Heckershausen

Heckershausen i​st der östliche Ortsteil d​er Gemeinde Ahnatal i​m nordhessischen Landkreis Kassel.

Heckershausen
Gemeinde Ahnatal
Höhe: 215 m ü. NHN
Fläche: 6,42 km²[1]
Einwohner: 2071 (1970)[1]
Bevölkerungsdichte: 323 Einwohner/km²
Eingemeindung: 1. August 1972
Postleitzahl: 34292
Vorwahl: 05609

Geografie

Das Dorf befindet s​ich im Landkreis Kassel nordöstlich d​es Habichtswalds, wenige Kilometer nordwestlich v​on Kassel bzw. direkt östlich v​on Weimar. Es l​iegt wenige Hundert Meter östlich d​er Rasenallee, d​em historischen Verkehrsweg zwischen Kassel u​nd dem e​twa 3 km nordwestlich v​on Heckershausen gelegenen Schloss Wilhelmsthal, d​as zur Gemeinde Calden gehört.

Durch Heckershausen fließt d​ie Ahne, d​ie hiesig v​om Staufenberg (361 m ü. NN) i​m Norden u​nd der Firnskuppe (313,9 m) i​m Süden eingerahmt wird. Nördlich d​es Dorfs erhebt s​ich der Stahlberg (348 m), e​in südwestlicher Ausläufer d​es Staufenbergs, a​n dem e​in Grillplatz m​it Hütte errichtet wurde.

Geschichte

Chorturm von Südosten (2003)

1106 findet s​ich die e​rste urkundliche Erwähnung d​es Ortes „Hekereshusun“ i​n einem Güterverzeichnis Breviarium Sancti Lulli d​er Abtei Hersfeld. Ein erster Pfarrer w​urde 1357 genannt. 1585 werden 31 Haushaltungen verzeichnet. Das Kirchenpatronat s​tand dem Kasseler Martinsstift z​u und w​ar seit d​er Reformation landgräflich.[1]

Am 1. August 1972 wurden d​ie beiden b​is dahin eigenständigen Gemeinden Heckershausen u​nd Weimar, i​m Zuge d​er Gebietsreform i​n Hessen, k​raft Landesgesetz z​ur Großgemeinde Ahnatal zusammengeschlossen.[2][3]

Im Jahr 2006 w​urde Heckershausen 900 Jahre alt. Dieses Jubiläum w​urde vom 19. Mai b​is 6. Juni 2006 i​m Rahmen e​iner Festwoche gefeiert.

Historische Ortsnamen

In erhaltenen Urkunden wurde Heckershausen unter den folgenden Namen erwähnt (in Klammern das Jahr der Erwähnung):[1] Hekereshusun (1106); Heggereshusun (1107), (Hersfeld); Hekkereshusun (1146), (Hersfeld); Höckershausen (1505); Heckershausen

Sehenswürdigkeiten

  • Das Langhaus der mitten im Ort stehenden Kirche (links) wurde im 19. Jahrhundert in historisierenden Formen neu errichtet. Die Wetterfahne auf dem Knauf des im Kern wohl mittelalterlichen Chorturms der Haube ist auf 1886 datiert. Das ins queroblonge Achteck übergeführte Glockengeschoss ist verschiefert.
  • Die 3-bogige, aus Quadermauerwerk bestehende Eisenbahnbrücke, über welche die nachfolgend erwähnte Bahnstrecke führt, steht am Südrand der Ortschaft.

Verkehr

Eisenbahnbrücke aus Quadermauerwerk von Süden (2003)
  • Heckershausen verfügt über zwei Haltepunkte an der Bahnstrecke Volkmarsen–Vellmar-Obervellmar. Seit 2007 verkehrt auf dieser Strecke die RegioTram von Wolfhagen in das Kasseler Straßenbahn-Netz mit Halt an beiden Haltepunkten; eine Fahrt nach Kassel dauert etwa 15 Minuten.
  • Heckershausen verfügt auch über eine Busverbindung, welche bislang die Orte Weimar, Kammerberg, Heckershausen, Vellmar und Kassel bedient. Seit Dezember 2006 verkehren Busse zweier Linien in Ahnatal: Die NVV-Linie 49 verbindet die Ahnataler Ortsteile Heckershausen und Weimar, und die Linie 48 verkehrt von Ahnatal durch Vellmar und Fuldatal nach Kassel.
  • Besonders die A 44 und die Bundesstraßen 7, 83 und 251, welche zum Beispiel den Bereich Kassel kreuzen, sind in meist kurzer Zeit erreichbar.

Literatur

Commons: Heckershausen – Album mit Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

  1. Heckershausen, Landkreis Kassel. Historisches Ortslexikon für Hessen. (Stand: 18. März 2016). In: Landesgeschichtliches Informationssystem Hessen (LAGIS).
  2. Gesetz zur Neugliederung der Landkreise Hofgeismar, Kassel und Wolfhagen (GVBl. II 330-17) vom 11. Juli 1972. In: Der Hessische Minister des Innern (Hrsg.): Gesetz- und Verordnungsblatt für das Land Hessen. 1972 Nr. 17, S. 225, § 8 (Online beim Informationssystem des Hessischen Landtags [PDF; 1,2 MB]).
  3. Statistisches Bundesamt (Hrsg.): Historisches Gemeindeverzeichnis für die Bundesrepublik Deutschland. Namens-, Grenz- und Schlüsselnummernänderungen bei Gemeinden, Kreisen und Regierungsbezirken vom 27. 5. 1970 bis 31. 12. 1982. W. Kohlhammer GmbH, Stuttgart und Mainz 1983, ISBN 3-17-003263-1, S. 401.
  4.  Info: Bitte auf Vorlage:HessBib umstellen, um auch nach 2015 erfasste Literatur zu selektieren!
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