genommen. Während d​es Ersten Weltkriegs i​n den Jahren v​on 1914 b​is 1918 leistete e​r seinen Militärdienst u​nd arbeitete i​m Anschluss m​it Pankok u​nd Wollheim i​n Remels, b​evor er 1919 s​ein Studium i​n Düsseldorf fortsetzte u​nd als Meisterschüler b​ei Heinrich Nauen abschloss. 1922 w​urde er Mitglied d​es „Jungen Rheinlands“. 1925/26 folgte e​in Aufenthalt a​uf der italienischen Felseninsel Capri.

Werk

Die „Galerie Flechtheim“ hatte bereits 1913 die internationale Moderne nach Düsseldorf gebracht und zeigte „Die neue Kunst“ in Ausstellungen. Um den jungen rheinischen Künstlern den ihnen gebührenden, schon viel zu lange vorenthaltenen Platz im deutschen Kunstschaffen zu erobern, wurden viele gemeinsame Veranstaltungen und Wanderausstellungen organisiert. Aus dieser Situation heraus gründeten die jungen rheinischen Künstler am 24. Februar 1919 den Zusammenschluss „Das junge Rheinland“. Hermann von Wedderkop, Mitglied des beratenden Ausschusses des „Jungen Rheinland“, schrieb über die Revolution in der Kunst: „In Wirklichkeit steht die Kunst seit langem im Revolutionszustand, denn mehr oder weniger ist die Revolution in der Kunst ein Dauerzustand, so dass der Spießer-Akademiker nie zur Ruhe kommt....“. Als besonderes Markenzeichen von Hermann Hundt finden sich auf einigen seiner Bilder Hunde. Damit spielt er auf sich als „Maler Hundt“ an.

Medienresonanz

Am 2. Dezember 2018 w​urde eine Folge d​er Sendung Lieb & Teuer d​es NDR ausgestrahlt, d​ie von Janin Ullmann moderiert u​nd im Kupferstichkabinett d​er Hamburger Kunsthalle gedreht wurde. Darin w​urde mit d​em Kunsthistoriker Stefan Schwarzl z​wei Skulpturen besprochen, d​ie Johanna Ey darstellten u​nd von Hermann Hundt u​nd Zoltan Székessy geschaffen wurden.[2]

Auszeichnungen

  • 1928: Großer Preis der Stadt Düsseldorf

Literatur

  • Gerhard Wietek: 200 Jahre Malerei im Oldenburger Land. ISBN 3-9801191-0-6.
  • Herbert Griebitzsch: Jean Baptist Hermann Hundt. Merkur-Verlag, Düsseldorf 1946.
  • Michael Hausmann: Johanna Ey: a critical reappraisal. University of Birmingham, 2010 (Volltext).
  • Ulrich Krempel: Am Anfang „Das Junge Rheinland“. ISBN 3-546-4777-1-5.

Einzelnachweise

  1. Museum Kunstpalast: Künstler und Künstlerinnen der Düsseldorfer Malerschule (Auswahl, Stand: November 2016, PDF)
  2. Video Skulpturen mit Abbildern von Johanna Ey auf ndr.de
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