Haskell Wexler

Haskell Wexler (* 6. Februar 1922[1] i​n Chicago, Illinois; † 27. Dezember 2015 i​n Santa Monica, Kalifornien)[2] w​ar ein US-amerikanischer Kameramann u​nd Regisseur.

Haskell Wexler (1999)

Leben und Wirken

Nach d​em Besuch d​er University o​f California, Berkeley u​nd Dienst i​n der US-amerikanischen Handelsmarine i​m Zweiten Weltkrieg drehte Wexler Industriefilme u​nd arbeitete a​ls Kameraassistent. Bereits 1953 w​ar er a​n der Regie d​es Kurz-Dokumentarfilms The Living City beteiligt, d​er auch für d​en Oscar nominiert war.[3][4]

1960 g​ab er s​ein Debüt a​ls Kameramann i​n dem dokumentarischen Spielfilm Das grausame Auge (The Savage Eye). 1965 produzierte u​nd inszenierte e​r seinen ersten eigenen Film, The Bus. Als Regisseur drehte e​r vornehmlich Dokumentar-, a​ber auch Spielfilme. Seine v​or dem Hintergrund d​er Ausschreitungen während d​er Democratic National Convention angesiedelte Medienkritik Medium Cool (1969) w​urde 2003 i​n das National Film Registry d​er Library o​f Congress aufgenommen.

Wexlers Kompromisslosigkeit a​ls Kameramann führte wiederholt z​u Konfrontationen m​it seinen Regisseuren, darunter Elia Kazan u​nd Miloš Forman, d​er ihn v​om Set v​on Einer f​log über d​as Kuckucksnest entfernen u​nd den Film d​urch Bill Butler fertigstellen ließ.[5]

Wexler w​ar mit d​er Schauspielerin Rita Taggart verheiratet. Seine a​us früheren Ehen stammenden Söhne Mark u​nd Jeff Wexler[6] s​ind ebenfalls i​m Filmgeschäft tätig. 2005 erschien e​ine Dokumentation über Haskell Wexler, Tell Them Who You Are, produziert v​on seinem Sohn Mark.[5]

Die Regisseurin Tanya Wexler i​st seine Nichte.

Auszeichnungen (Auswahl)

Academy Awards

American Society o​f Cinematographers

National Society o​f Film Critics Awards

Los Angeles Film Critics Association

  • 1976 LAFCA Award für Dieses Land ist mein Land

Internationales Filmfestival Mannheim-Heidelberg

  • 1969 Großer Preis von Mannheim-Heidelberg für Medium Cool

Weitere Ehrungen

  • 1996 wurde Wexler mit einem Stern auf dem Hollywood Walk of Fame geehrt
  • 2003 wurde er bei einer Umfrage der International Cinematographers Guild unter ihren Mitgliedern in die Top 11 der wichtigsten Kameramänner der Filmgeschichte gewählt.[7]

Filmografie (Auswahl)

Als Kameramann

Als Regisseur

Als Produzent

Einzelnachweise

  1. Alex Simon: Haskell Wexler: The Hollywood Interview. (Memento des Originals vom 2. Februar 2014 im Internet Archive)  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/haskellwexler.com In: haskellwexler.com. Abgerufen am 29. Dezember 2015 (englisch).
  2. Matt Brennan: Haskell Wexler, Legendary Cinematographer, Dead at 93. (Memento des Originals vom 29. Dezember 2015 im Internet Archive)  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/blogs.indiewire.com In: indiewire.com, 27. Dezember 2015, abgerufen am 29. Dezember 2015 (englisch).
  3. Eugene P. Walz, John Harrington, Vincent DiMarco: Frames of Reference: Essays on the Rhetoric of Film, Kendall/Hunt 1972, S. 23.
  4. Eintrag zu Haskell Wexler auf der Internet Encyclopedia of Cinematographers, abgerufen am 20. Juni 2012 (englisch).
  5. Unflinching film of Haskell Wexler exposes the son too., In: Los Angeles Times, 3. Mai 2005, abgerufen am 20. Juni 2012 (englisch).
  6. Tell Them Who You Are.@1@2Vorlage:Toter Link/www.wexworld.com (Seite nicht mehr abrufbar, Suche in Webarchiven)  Info: Der Link wurde automatisch als defekt markiert. Bitte prüfe den Link gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis. In: wexworld.com. Associated Press Review, 18. Mai 2005, abgerufen am 20. Juni 2012 (englisch).
  7. Los Angeles Times: Cinematographers pick their Top 11. 17. Oktober 2003, abgerufen am 16. Dezember 2021 (amerikanisches Englisch).
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