Hellmuth Böhlke

Hellmuth Böhlke (* 7. Februar 1893 i​n Lubahn b​ei Danzig; † 8. April 1956 i​n München) w​ar ein deutscher Offizier, zuletzt Generalleutnant i​m Zweiten Weltkrieg.

Leben

Böhlke diente a​ls Offizier i​m Ersten Weltkrieg u​nd wechselte n​ach dessen Ende i​n den Polizeidienst u​nd wurde a​m 1. Juli 1920 z​um Polizei-Leutnant befördert. Am 15. Oktober 1935 w​urde er a​ls Major i​n der neugegründeten Wehrmacht übernommen u​nd am 1. Juni 1938 z​um Oberstleutnant befördert.

Mit Ausbruch des Zweiten Weltkrieges führte er während des Überfalls auf Polen im September 1939 ein Bataillon des Infanterie-Regimentes 21 im Verband der 17. Infanterie-Division. Am 21. Januar 1941 übernahm er kurzfristig das Kommando über das Infanterie-Regiment 260 der 113. Infanterie-Division und am 15. Februar über das Ersatz-Regiment 46 der 193. Division. Am 15. März 1941 übernahm er die Führung des Infanterie-Regimentes 430 der 129. Infanterie-Division, mit dem er während des Unternehmens Barbarossa am mittleren Abschnitt der Ostfront eingesetzt war. Am 13. Mai 1941 wurde er zum Oberst befördert. Am 12. Februar 1943 wurde er zum Führer der Reichs-Grenadier-Regiment "Hoch- und Deutschmeister" der 44. Grenadier-Division ernannt, die im August 1944 nach Italien abtransportiert wurde. Am 1. Januar 1944 wurde er zum Generalmajor befördert und übernahm am 1. Februar die Führung der 334. Infanterie-Division, die im Raum Pescara an der Adriaküste eingesetzt war. Am 1. August 1944 wurde er zum Generalleutnant befördert. Im Oktober 1944 dem XIV. Panzerkorps zugeteilt nahm sie an den Abwehrkämpfen im Raum Bologna teil, wo sie zwischendurch auch dem I. Fallschirm-Korps unterstellt war. Nach der Kapitulation der Heeresgruppe C kam er Ende April 1945 bei Rimini in US-amerikanische Kriegsgefangenschaft, im Juni 1947 wurde er ins englische Special Camp 11 Island Farm verbracht.

Auszeichnungen

Literatur

  • Peter Stockert: Die Eichenlaubträger 1940–1945, 9 Bände, 4. überarbeitete Auflage, Bad Friedrichshall 2010–2011.

Einzelnachweise

  1. Veit Scherzer: Ritterkreuzträger 1939–1945. Die Inhaber des Eisernen Kreuzes von Heer, Luftwaffe, Kriegsmarine, Waffen-SS, Volkssturm sowie mit Deutschland verbündete Streitkräfte nach den Unterlagen des Bundesarchivs. 2. Auflage. Scherzers Militaer-Verlag, Ranis/Jena 2007, ISBN 978-3-938845-17-2.
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