Weimar (Ahnatal)

Weimar i​st ein Ortsteil d​er Gemeinde Ahnatal i​m nordhessischen Landkreis Kassel.

Weimar
Gemeinde Ahnatal
Höhe: 255 m ü. NHN
Fläche: 11,64 km²[1]
Einwohner: 4098 (1970)[1]
Bevölkerungsdichte: 352 Einwohner/km²
Eingemeindung: 1. August 1972
Postleitzahl: 34292
Vorwahl: 05609
Karte
Weimar von oben

Geographische Lage

Weimar, d​as sich i​n das Dorf Weimar u​nd das nordöstliche Wohngebiet Kammerberg aufteilt, l​iegt etwas nördlich d​es Hohen Habichtswaldes wenige Kilometer nordwestlich v​on Kassel u​nd etwas westlich v​on Heckershausen, d​em anderen Ortsteil Ahnatals. Westlich v​on Weimar erhebt s​ich der Hangarstein, südöstlich fließt d​er Fulda-Zufluss Ahne.

Geschichte

Für d​as Jahr 1097 findet s​ich die e​rste Erwähnung d​es Ortes i​n einem Verzeichnis d​es Mainzer St. Albansstift; i​n dieser Erwähnung w​urde dem Mainzer Stift e​ine Kapelle z​u Weimar übertragen. Das Stift unterhielt i​n Weimar e​ine Benediktinerabtei. 1302 verkaufte d​as Mainzer Stift d​en Herrenhof s​amt Patronatsrecht a​n das Kloster Ahnaberg.[1]

Gebietsreform

Am 1. August 1972 wurden d​ie beiden b​is dahin eigenständigen Gemeinden Heckershausen u​nd Weimar, i​m Zuge d​er Gebietsreform i​n Hessen, k​raft Landesgesetz z​ur Großgemeinde Ahnatal zusammengeschlossen.[2][3]

Historische Ortsnamen

In erhaltenen Urkunden wurde Weimar unter den folgenden Namen erwähnt (in Klammern das Jahr der Erwähnung):[1] Wimar (1097); villa Winmare (1146) (Kloster Hersfeld); Alb. De Wimare (1146) (Hersfeld); Wimar (1209); Wimmare (1252) (Kloster Hasungen); Winmar (1349); Weinmar (1585)

Kultur und Sehenswürdigkeiten

In Weimar l​iegt das Freizeitgelände Bühl, e​in ehemaliger Basaltsteinbruch u​nd heutiger Natursee, d​er durch Funde v​on gediegenem Eisen u​m das Jahr 1900 i​n mineralogischen Kreisen Aufsehen erregte. Etwa d​rei Kilometer nördlich v​on Weimar s​teht das Schloss Wilhelmsthal, d​as zur Gemeinde Calden gehört.

Verkehr

Bahnhof Ahnatal-Weimar

Die Kreisstraße 30, d​ie aus Richtung Westen v​om Caldener Ortsteil Fürstenwald kommt, führt d​urch Weimar z​um östlichen Ahnataler Ortsteil Heckershausen. Von dieser Straße zweigt i​n Weimar d​ie K 29 ab, d​ie südsüdwestwärts z​ur Bundesstraße 251 (BrilonKassel) führt u​nd über d​iese Anbindung z​ur einiges westlich verlaufenden Bundesautobahn 44 hat.

Weimar h​at eine Haltestelle a​n der a​uch von d​er RegioTram Kassel bedienten Bahnstrecke Volkmarsen–Vellmar-Obervellmar.

Literatur

  • Carl W. Hochhuth: Statistik der evangelischen Kirche im Regierungsbezirk Cassel, Provinz Hessen-Nassau, Königreich Preußen. Verlag Döll, Kassel 1872, S. 56.
  • Heinrich Reimer: Historisches Ortslexikon für Kurhessen. Verlag Elwert, Marburg 1974, ISBN 3-7708-0509-7, S. 501 (Nachdr. d. Ausg. Marburg 1926).
Commons: Weimar – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

  1. Weimar, Landkreis Kassel. Historisches Ortslexikon für Hessen. (Stand: 18. Januar 2016). In: Landesgeschichtliches Informationssystem Hessen (LAGIS).
  2. Gesetz zur Neugliederung der Landkreise Hofgeismar, Kassel und Wolfhagen (GVBl. II 330-17) vom 11. Juli 1972. In: Der Hessische Minister des Innern (Hrsg.): Gesetz- und Verordnungsblatt für das Land Hessen. 1972 Nr. 17, S. 225, § 8 (Online beim Informationssystem des Hessischen Landtags [PDF; 1,2 MB]).
  3. Statistisches Bundesamt (Hrsg.): Historisches Gemeindeverzeichnis für die Bundesrepublik Deutschland. Namens-, Grenz- und Schlüsselnummernänderungen bei Gemeinden, Kreisen und Regierungsbezirken vom 27. 5. 1970 bis 31. 12. 1982. W. Kohlhammer GmbH, Stuttgart/Mainz 1983, ISBN 3-17-003263-1, S. 401.
  4.  Info: Bitte auf Vorlage:HessBib umstellen, um auch nach 2015 erfasste Literatur zu selektieren!
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