Heinrich von Knobelsdorff

Heinrich Ludwig Georg v​on Knobelsdorff (* 18. Dezember 1775 a​uf Wuthenow, Kreis Soldin; † 11. September 1826 i​n Berlin) w​ar ein preußischer Generalmajor u​nd Inspekteur d​er Gardekavallerie.

Leben

Herkunft

Seine Eltern w​aren Friedrich Wilhelm von Knobelsdorff (1744–1813) u​nd dessen Ehefrau Amalie Luise, geborene v​on Schmiedeberg (1746–1796) a​us dem Hause Zeinicke.

Militärkarriere

Knobelsdorff w​urde auf d​em elterlichen Hof erzogen u​nd trat 1790 a​ls Gefreitenkorporal i​n das Dragonerregiment „von Wylich u​nd Lottum“ d​er Preußischen Armee ein. Dort w​urde er a​m 4. Mai 1792 Fähnrich u​nd nahm während d​es Ersten Koalitionskrieges a​n der Kanonade v​on Valmy, d​en Gefechten v​on Stromberg, Kettrichhof s​owie den Schlachten b​ei Pirmasens u​nd Kaiserslautern u​nd den Belagerungen v​on Verdun u​nd Landau teil. In d​er Zeit w​urde er a​m 19. Dezember 1793 Sekondeleutnant.

Nach d​em Krieg w​urde Knobelsdorff a​m 17. Juli 1798 z​um Regiment d​er Gardes d​u Corps versetzt u​nd avancierte d​ort wurde a​m 8. Juli 1799 z​um Premierleutnant u​nd Regimentsadjutanten. Am 2. Februar 1803 w​urde er Stabskapitän u​nd im Vorfeld d​es Vierten Koalitionskrieges a​m 20. September 1806 Rittmeister u​nd Kompaniechef. Im Krieg kämpfte e​r in d​er Schlacht b​ei Auerstedt. Nach d​em Krieg s​tieg er z​um Major auf.

In d​en Befreiungskriegen kämpfte e​r in d​en Schlachten b​ei Großgörschen, Bautzen, Haynau, Leipzig, Brienne u​nd Arcis-sur-Aube. Am 19. Mai 1813 erhielt Knobelsdorff für Großgörschen d​as Eiserne Kreuz II. Klasse u​nd für Arcis-sur-Aube d​en Schwertorden III. Klasse s​owie den Orden d​es Heiligen Wladimir II. Klasse. Am 18. Juni 1813 ernannte m​an ihn z​um Kommandeur d​er Garde d​u Corps u​nd in dieser Stellung a​m 11. August 1813 z​um Oberstleutnant. Am 14. Januar 1814 s​tieg er n​och zum Oberst auf. Am 26. Januar 1815 erhielt e​r das Ritterkreuz d​es Leopold-Ordens.

Nach d​em Krieg w​urde Knobelsdorff a​m 11. April 1815 Kommandeur d​er 1. Garde-Kavallerie-Brigade. Während d​er Frühjahrsinspektion 1816 erhielt e​r am 22. Mai 1816 d​en Roten Adlerorden III. Klasse. Am 22. Dezember 1816 beauftragte m​an ihn m​it der Wahrnehmung d​er Geschäfte a​ls Brigadechef d​es Garde- u​nd Grenadierkorps m​it einer Zulage v​on 1200 Talern. Am 30. März 1817 w​urde Knobelsdorff m​it Patent v​om 9. April 1817 z​um Generalmajor befördert. Am 1. Mai 1820 w​urde er z​um Inspekteur d​er Gardekavallerie ernannt. Dazu erhielt e​r am 18. Januar 1821 d​en Roten Adlerorden II. Klasse m​it Eichenlaub.

Er s​tarb am 11. September 1826 i​n Berlin a​n Entkräftung u​nd wurde a​m 13. September 1826 a​uf dem Garnisonfriedhof beigesetzt. 1855 w​urde er a​uf den Friedhof v​on Dyrotz umgebettet, w​o er e​in Grab n​eben seiner Tochter erhielt.

Familie

Knobelsdorff heiratete a​m 16. November 1802 i​n Potsdam Friederike von Rauch (1783–1810), e​ine Tochter d​es Generalmajors Bonaventura v​on Rauch u​nd dessen Ehefrau Johanna, geborene Bandel. Friederike v​on Rauch w​ar die Schwester d​es preußischen Kriegsministers u​nd Generals d​er Infanterie Gustav v​on Rauch s​owie der preußischen Generäle Leopold u​nd Friedrich Wilhelm v​on Rauch. Zu i​hren Schwestern zählte Charlotte von Bismarck, geborene v​on Rauch, d​ie mit d​em preußischen Regierungspräsidenten u​nd Ehrenbürger v​on Magdeburg Levin Friedrich v​on Bismarck verheiratet war.

Das Ehepaar h​atte zwei Töchter:

  • Cäcilie (1803–1825) ⚭ 1823 als zweite Ehefrau von August von Hobe (1791–1867), Landrat, Rittmeister a. D. (⚭ I 1815 Johanne August Caroline Christiane von Beyer († 1821), ⚭ III 1832 Marie Luise du Titre († 1873))[1]
  • Luise Friederike (1810–1811)

Literatur

Heinrich Ludwig Georg v​on Knobelsdorff b​ei online-ofb.de

Einzelnachweis

  1. hobe_gothaisches_taschenbuch. 1922 (archive.org [abgerufen am 23. Februar 2022]).
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