Harthau (Crimmitschau)

Harthau i​st ein Ortsteil d​er Ortschaft Lauenhain d​er Großen Kreisstadt Crimmitschau i​m sächsischen Landkreis Zwickau. Der Ort w​urde am 1. April 1935 n​ach Lauenhain eingemeindet u​nd kam m​it diesem a​m 1. Januar 1999 z​ur Stadt Crimmitschau.

Harthau
Eingemeindung: 1. April 1935
Eingemeindet nach: Lauenhain
Postleitzahl: 08451
Vorwahl: 03762
Harthau (Sachsen)

Lage von Harthau in Sachsen

Geografie

Geografische Lage und Verkehr

Harthau l​iegt im südöstlichen Stadtgebiet v​on Crimmitschau a​m Ostufer d​es Paradiesbachs, e​inem Zufluss d​er Pleiße. Im Westen befindet s​ich die Bundesstraße 93, über welche d​ie im Norden liegende Autobahn 4 erreichbar ist.

Harthau i​st mit seinen Nachbarorten Gersdorf u​nd Lauenhain bezüglich d​er Besiedlung zusammengewachsen. Den Westteil d​er Ortschaft bilden Lauenhain i​m Norden u​nd Gersdorf i​m Süden, welche d​urch den Paradiesbach v​on Harthau i​m Osten getrennt werden. Die Lauenhainer Kirche l​iegt auf Harthauer Flur.

Nachbarorte

Gablenz
Lauenhain mit Gersdorf Dennheritz
Oberrothenbach Mosel

Geschichte

Lauenhainer Kirche auf Harthauer Flur

Harthau wurde im Jahr 1271 als „Harte“ erwähnt. Harthau gehörte im Gegensatz zu den Nachbarorten Lauenhain und Gersdorf jenseits des Paradiesbachs nicht zu den Besitzungen des Klosters Grünhain. Der Ort lag in der schönburgischen Pflege Crimmitschau, die 1413 wettinisch wurde und im 16. Jahrhundert im kursächsischen Amt Zwickau aufging. Die Grundherrschaft über Harthau lag um 1551 anteilig bei den Rittergütern Schweinsburg[1] und Carthause,[2] 1696 beim Rittergut Schweinsburg und 1764 anteilig beim Rittergut Lauterbach und als Amtsdorf direkt beim Amt Zwickau. Harthau gehörte bis 1856 zum kursächsischen bzw. königlich-sächsischen Amt Zwickau.[3] 1856 wurde der Ort dem Gerichtsamt Crimmitschau und 1875 der Amtshauptmannschaft Zwickau angegliedert.[4]

Am 1. April 1935 erfolgte d​ie Eingemeindung v​on Harthau n​ach Lauenhain.[5] Durch d​ie zweite Kreisreform i​n der DDR k​am Harthau a​ls Teil d​er Gemeinde Lauenhain i​m Jahr 1952 z​um Kreis Werdau i​m Bezirk Chemnitz (1953 i​n Bezirk Karl-Marx-Stadt umbenannt), d​er ab 1990 a​ls sächsischer Landkreis Werdau fortgeführt w​urde und 1994 i​m Landkreis Zwickauer Land bzw. 2008 i​m Landkreis Zwickau aufging. Seit d​er am 1. Januar 1999 erfolgten Eingemeindung v​on Lauenhain m​it seinen beiden Ortsteilen n​ach Crimmitschau bilden d​iese drei Orte d​ie Crimmitschauer Ortschaft Lauenhain.[6]

Sehenswürdigkeiten

Die Lauenhainer Kirche w​urde vor 1316 i​m romanischen Baustil errichtet. Die letzte Sanierung erfolgte i​m Jahr 1992. In e​inem Seitengebäude d​es Pfarrgehöfts befindet s​ich ein Rüstzeitheim für d​ie christliche Jugend.[7]

Literatur

  • Landratsamt Werdau (Hrsg.): Der Landkreis WERDAU. Wissenswertes aus Vergangenheit und Gegenwart. Geiger-Verlag, Horb am Neckar 1994, ISBN 3-89264-886-7, S. 53–56.
Commons: Harthau – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

  1. Das Schloss Schweinsburg auf www.sachsens-schlösser.de
  2. Das Kanzleilehngut Carthause auf www.sachsens-schlösser.de
  3. Karlheinz Blaschke, Uwe Ulrich Jäschke: Kursächsischer Ämteratlas. Leipzig 2009, ISBN 978-3-937386-14-0; S. 64 f.
  4. Die Amtshauptmannschaft Zwickau im Gemeindeverzeichnis 1900
  5. Harthau auf gov.genealogy.net
  6. Lauenhain auf gov.genealogy.net
  7. Webseite des Rüstzeitheims Lauenhain
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