Adolf Maennchen
Theodor Gustav Alwin Adolf Maennchen (* 7. September 1860 in Rudolstadt; † 30. März 1920 in Düsseldorf) war ein deutscher Genre- und Landschaftsmaler.
Leben
Adolf Maennchen wurde 1860 im thüringischen Rudolstadt geboren als Sohn des Gerbermeisters Carl Maennchen und dessen Frau Emilie, geb. Güntsche. Nach einer Lehre zum Dekorationsmaler war er zunächst in diesem Beruf von 1878 bis 1883 auf Wanderschaft in Deutschland und Österreich, unterbrochen von Besuchen der Kunstgewerbeschule Dresden (1878–1879) und der Abendklassen der Unterrichtsanstalt des Kunstgewerbemuseums Berlin (1880–1883). Ab dem Frühjahr 1883 wurde er Student der Berliner Kunstakademie, die er bis 1888 besuchte. Zu seinen Lehrern gehörten Julius Ehrentraut, Paul Thumann, Otto Knille und Eugen Bracht. Neben dem Studium war er auch weiterhin als Dekorationsmaler tätig, der Verdienst ermöglichte ihm eine zweijährige Studienreise nach Italien und Nordafrika.
Später folgten weitere Studienreisen nach Italien, der Schweiz, den Niederlanden und nach Frankreich. Hier besuchte er in Paris die Académie Julian, um unter Jules-Joseph Lefebvre und Tony Robert-Fleury zu studieren. Von 1889 bis 1893 war er als Lehrer an der Kunstgewerbeschule Halle (Saale) und von 1893 bis 1901 an der Gewerkschule in Danzig tätig. 1902 wurde Maennchen dann zum Professor und Leiter einer Zeichenklasse an die Kunstakademie Düsseldorf berufen.[1] Diese Tätigkeit übte er bis 1918 aus.
1896 erhielt er auf der Großen Berliner Kunstausstellung die kleine goldene Medaille und den Ehrenpreis der Stadt Berlin, 1900 eine goldene Medaille auf der Pariser Weltausstellung. Adolf Maennchen starb 1920 in Düsseldorf im Alter von 59 Jahren. Der Berliner Maler Albert Maennchen war sein jüngerer Bruder.
Werke (Auswahl)
Literatur
- Männchen, Adolf. In: Meyers Großes Konversations-Lexikon. 6. Auflage. Band 13, Bibliographisches Institut, Leipzig/Wien 1908, S. 231.
- Maennchen, Adolf. In: Friedrich von Boetticher: Malerwerke des 19. Jahrhunderts. Beitrag zur Kunstgeschichte. Band 1/2, Bogen 31–61: Heideck–Mayer, Louis. Fr. v. Boetticher’s Verlag, Dresden 1895, S. 928–929 (Textarchiv – Internet Archive).
- Maennchen, Adolf. In: Hans Vollmer (Hrsg.): Allgemeines Lexikon der Bildenden Künstler von der Antike bis zur Gegenwart. Begründet von Ulrich Thieme und Felix Becker. Band 23: Leitenstorfer–Mander. E. A. Seemann, Leipzig 1929, S. 543.
Weblinks
Einzelnachweise
- Personal- u. Atelier-Nachrichten: Düsseldorf. in: Die Kunst für alle. Band 17, 1902, S. 89 (Digitalisat Uni Heidelberg)
- Abbildung in: Die Kunst für alle. Band 17, 1902, S. 561 (Digitalisat Uni Heidelberg)
- Abbildung in: LeMO beim Deutschen Historischen Museum
- Abbildung in: Katalog der Großen Berliner Kunstausstellung. 1897, S. 183 (Digitalisat Uni Heidelberg)
- Abbildung in: Die Kunst für alle. Band 16, 1900/1901, S. 541 (Digitalisat Uni Heidelberg)