Harlesiel
Harlesiel liegt im Norden von Carolinensiel, einem Stadtteil der ostfriesischen Stadt Wittmund in Niedersachsen. Harlesiel ist ein Badeort mit rund 800 Einwohnern.
Lage
Harlesiel liegt direkt an der Nordsee und gehört zur Stadt Wittmund. Der Ort liegt einen Kilometer nördlich von Carolinensiel und rund zehn Kilometer östlich von Neuharlingersiel. Durch den Ort fließt die Harle. Im Fährhafen (Fähre zur ostfriesischen Insel Wangerooge) endet die Bundesstraße 461.
Bevölkerung und Tourismus
Jahr | Einwohner | Touristen1 |
---|---|---|
1959 | 63 | 117 |
1969 | 179 | 251 |
1979 | 344 | 817 |
1989 | 568 | 1189 |
1999 | 727 | 3167 |
2009 | 809 | 4880 |
Geschichte
Der Ort entstand zwischen 1953 und 1956, als man nördlich der Friedrichsschleuse eine neue Hafen- und Sielanlage baute.
Schon im Jahr 1930 hatte man mit der Trockenlegung der Harlebucht angefangen. Das Vorhaben wurde wegen des Zweiten Weltkrieges gestoppt. Im Jahr 1952 war die Harlebucht bereits trockengelegt. 1953 wurde der Harlesieler Hafen und 1957 das Schöpfwerk gebaut. 1959 wurde zur Förderung des Tourismus ein Campingplatz eine Minigolfanlage, ein Kinderspielplatz und ein Meerwasserfreibad gebaut. In den 1960er Jahren wurde auch ein Badestrand angelegt, der bis in die Gegenwart flächenmäßig erweitert worden ist. Im Jahr 1973 wurde der Flugplatz Harle in Betrieb genommen. In den folgenden Jahren wurden das „Haus des Gastes“ (heute „Cliner Quelle“) in Carolinensiel, das Strandschwimmbad und viele weitere kommerzielle Clubs gegründet.
Am 16. August 1972 wurde Harlesiel in die Kreisstadt Wittmund eingegliedert.[1]
Von 1890 bis 1989 war in Harlesiel der Endpunkt der Bahnstrecke Jever–Harle für den Seebäderverkehr nach Wangerooge.
Sehenswürdigkeiten
Einzelnachweise
- Statistisches Bundesamt (Hrsg.): Historisches Gemeindeverzeichnis für die Bundesrepublik Deutschland. Namens-, Grenz- und Schlüsselnummernänderungen bei Gemeinden, Kreisen und Regierungsbezirken vom 27. 5. 1970 bis 31. 12. 1982. W. Kohlhammer GmbH, Stuttgart/Mainz 1983, ISBN 3-17-003263-1, S. 264 und 265.