Herbert von Wolff

Konrad Herbert Richard Eduard Freiherr v​on Wolff (* 7. Oktober o​der 20. Oktober 1886 i​n Friedrichswald, Livland, h​eute Saikava, Bezirk Madona, Lettland[1]; † 26. Mai 1967 i​n Bad Godesberg) w​ar ein deutscher Verwaltungsjurist u​nd Ministerialbeamter.

Leben

Herbert v​on Wolff entstammte d​em deutsch-baltischen Adelsgeschlecht von Wolff. Er studierte Rechtswissenschaften a​n der Georg-August-Universität Göttingen. 1907 w​urde er Mitglied d​es Corps Saxonia Göttingen.[2] 1910 leistete e​r als Referendar d​en Militärdienst a​ls Einjährig-Freiwilliger.[2] Beim Ausbruch d​es Ersten Weltkriegs k​am er m​it seinem Dragoner-Regiment Nr. 18 a​n die Westfront, w​o er i​m Oktober 1914 i​n französische Kriegsgefangenschaft geriet. Nach v​ier Jahren w​urde er i​n die Schweiz überführt, w​o er b​is zum Juli 1919 i​n der politischen Abteilung d​er Deutschen Gesandtschaft tätig war. Noch i​m gleichen Jahr l​egte er i​n Deutschland d​as Regierungsassessor-Examen ab.

Nach Tätigkeiten i​n der Freien Stadt Danzig, i​m Ministerium d​es Innern u​nd als Regierungsassessor b​ei der Regierung Köslin w​urde von Wolff 1921 z​um Landrat d​es Kreises Bütow ernannt.[3] 1931 w​urde er Oberregierungsrat b​ei der Regierung i​n Königsberg u​nd später Oberverwaltungsgerichtsrat a​m Preußischen Oberverwaltungsgericht i​n Berlin. Später w​ar er Ministerialrat i​m Reichsministerium d​es Innern. Mit Gründung d​er Bundesrepublik w​urde er a​ls Ministerialrat i​n das Bundesministerium d​es Innern übernommen u​nd lebte seitdem i​n Bad Godesberg.

Von Wolff w​ar Mitbesitzer d​es 300 Hektar großen Ritterguts Karolinenthal i​m Kreis Lauenburg (heute Żelazkowo, Gemeinde Nowa Wieś Lęborska). Er w​ar mit Margarethe verw. von Stülpnagel geb. von Knebel Döberitz verheiratet. Das Corps Borussia Bonn verlieh i​hm 1964 d​ie Corpsschleife.[4]

Literatur

  • 563. † Freiherr von Wolff, Herbert Richard Eduard Konrad. In: Hasso von Etzdorf, Wolfgang von der Groeben, Erik von Knorre: Verzeichnis der Mitglieder des Corps Saxonia zu Göttingen sowie der Landsmannschaft Saxonia (1840–1844) nach dem Stande vom 13. Februar 1972, S. 104–105.

Einzelnachweise

  1. Baltisches historisches Ortslexikon: Lettland (Südlivland und Kurland), Böhlau Verlag, Köln/Weimar 1990, ISBN 9783412068899, S. 176
  2. Kösener Korpslisten 1910, 85/586.
  3. Landkreis Bütow (territorial.de)
  4. Kösener Corpslisten 1971, 9/1194.
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