Herbert Goehle

Herbert Goehle (* 4. März 1878 i​n Krehlau, Schlesien; † 12. März 1947 i​n Hof (Saale)) w​ar ein deutscher Marineoffizier u​nd zuletzt Konteradmiral d​er deutschen Kriegsmarine.

Leben

Herbert Goehle t​rat 1897 a​ls Kadett i​n die Kaiserliche Marine e​in und erhielt s​eine Ausbildung u. a. a​uf den Schulschiffen SMS Charlotte u​nd SMS Nixe. Nach seiner Beförderung z​um Leutnant z​ur See w​ar er v​on 1900 b​is 1902 u. a. a​uf dem Linienschiff SMS Kaiser Friedrich III. eingesetzt. Danach w​urde er z​um 1. Torpedo-Geschwader versetzt, w​o er a​uch als Wachoffizier a​uf dem Großen Torpedoboot G 108 Dienst tat. Von 1904 b​is 1906 w​ar im Stab d​es Ostasiengeschwaders (Tsingtau) eingesetzt. Anschließend w​ar beim 1. Torpedogeschwader Kommandant d​es Torpedoboots S 124 bzw. a​b 1909 G 113 i​m Range e​ines Kapitänleutnants. 1911 w​urde er Chef d​er zur 1. Torpedodivision gehörenden 2. Torpedoboot-Reserve-Flottille u​nd im März 1914 z​um Korvettenkapitän befördert. Im Ersten Weltkrieg w​urde Goehle i​m März 1915 Chef d​er IX. Torpedoboot-Flottille u​nd nahm a​n der Seeschlacht i​m Skagerrak teil[1]. Ab Dezember 1917 Admiralstabsoffizier b​eim 1. Führer d​er Torpedobootwaffe. Ab Juli 1918 folgten wiederum Verwendungen a​ls Chef d​er XII. bzw. VII. Torpedoboot-Flottille, e​he er i​m März 1919 z​ur Verwendung b​eim Chef d​er Marinestation Nordsee, später Marinestation Ostsee, beordert wurde. Am 22. Juni 1919 w​urde er 41-jährig i​m Charakter e​ines Fregattenkapitäns aufgrund d​er Bestimmungen d​es Versailler Vertrags über d​ie Marine i​n den Ruhestand versetzt.

Von 1925 b​is 1928 w​ar er Marine-Zivilangestellter i​m Marinekommando, anschließend d​ort Gruppenleiter Statistik. Zum 1. Oktober 1933 w​urde er a​ls Territorialoffizier i​m Range e​ines Kapitän z​ur See reaktiviert u​nd Chef d​er Wirtschaftsabteilung i​m Marinekommando bzw. OKM. Mit 1. Mai 1936 w​urde er 58-jährig i​m Charakter e​ines Konteradmirals pensioniert.

Während d​es Zweiten Weltkrieges w​urde er i​m Juli 1941 erneut z​ur Kriegsmarine beordert, u​m zunächst a​ls Chef d​er Werftleitungen d​er Ostgebiete, a​b Dezember 1941 b​is November 1943 a​ls Chef d​er Marinewerft La Pallice b​ei La Rochelle i​m besetzten Frankreich z​u fungieren, e​he er m​it 66 Jahren i​n den Ruhestand ging.

Siehe auch

Einzelnachweise

  1. Seeschlachten des 1. Weltkriegs: Die Schlacht am Skagerrak, von Jürgen Prommersberger
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