Held der DDR
Der Ehrentitel Held der DDR wurde am 28. Oktober 1975 als höchste staatliche Auszeichnung der Deutschen Demokratischen Republik gestiftet und am 28. November 1975 erstmals verliehen. Insgesamt wurde der Titel 17-mal vergeben, wobei 11 Personen geehrt wurden.
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Orden |
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Verleihungsbedingungen
Der Ehrentitel konnte an Personen verliehen werden, die durch außerordentliche Leistungen sowie Verdienste Heldentaten für die Deutsche Demokratische Republik, für ihre Entwicklung und allseitige Stärkung, für die internationale Anerkennung und Autorität sowie für ihren sicheren militärischen Schutz vollbracht hatten. Dazu waren hohe persönliche Einsatz- und Opferbereitschaft gefordert, genauso wie Mut und Kühnheit. Insbesondere konnten Heldentaten gewürdigt werden, die vollbracht wurden in den Bereichen als:
- Widerstandskämpfer im illegalen und militärischen Widerstand gegen den Faschismus
- Angehöriger der Nationalen Volksarmee und anderer bewaffneter Organe der DDR
- Bürger der DDR in Zusammenarbeit mit bewaffneten Organen der DDR
- Bürger ausländischer Staaten im Einzelfall
Medaille und Privilegien
Nach dem Vorbild des sowjetischen Ehrentitels Held der Sowjetunion gehörten zum Titel „Held der DDR“ die Medaille „Goldener Stern“, eine Urkunde sowie eine Geldprämie und ab 1978 die obligatorische Mitverleihung des Karl-Marx-Ordens. Beide Ehrenzeichen waren nach dem Tod des Ausgezeichneten an den Staat zurückzugeben.
Ursprünglich war eine Jahresquote von zehn Titelvergaben vorgesehen. Eine Mehrfachverleihung war möglich, so dass es nicht nur „einfache“, sondern auch „zweifache“ Helden gab, das heißt, der Ehrentitel wurde zweimal vergeben.
Verleihungspraxis
Erstmals verliehen wurde der neugeschaffene Titel am 28. November 1975, und zwar an Armeegeneral Heinz Hoffmann anlässlich seines 65. Geburtstages. Erster ausländischer Geehrter war Leonid Iljitsch Breschnew, der am 13. Dezember 1976 als Held der DDR ausgezeichnet wurde. Insgesamt erhielt Breschnew diese Auszeichnung dreimal.
Von den 11 Trägern des Titels leben heute (2021) noch zwei (die Kosmonauten Kowaljonok und Iwantschenkow). Kosmonaut Sigmund Jähn († 2019) war der letzte Träger des Titels, der auch Bürger der DDR war.
Träger
Regierungsmitglieder der DDR
- 1975 und 1980: Heinz Hoffmann
- 1975 und 1982: Erich Mielke
- 1975 und 1983: Friedrich Dickel
- 1982 und 1987: Erich Honecker
- 1984: Willi Stoph
Regierungsmitglieder der Sowjetunion
- 1976, 1979, 1981: Leonid Iljitsch Breschnew
- 1985: Nikolai Tichonow
Kosmonauten
- 1978: Sigmund Jähn
- 1978: Waleri Bykowski
- 1978: Wladimir Kowaljonok
- 1978: Alexander Iwantschenkow
Rangfolge der Orden der DDR (Ausschnitt)
Die Orden der DDR waren in folgender Reihenfolge an der linken oberen Brustseite zu tragen:[1]
Siehe auch
Weblinks
- Held der DDR auf ddr-wissen.de (Memento vom 17. Oktober 2013 im Internet Archive)
Einzelnachweise
- Verordnung über das Tragen der Ehrenzeichen zu staatlichen Auszeichnungen vom 19. April 1978, Sonderdruck Nr. 952 des Gesetzblattes der DDR (zit. n. Günter Tautz: Orden und Medaillen. Staatliche Auszeichnungen der Deutschen Demokratischen Republik. 2. Aufl., VEB Bibliographisches Institut, Leipzig 1983, S. 188).