Herbert Schaudt
Herbert Schaudt (* 20. Juni 1933 in Karsau, heute zu Rheinfelden (Baden)) ist ein deutscher Architekt, der vorwiegend in Südwestdeutschland, insbesondere in Konstanz, tätig ist.
Leben
Nach einer Lehre als Technischer Zeichner in den Jahren von 1949 bis 1951 fand er seine erste Anstellung von 1952 bis 1957 bei der Aluminiumhütte Rheinfelden. Von 1958 bis 1962 studierte er Architektur am Staatstechnikum Konstanz. Anschließend war er von 1962 bis 1964 zunächst Mitarbeiter im Architekturbüro Ruch in Bad Krozingen, dann Partner im Büro Birkle, Schaudt, Schneble in Konstanz. 1970 eröffnete er dort sein eigenes Architekturbüro. Daneben hatte er in dieser Zeit Lehraufträge an der Fachhochschule Biberach, der Fachhochschule Konstanz und der Kunstakademie Stuttgart. 1993 ging er eine Büropartnerschaft mit Roland Sorichter, Martin Cleffmann, Helmut Hagmüller und Andreas Rogg ein. Seit 2001 ist er freier Mitarbeiter im Büro Schaudt Architekten. Schaudt ist Mitglied im Bund Deutscher Architekten und im Deutschen Werkbund.
Schaudt gewann viele Wettbewerbe und erhielt für seine Arbeiten zahlreiche Auszeichnungen. 1999 erfolgte die Ernennung zum Honorarprofessor an der Fachhochschule Konstanz.
Bauten seines Büros (Auswahl)
- Konstanz: Kath. Kirche St. Peter und Paul in Konstanz-Litzelstetten 1979 (Umbau/Erweiterung), Technisches Rathaus 1990; Umbau Buchhandlung Gess 1991 (heute Osiander); Studentenwohnheim Jungerhalde 1992; Wertstoffhof, Entsorgungsbetriebe 1993
- Rheinfelden (Baden): Neubau Rathaus, 1975–1979 (mit dem Rheinfelder Architekten Lothar Reichart)
- Lindau (Bodensee): Clubhaus des Segler-Clubs Lindau an der Hafenpromenade, 1991–1993 (mit Martin Münzenmaier)
- Lörrach: Eingang von der Basler Straße in das neue Quartier „Am alten Markt“ in der Stadtmitte; Wohnhaus Hermannsdörfer, 2004 (BDA-Preis 2005, Auszeichnung Beispielhaftes Bauen)
- Gailingen am Hochrhein: Restaurierung von Schloss Rheinburg
- Gurtweil: Nachbarschafts-, Grund- und Hauptschule 1973
- Offenburg: Wohn- & Geschäftshaus Wetzel II, 2005 (Preis guter Bauten 2006, Deutscher Bauherrenpreis 2006)
- Ulm: Umbau Haus der Museumsgesellschaft, 2005–2007 (Auszeichnung Beispielhaftes Bauen, BDA-Preis guter Bauten)
- Donaueschingen: Donauhallen Donaueschingen, Neubau eines Konzertsaales mit Seminargebäude 2007–2010
Alle hier aufgeführten Projekte wurden – teils mehrfach – ausgezeichnet.[1]
Literatur
- Winfried Nerdinger, Cornelius Tafel: Architekturführer Deutschland: 20. Jahrhundert, S. 450.