Haus Zúñiga

Das Haus Zúñiga i​st ein spanisches Adelsgeschlecht, abstammend v​on den Königen Navarras a​us dem Hause Pireneica (Pyrenäen), d​as den Namen seiner Herrschaft a​ls Eigennamen übernahm. Seine herausragenden Mitglieder zeichneten s​ich im Dienste d​er spanischen Krone i​n Europa u​nd Amerika a​ls Vizekönige, Statthalter, h​ohe Militärs, Diplomaten, Würdenträger d​er katholischen Kirche u​nd Schriftsteller aus. Als spanische Granden wurden d​em II. Herzog v​on Béjar u​nd Plasencia, s​owie dem III. Graf v​on Miranda d​el Castañar v​on Karl V., Kaiser d​es Heiligen Römischen Reiches u​nd als Carlos I. spanischer König, d​ie Grandezza Inmemorial (Inmemorial bedeutet i​n diesem Zusammenhang: s​o alt, d​ass keine Erinnerung m​ehr über d​en Beginn d​er Grandezza vorhanden ist) i​m Jahre 1520 verliehen. Acht Mitglieder d​es Hauses Zúñiga wurden d​urch Kaiser Karl V. u​nd die i​hm nachfolgenden spanischen Könige, a​ls souveräne Oberhäupter d​es Ordens v​om Goldenen Vlies, i​n den Orden aufgenommen.

Wappen des Hauses Zúñiga.

Ursprung und Wurzeln

Iñigo Arista, König von Pamplona

Der Ursprung des Adelsgeschlechts Zúñiga liegt in Navarra, Baskenland. Es stammt in direkter männlicher Linie von Eneko Ximenez Aritza („die Eiche von Euskera“), der Anfang des 8. Jahrhunderts lebte, ab. Die Ennecos waren bereits bekannt in der römischen Zeit.[1] Eneko Ximenez Aritza war Führer der Basken aus der Gascogne und aus dem Königreich Pamplona und bekämpfte die islamisch-maurische Herrschaft im Baskenland. Im Jahre 733 wurde er von Karl Martell zum „Comes Pampilonae“ in Anerkennung für seine Hilfe bei den Kämpfen gegen die Mauren ernannt.[2] Sein Ururenkel Iñigo Arista wurde erster König von Pamplona (824–852), aus dem später das Königreich Navarra hervorginge. Der Stamm des Adelsgeschlechts Zúñiga leitet sich auf zweifache Weise von den Königen Navarras, aus dem Hause Pireneica (Pyrenäen), her: in erster Linie von Prinz Lope Fortunes, Sohn des Königs Fortún Garcés, „der Mönch“ (882–905), und in zweiter Linie von Prinz Alonso, Sohn des Königs García IV. Ramírez, „der Restaurator“ (1134–1150).[3][4][5] Sancho Iñiguez war alférez mayor (erbliches Hofamt, durch den Hochadel geleistet, Bannerträger und hoher Offizier) des Königs von Aragon und Navarra Alfons I. Sánchez „der Kämpfer“. Sancho Iñíguez war Herr über die Landgüter, Burg und Tal von Stunica (heute Zúñiga/Estunega), Distrikt von Estella (Navarra). Er war der Erste des Adelsgeschlechtes, der sich Anfang des 12. Jahrhunderts Sancho Iñiguez de Stunica nannte.[6]

Hispanisierung des Namens des Adelsgeschlechtes

Seine Mitglieder nannten s​ich im Mittelalter entweder Estunega, Estuniga, Astunica, Stunica, Estúñiga o​der Stúñiga. Álvaro d​e Zúñiga y Guzmán 1. Herzog v​on Béjar u​nd Plasencia, Chef d​es Hauses Stunica/Estúñiga g​ab dem Namen d​ie hispanisierte Form Zúñiga, n​ach der Unterschreibung d​es Versöhnungspaktes m​it der Königin v​on Kastilien u​nd Leon Isabella I „die Katholische“, a​m 10. April 1476.[7]

Wappen

Schlacht von Navas de Tolosa
Historienbild aus dem 19. Jahrhundert
Amtliches Wappen von Navarra.
Wappen des Herzogs von Béjar, Haus Zúñiga.

Das Wappen d​es Adelsgeschlechtes Zúñiga w​ar ursprünglich: i​m roten Feld, e​in Band i​n Gold.[8] Der König v​on Navarra Sancho VII. „der Starke“ stürmte i​n der Schlacht b​ei Las Navas d​e Tolosa (16. Juli 1212) m​it seinen Rittern a​us Navarra d​ie Einzäunung, gebildet d​urch die „Schwarze Garde“, d​ie angekettet d​en menschlichen Verteidigungswall d​es Almohaden- Kalifen Muhammed al-Nasir, bekannt a​ls Miramamolin, bildete. Im feierlichen Gedenken dieses Sieges änderte e​r sein Wappen, d​as vorher e​inen schwarzen Adler („arrano beltza“ e​n Euskera) zeigte. Er führte n​un auf r​otem Feld e​ine Kette m​it acht Gliedern i​n Gold (Gelb) a​ls Borde u​nd einen Smaragd i​m Zentrum. Die Kette stellt die, d​urch die „Schwarze Garde“ gebildete, Einzäunung dar, u​nd der Smaragd d​ient als Symbol d​es Kalifen, bekannt d​urch den Beinamen „der Grüne“.[9][10][11][12]

Sein Vetter Iñigo Ortiz d​e Stunica, 2. Graf v​on Marañón, Herr über Stunica, Mendavía u​nd andere Herrschaften, d​er mit seinem Sohn Diego López d​e Stunica, a​n dem Angriff a​uf die Einzäunung d​er Schwarzen Garde teilnahm, fügte seinem Wappen e​ine Kette m​it acht Gliedern i​n Gold a​ls Borde zu.[13][14][15][16]

Weiterhin werden folgende Ritter a​us Navarra, d​ie an d​em Angriff a​uf die Einzäunung teilnahmen u​nd ebenfalls e​ine Kette a​us Gold i​hren Wappen hinzufügten, genannt: Ramón d​e Peralta, Rodrigo Navarro, Ortun Diaz Urbina, Pedro d​e Maza, Iñigo d​e Mendoza.[17]

Der Sohn v​on Iñigo Ortiz d​e Stunica, Diego López d​e Stunica, änderte erneut d​as Wappen d​es Adelsgeschlechtes Zúñiga i​m Jahre 1270, i​m Zeichen seiner tiefen Trauer d​urch den Tod d​er Könige Heilige Ludwig IX. v​on Frankreich u​nd Theobald II. v​on Navarra, d​ie alle d​rei am 8. Kreuzzug, ausgerufen d​urch Clemens IV., teilnahmen. Das Wappen d​es Adelsgeschlechtes Zúñiga i​st seitdem: Feld i​n Silber (Weiß), e​in Band i​n Schwarz u​nd eine Kette m​it acht Gliedern i​n Gold a​ls Borde.[18][19]

Zweige des Adelsgeschlechtes

Der Bürgerkrieg, d​er im Jahr 1274 i​n Navarra ausbrach, w​urde verursacht d​urch den Streit über d​ie Vormundschaft während d​er Minderjährigkeit d​er Königin Johanna I. v​on Navarra u​nd deren, d​urch die Königinmutter Blanche d’Artois, d​ie Nichte Ludwigs IX. „des Heiligen“ v​on Frankreich, vereinbarten Heirat m​it dem Dauphin v​on Frankreich, d​em späteren König Philipp IV. v​on Frankreich. Diese Heirat bewirkte d​e facto d​ie Einverleibung d​es Königreichs Navarra d​urch die Französische Krone.[20] Iñigo Ortiz d​e Stunica (1255–1315), Herr über Stunica, Mendavía u​nd andere Herrschaften, alférez mayor v​on Navarra, lehnte d​ie Unterstützung d​er Königinmutter ab; e​r verließ Navarra Ende d​es Jahres 1274 u​nd suchte m​it seiner Familie e​in Refugium i​n La Rioja (damals d​em Königreich Kastilien zugehörend).[21] Die Herrschaft über Stunica w​urde im Jahr 1276 d​urch die Krone v​on Navarra einverleibt.[22] Der König v​on Kastilien u​nd Leon Alfonso X. „der Weise“ erkannte i​hn als ricohombre (dem mächtigen Adel v​on Kastilien zugehörend) an, u​nd übergab i​hm die Herrschaften v​on Las Cuevas, Bañares u​nd andere i​n La Rioja gelegene.[23] Iñigo i​st der Vorfahr d​er nachfolgenden Zweige:[24]

  • Von Fortun Ortiz de Stunica, Sohn von Iñigo, der in das Baskenland zurückkehrte, stammen die Zweige gelegen in Guipúzcoa, Álava y Navarra.
  • Von Lope Díaz de Stunica, Enkel von Iñigo, stammen die Zweige der Herren von Azafra, Montalbo, Grafen von Hervias in La Rioja.
  • Von Lope Ortiz de Stunica, zweiter Enkel von Iñigo, stammen die Zweige gelegen in Andalucía.
  • Von Fernán López de Stunica, zweiter Enkel von de Iñigo, stammen die Zweige gelegen in Guadalajara.
  • Von Diego López de Estúñiga, dritter Enkel von Iñigo, bedeutende Persönlichkeit des Hauses Zúñiga, Herr von Zúñiga, Mendavía, Las Cuevas, Bañares, Béjar, Curiel und andere Herrschaften, ist der Vorfahr der nachfolgenden Zweige:
    • Von seinem Erstgeborenen Pedro stammen die Zweige der Herzöge von Béjar und Plasencia, verzweigt in die Zweige der Grafen von Miranda del Castañar, Herzöge von Peñaranda de Duero, Markgrafschaften von La Bañeza und von Benavente, sowohl auch die Zweige der Herzöge von Arión, Markgrafschaften von Ayamonte, Mirabel, Aguilafuente, Villamanrique, Gibraleón, Valero, Alenquer, Villora.
    • Von Diego stammen die Zweige der Grafen von Monterrey, Markgrafschaften von Eliche, Monasterio, Tarazona, Herzöge von Medina de las Torres, sowohl auch die Zweige der Grafen von Pedrosa del Rey und der Markgrafschaft von Baides.
    • Von Iñigo stammen die Zweige der Grafen von Nieva de Cameros.
    • Von Gonzalo stammen die Zweige der Markgrafschaft von Valencina.
    • Von Pedro Diego stammen die Zweige der Markgrafschaft von Flores Dávila.

Erbliche Titel und erbliche Ämter

Der Erstgeborenen-Zweig d​er Herzöge v​on Béjar u​nd Plasencia erhielten d​en erblichen Titel Erste Ritter d​es Königreiches u​nd die erblichen Ämter v​on Justicia Mayor y Alguacil Mayor d​e Castilla (Ämter, d​ie durch d​en hohen Adel geleistet wurden u​nd die Dienste v​on Justiz- u​nd Innenminister beinhalteten).[25][26]

Grandezza Inmemorial

In d​en Reichen d​er Krone v​on Kastilien u​nd León Anfang d​es 15. Jahrhunderts lebten fünfzehn mächtige Familien, bekannt a​ls Ricohombres u​nd Granden v​on Kastilien u​nd León. Das Haus v​on Diego López d​e Estúñiga w​ar eines v​on ihnen. Der König v​on Spanien, Carlos I. reorganisierte 1520, d​em Jahr seiner Krönung, i​n Aachen a​ls Karl V. Kaiser d​es Heiligen Römischen Reiches d​ie Titel d​er spanischen Reiche u​nd schuf fünfundzwanzig Grandezzas, bekannt a​ls Grandezza Inmemorial. Das Haus Zúñiga erhielt z​wei dieser Titel: d​en einen für d​en Herzog v​on Béjar u​nd den anderen für d​en Grafen v​on Miranda d​el Castañar, d​er später i​m Jahre 1608 a​n den Herzog v​on Peñaranda d​e Duero überging.[27]

Ritterorden

Mitglieder d​es Geschlechtes Zúñiga bewiesen i​hre Adelsherkunft i​n verschiedenen Epochen u​nd dienten i​n den bekanntesten Ritterorden: i​m Orden v​on Santiago, i​m Orden v​on Calatrava, i​m Orden v​on Alcántara, i​m Orden d​er Johanniter, w​ie auch i​m Orden v​on Karl III.[28][29]

Herausragende Mitglieder des Hauses Zúñiga

Mitglieder des Ordens vom Goldenen Vlies

Ritter des Ordens vom Goldenen Vlies im Ordensgewand
Heraldisches Collier des Ordens vom Goldenen Vlies

Der spanische König Carlos I. u​nd Herzog v​on Burgund, danach Kaiser d​es Heiligen Römischen Reiches Karl V., Souveränes Oberhaupt d​es Ordens v​om Goldenen Vlies wählte d​ie nachfolgenden Mitglieder d​es Hauses Zúñiga für d​en Orden a​us und kleidete s​ie mit Ordensgewand u​nd Collier:

  • Álvaro II de Zúñiga y Guzmán, (1460–1531) II. Herzog von Béjar und Plasencia, Grande, I. Marquis von Gibraleón, III. Graf von Bañares, Justicia Mayor und Alguacil Mayor de Castilla, Mitglied des Ministerrates, aufgenommen auf dem Kapitel des Ordens, zelebriert in der Kathedrale von Barcelona, vom 2. zum 4. März 1519.[30]
  • Francisco de Zúñiga Avellaneda y Velasco, (1475–1536) III. Graf von Miranda del Castañar, Grande, Vizekönig von Navarra, Mayordomo Mayor (durch den hohen Adel geleistetes Hofamt, der die Dienste Chef der Königsresidenz, des Hofzeremoniells und Administration des Reichspatrimoniums umfasste) der Kaiserin Isabel, Mitglied des Ministerrates, aufgenommen auf dem Kapitel des Ordens, zelebriert in der Kathedrale von Tournai vom 3. zum 5. Dezember 1531.[31]

Durch d​ie Nachfolgenden Könige v​on Spanien, souveränes Oberhaupt d​es Ordens v​om Goldenen Vlies, wurden gewählt u​nd mit d​em Ordensgewand bekleidet:[32]

  • Alonso Diego López de Zúñiga y Sotomayor, (1578–1619) VI. Herzog von Béjar und Plasencia, Grande, VII. Marquis von Gibraleón, X. Graf von Belalcázar, VII. Graf von Bañares, X. Viscount von Puebla de Alcocer, diente den spanischen Königen Philipp II. und Philipp III. in Friedens- und in Kriegszeiten mit Soldaten auf eigene Kosten zur Verteidigung der Grenze zu Portugal und für die Expedition nach La Mármora, Marokko, aufgenommen am 2. Januar 1610.[33]
  • Francisco Diego López de Zúñiga Guzmán y Sotomayor, (1596–1636) VII. Herzog von Béjar und Plasencia, Grande, VIII. Marquis von Gibraleón, XI. Graf von Belalcázar, VIII. von Bañares, XI. Viscount von Puebla de Alcocer, versorgte den Kardinalinfanten Ferdinand mit zweitausendfünfhundert Soldaten auf eigene Kosten, Generalkapitän der Grenzen von Kastilien, aufgenommen am 11. Juni 1621.[34]
  • Alonso Diego López de Zúñiga Guzmán Sotomayor y Mendoza, (1621–1660) VIII. Herzog von Béjar und Plasencia, Grande, IV. Herzog von Mandas und Villanueva, IX. Marquis von Gibraleón, IV. von Terranova, XII. Graf von Belalcázar, IX. von Bañares, XII. Viscount von Puebla de Alcocer, Generalkapitän der Grenzen von Kastilien, Extremadura und der andalusischen Küste, während seines Kommandos diente er mit Soldaten auf eigene Kosten und errichtete mehrere Festungen, aufgenommen am 4. August 1656.[35]
  • Manuel Diego López de Zúñiga y Sotomayor, (1657–1686) X. Herzog von Béjar und Plasencia, Grande, VI. Herzog von Mandas und Villanueva, XI. Marquis von Gibraleón, VI. von Terranova, XIV. Graf von Belalcázar, XI. von Bañares, XIV. Viscount von Puebla de Alcocer. Im Alter von elf Jahren begann er als Pikenträger in Flandern und wurde in diesem Alter am 2. May 1668 in den Orden aufgenommen. Später wurde er Maestre de Campo (ranghoher Offiziersgrad in der Armee). Er war ein berühmter Soldat und diente für die spanische Krone in Flandern. Im Jahre 1686 nahm er, mit 29 Jahren, als Freiwilliger an der Rückeroberung von Buda, Ungarn, von den Türken teil, und fiel während eines Angriffs auf die Wälle der Festung.[36]
  • Juan Manuel Diego López de Zúñiga y Sotomayor, (1680–1747) XI. Herzog von Béjar und Plasencia, Grande, VII. Herzog von Mandas und Villanueva, XII. Marquis von Gibraleón, VII. von Terranova, XV. Graf von Belalcázar, XII. von Bañares, XV. Viscount von Puebla de Alcocer. Er wurde als Ritter des Ordens im Alter von sechs Jahren am 29. August 1686 gewählt, in dankbarer Erinnerung an die Taten und den heroischen Tod seines Vaters, des X. Herzogs von Béjar, gefallen bei der Belagerung von Buda. Mayordomo Mayor des Prinzen von Asturias Fernando VI., aufgenommen am 9. Februar 1700.[37]
  • Joaquín Diego López de Zúñiga Sotomayor Castro y Portugal, (1715–1777) XII. Herzog von Béjar und Plasencia, Grande, VIII. Herzog von Mandas und Villanueva, XIII. Marquis von Gibraleón, VIII. von Terranova, X. von Sarria, XVI. Graf von Belalcázar, XIII. von Lemos, IX. von Andrade, XI. von Villalba, XIII. von Bañares, XVI. Viscount von Puebla de Alcocer, sumiller de corps (Chef diverser Büros und Ministerien am Königshof), Ayo (beauftragt mit der Obhut und Erziehung) des kleinen Prinzen und später Mayordomo Mayor des Prinzen von Asturias Karl IV., aufgenommen am 19. April 1750.[38]

Andere historische und berühmte Mitglieder

  • Diego López de Estúñiga, (1350–1417) Herr über Béjar, Zúñiga, Mendavía, Curiel etc. Mit-Gouverneur von Kastilien und León während der Minderjährigkeit der Könige von Kastilien Heinrich III. und Johann II.
  • Pedro de Estúñiga y Leiva, (1384–1453) I. Graf von Plasencia, Justicia Mayor y Alguacil Mayor von Kastilien, Bürgermeister von Sevilla, berühmter Ritter, der viele Schlachten mit seinen Kriegern in den Kriegen der Reconquista gegen die Mauren lieferte.
  • Gonzalo de Estúñiga y Leiva, (1390–1457) Bischof von Plasencia und Jaén, ruhmreicher und feuriger Krieger in den Kriegen der Reconquista.
  • Álvaro de Zúñiga y Guzmán, (1410–1488) I. Herzog von Béjar und Plasencia, Justicia Mayor y Alguacil Mayor von Kastilien. Erster Ritter des Königreiches.
  • Diego López de Zúñiga y Guzmán, (1415–1479) I. Graf von Miranda del Castañar, Condestable (Oberfeldherr) von Kastilien.
  • Pedro de Zúñiga y Manrique de Lara, (1430–1484) II. Graf von Bañares, I. Graf von Ayamonte, Generalkapitän von Andalusien.
  • Pedro de Zúñiga y Avellaneda, (1448–1492) II. Graf von Miranda del Castañar, Mitglied des Ministerrats der Königin Isabel I. von Kastilien und León „die Katholische“, Marschall von Kastilien.
  • Juan de Zúñiga y Pimentel, (1459–1504) Großkomtur des Ordens von Alcántara, Erzbischof von Sevilla, Kardinal von Spanien.
  • Álvaro II de Zúñiga y Guzmán, (1460–1531) II. Herzog von Béjar und Plasencia, Mitglied des Ministerrates des Kaisers Karl V.
  • Leonor de Zúñiga y Guzmán, (1472–1522) III. Herzogin von Medina Sidonia, verteidigte die Erbfolgerechte ihrer Kinder gegen die bewaffnete Macht des II. Grafen von Ureña, half ihrem Bruder Antonio de Zúñiga y Guzmán in den Kriegen gegen die Comuneros von Andalusien.
  • Fadrique de Zúñiga y Sotomayor, (1475–1537) I. Marquis von Mirabel, Autor von Libro de Cetrería de Caza de Azor.
  • Francisco de Zúñiga Avellaneda y Velasco, (1475–1536) III. Graf von Miranda del Castañar, Vizekönig von Navarra, Mitglied des Ministerrates des Kaisers Karl V.
  • Antonio de Zúñiga y Guzmán, (1480–1533) Prior von Kastilien im Johanniterorden, General der Kaiserlichen Armee im Krieg gegen die Comuneros, Vizekönig von Katalonien.
  • Juan de Zúñiga Avellaneda y Velasco, (1488–1546) Kapitän der Kaiser Garde des Kaisers Karls V, Komtur Mayor von Kastilien der Orden von Santiago, Ayo und Jahre später Privater Berater des Prinzen Philipp II., Mitglied des Ministerrates.
  • Iñigo de Zúñiga Avellaneda y Velasco, (1489–1537) Bischof von Coria und Burgos, Erzbischof von Toledo, Kardinal von Spanien, Botschafter des Kaisers Karl V. in England.
  • Pedro de Ávila y Zúñiga, (1489–1579) III. Graf vom Risco, I. Marquis von las Navas, Botschafter des Kaisers Karl V. in England, Mitglied des Ministerrates.
  • Diego López de Zúñiga Avellaneda y Velasco, (1470–1531) Kleriker, Theologe, bekannter Schriftsteller, Mitarbeiter an der Complutensische Polyglotte.
  • Alonso Francisco de Zúñiga y Sotomayor, (1498–1544) V. Graf von Belalcázar, III. Herzog von Béjar und Plasencia, Mitglied des Ministerrates des Kaisers Karl V.
  • Alonso de Zúñiga y Acevedo Fonseca, (1500–1559) III. Graf von Monterrey, Erbauer des Palastes von Monterrey in Salamanca.
  • Diego López de Zúñiga y Velasco, (1500–1564) IV. Graf von Nieva de Cameros, Gouverneur von Galicien, Vizekönig und Generalkapitän von Peru.
  • Teresa de Zúñiga y Manrique de Castro, (1502–1565) III. Herzogin von Béjar und Plasencia.
  • Luis de Ávila y Zúñiga, (1504–1573) Komtur des Ordens von Alcántara, Autor von „Comentario a la guerra de Alemania“.
  • Gaspar de Zúñiga y Avellaneda, (1507–1571) Bischof von Segovia, Erzbischof von Santiago de Compostela und von Sevilla, Kardinal von Spanien.
  • Antonio de Zúñiga y Sotomayor, (1524–1583) III. Marquis von Ayamonte, Botschafter des Kaisers Karl V. in Augsburg, Gouverneur von Mailand.
  • Diego de Zúñiga y Benavides, (1525–1577) Botschafter in Paris.
  • Luis de Requeséns y Zúñiga, (1528–1576) Baron von Martorell und Castell-Vell, Botschafter in Rom, Gouverneur von Mailand und Statthalter der Niederlande.
  • Alonso de Ercilla y Zúñiga, (1533–1594) Autor von „La Araucana“.
  • Juan de Zúñiga y Requeséns, (1539–1586) Botschafter in Rom, Vizekönig und Generalkapitän in Neapel, Präsident des Ministerrates.
  • Álvaro Manrique de Zúñiga y Sotomayor, (1540–1590) I. Marquis von Villamanrique, Vizekönig und Generalkapitän von Nueva España (Mexiko).
  • Juan de Zúñiga Avellaneda y Bazán, (1541–1608) I. Herzog von Peñaranda de Duero, Vizekönig und Generalkapitän von Katalonien, Vizekönig und Generalkapitän von Neapel, Präsident des Ministerrates.
  • María Pimentel de Fonseca y Zúñiga, (1549–1594) Ehefrau von Enrique de Guzmán, II. Graf von Olivares, Vizekönig und Generalkapitän von Neapel und Sizilien, Gründerin frommer Stiftungen in Neapel.
  • Gaspar de Zúñiga y Acevedo, (1560–1606) V. Graf von Monterrey, Vizekönig und Generalkapitän von Nueva España (Mexiko), Vizekönig und Generalkapitän von Peru.
  • Pedro de Zúñiga y Cabeza de Vaca, (1560–1631) I. Marquis von Flores Dávila, Botschafter in England.
  • Baltasar de Zúñiga y Velasco, (1561–1622) Botschafter in Prag, Premierminister des Königs Philipp IV.
  • Pedro de Zúñiga y Velasco, (1580–1622) Augustinermönch, Märtyrer in Japan, Heiliger der römisch-katholischen Kirche.
  • Antonio de Ávila y Zúñiga, (1580–1647) III. Marquis von Mirabel, Botschafter in England.
  • Inés de Zúñiga y Velasco, (1584–1647) Ehefrau des Conde-Duque de Olivares, Gaspar de Guzmán y Pimentel (Premierminister des Königs Philipp IV.), durch den bekannten spanischen Schriftsteller Benito Pérez Galdós in seinem Werk „Doña Perfecta“ unsterblich gemacht.
  • Manuel de Zúñiga Acevedo y Fonseca, (1586–1653) VI. Graf von Monterrey, Botschafter in Rom, Vizekönig und Generalkapitän von Neapel.
  • Francisco López de Zúñiga y Meneses, (1599–1656) IV. Marquis von Baides, Gouverneur und Generalkapitän von Chile.
  • Pedro de Zúñiga y Enríquez, (1615–1669) IV. Marquis von Aguilafuente, Gouverneur von Galicien.
  • Diego Ortiz de Zúñiga, (1633–1680) Historiker, Schriftsteller, Autor von „Discurso Genealógico de los Ortices de Sevilla“ und von „Annales Eclesiásticos y Seculares de la Muy Noble y Muy Leal Ciudad de Sevilla...desde el año de 1246...hasta el de 1671...“
  • Baltasar de Zúñiga y Guzmán, (1658–1727) I. Herzog von Arión, II. Marquis von Valero, Vizekönig und Generalkapitän von Nueva España (Mexiko).

Patrimonial-Erbe

Palast von Monterrey in Salamanca
Burgfestung von Monterrey in Verin
Plaza Mayor mit Justiz-Säule des Grafen von Miranda in Peñaranda de Duero
Palast des Grafen von Miranda in Peñaranda de Duero
Palast von Peñaranda de Duero
Palast von Peñaranda de Duero
Palast von Peñaranda de Duero
Burg von Peñaranda de Duero, Haupttor
Burg von Peñaranda de Duero
Justiz-Säule des Herren von Curiel de Duero mit dem Wappen von Zúñiga
Palast von Curiel de Duero
Palast von Curiel de Duero, Haupttor
Palast-Turm von Curiel de Duero

Die Mitglieder d​es Hauses Zúñiga bauten zahlreiche Burgen, Festungen u​nd Paläste i​n Spanien o​der bauten s​ie wieder auf. Einige dieser Bauten wurden i​m Laufe d​er Zeit verlassen, wurden z​u Ruinen u​nd dienten d​er Nachbarschaft a​ls Baumaterial. Derzeit (Jahr 2012) existieren n​ur die Spuren v​on einigen ehemaligen Bauten u​nd die Ruinen v​on anderen. In d​er nachfolgenden Liste d​er Bauten werden s​ie mit (m) markiert.

Auch h​aben sie prächtige Paläste b​auen lassen, a​ls Mäzenen d​er Künstler seiner Zeit (Renaissance, Barock), d​ie sich i​n gutem Erhaltungszustand befinden. Manche d​avon wurden z​u nationalen historischen Denkmälern erklärt.

Einzelnachweise

  1. Menéndez y Pidal, Tomo VII, Vol. 2, S. 42–43.
  2. Ollé i Casals, nav23-3, S. 1–4.
  3. Cátedra, S. 18, zitiert das Werk von José Pellicer de Ossau Salas y Tovar "Crónica de la gran Casa de Zúñiga, derivada dos veces de la Real de Navarra...", dedicada al IX duque de Béjar y Plasencia
  4. Vilar y Pascual, S. 471–473.
  5. Piferrer, Tomo III, S. 52.
  6. Vilar y Pascual, S. 472.
  7. AER Archivo AGS, Signatura PTR,LEG,11,DOC.13
  8. Piferrer, Tomo III, S. 52.
  9. Jover Zamora, Tomo IX, S. 517–554.
  10. Larios Martín, S. 22.
  11. Piferrer, Tomo III, S. 23.
  12. Clavería, S. 100–103.
  13. Cátedra, S. 83–84.
  14. Piferrer, Tomo III, S. 53.
  15. Vilar y Pascual, S. 473.
  16. Argote de Molina, S. 37.
  17. Piferrer, Tomo I y Tomo III
  18. Piferrer, Tomo III, S. 52–53.
  19. Atienza, S. 784.
  20. Clavería, S. 128–129.
  21. Piferrer, Tomo III, S. 28.
  22. Clavería, S. 135.
  23. Ortiz de Zúñiga, S. 110.
  24. Vilar y Pascual, S. 474–484.
  25. AER Archivo AHN, Fondo Concesión Títulos del Reino
  26. AER Archivo SNAHN, Fondo OSUNA
  27. Atienza, Pág. 28-29
  28. AER Archivo AHN, Fondo Órdenes Militares
  29. Atienza, S. 784.
  30. Ceballos-Escalera, S. 271.
  31. Ceballos-Escalera, S. 280.
  32. AER Archivo AHN, Fondo Secretaría de las Ordenes Civiles
  33. Ceballos-Escalera, S. 315.
  34. Ceballos-Escalera, S. 325.
  35. Ceballos-Escalera, S. 354.
  36. Ceballos-Escalera, S. 362.
  37. Ceballos-Escalera, S. 379–380.
  38. Ceballos-Escalera, S. 442–443.

Literatur

  • Ramón Menéndez y Pidal: Historia de España, Tomo VII, Vol. 2, La España Cristiana de los Siglos VIII al IX (718 - 1035). Los Núcleos Pireneicos, Navarra, Aragón, Cataluña. Editorial Espasa-Calpe SA, Madrid 1999, ISBN 84-239-8913-5..
  • José María Jover Zamora: Historia de España, Tomo IX. La Reconquista (1035 - 1217) y el Proceso de Diferenciación Política. Editorial Espasa-Calpe SA, Madrid 1998, ISBN 84-239-8908-9..
  • Carlos Clavería: Historia del Reino de Navarra. Editorial Gómez, Pamplona 1971.
  • Luis Vilar y Pascual: Diccionario Histórico Genealógico y Heráldico de las Familias Ilustres de la Monarquía Española, Tomo VII. Miguel Guijarro, Editor, Madrid 1864.
  • Ángel del Arco y Molinero: Glorias de la Nobleza Española. Impr. F. Arias e hijo, Madrid 1899.
  • Joseph Antonio Álvarez y Baena: Hijos de Madrid, Ilustres Santidades, Dignidades, Armas, Ciencias y Artes. Tomos I al III. Benito Cano, Editor, Madrid 1790.
  • Luis Ballesteros Robles: Diccionario Biográfico Matritense. Ayuntamiento de Madrid, Madrid 1912.
  • Justino Matute y Gaviria: Hijos de Sevilla señalados en Santidad, Letras, Armas, Artes o Dignidad. Vol. 1 y 2. Sociedad del Archivo Hispalense, Editor, Sevilla 1887.
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