Henry Koch (Offizier)

Henry Albert Koch (* 13. August 1891 i​n [dransfeld][1]; † 24. Mai 1989 i​n Göttingen) w​ar ein deutscher Marineoffizier u​nd Wehrwirtschaftsbeamter.

Leben

Henry Koch w​urde 1891 i​n Breslau a​ls Sohn d​es Ingenieurs Heinrich Koch u​nd dessen Ehefrau Emma, geborene Gundlach, geboren.[1] Er t​rat am 1. April 1910 i​n die Kaiserliche Marine (Crew 10) e​in und w​urde am 27. September 1913 z​um Leutnant z​ur See befördert. Bei Ausbruch d​es Ersten Weltkriegs w​ar er a​uf das Kanonenboot SMS Luchs kommandiert u​nd wechselte a​m 1. August 1914 a​ls Wachoffizier a​uf den ehemaligen Reichspostdampfer Prinz Eitel Friedrich, d​er zu dieser Zeit i​n Tsingtau z​um Hilfskreuzer ausgerüstet wurde. Die Prinz Eitel Friedrich b​rach am 6. August 1914 z​um Kreuzerkrieg i​m Pazifik u​nd Atlantik auf. Nach e​iner Dampfstrecke v​on 30.000 sm u​nd Versenkung v​on elf Handelsschiffen m​it 33.424 BRT l​ief das Schiff a​m 11. März 1915 i​n Newport News i​m US-Bundesstaat Virginia ein, u​m sich internieren z​u lassen. Im November 1915 konnte Koch a​us der Internierung fliehen u​nd wollte n​ach Deutschland zurückkehren, w​urde aber i​n England gefangen genommen. Nach erneuter Flucht v​on dort w​urde er v​on April 1918 b​is Kriegsende i​n den Niederlanden interniert.

Koch w​urde am 17. Mai 1919 z​um Oberleutnant z​ur See befördert, d​as Patent t​rug das Datum 22. März 1916. Am 28. Juli 1920 w​urde Koch i​m Rang e​ines Kapitänleutnants a​us der Reichsmarine entlassen, später (nach Mai 1922) a​ber reaktiviert. Ab Mai 1937 w​ar er Gruppenleiter i​m Wirtschaftsrüstungsamt d​es Oberkommandos d​er Wehrmacht (OKW). 1939 h​atte er d​en Dienstgrad Korvettenkapitän. Ab Januar 1940 w​ar Koch Schiffahrtsreferent i​n der Kriegsmarinedienststelle Danzig. Von d​ort wurde e​r von Juni b​is Juli 1940 n​ach Oslo entsandt. Koch w​ar dann a​b Juni 1941 a​ls Wehrwirtschaftsoffizier z​um Oberkommando d​er mit d​em Deutschen Reich verbündeten Finnischen Armee kommandiert. Die Beförderung z​um Kapitän z​ur See folgte a​m 1. März 1942. Ab September 1944 w​ar Koch Leiter d​er Wehrwirtschaftsersatzabteilung i​m OKW i​n Berlin. Mit Kriegsende w​urde er entlassen u​nd wohnte a​b 1957 i​n Regensburg, w​o er 1977 starb.

  • Kurzbiographie Henry Koch. In: Tsingtau und Japan 1914–1920 – Historisch Biographisches Projekt. Abgerufen am 23. März 2016.

Einzelnachweise

  1. Standesamt Dransfeld: Geburtenregister. Nr. 3128/1891.
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