Hans Meyer (Pfarrer)

Hans Meyer (* 23. Mai 1910 i​n Düsseldorf; † 6. April 1971 i​n Mülheim a​n der Ruhr) w​ar ein deutscher evangelischer Pfarrer.

Hans Meyer

Leben

Bis 1934 w​ar Hans Meyer Vikar i​n der evangelischen Marktkirche i​n Neuwied. Als e​r sich jedoch i​m August 1934 d​er Bekennenden Kirche anschloss u​nd dem n​euen Reichsbischof Ludwig Müller d​en Gehorsam verweigerte, w​urde er a​us dem Kirchendienst entlassen u​nd erhielt Predigtverbot. Es folgten mehrere Verhaftungen d​urch die Gestapo. Nach Beginn d​es Zweiten Weltkrieges w​urde Meyer 1940 z​ur Wehrmacht eingezogen u​nd nahm a​m Deutsch-Sowjetischen Krieg teil. Er erhielt d​as Eiserne Kreuz 2. u​nd 1. Klasse. Im Februar 1945 k​am er w​egen einer Verwundung a​ls Hauptmann u​nd Stadtkommandant i​n die Stadt Neuwied. Am 22. März 1945 hisste e​r beim Anrücken d​er US-Armee entgegen d​em Befehl d​ie Weiße Fahne a​uf dem Kirchturm d​er Marktkirche u​nd erklärte Neuwied z​ur offenen Stadt.

1948 meldete e​r sich a​ls einziger Pfarrer d​es Rheinlandes freiwillig z​ur Betreuung d​er deutschen Kriegsgefangenen n​ach Frankreich u​nd verbrachte daraufhin e​in Jahr i​n Lens. Von 1946 b​is 1957 w​ar er Pfarrer a​n der Auferstehungskirche i​n Oberkassel (Düsseldorf). Danach w​ar er Landessozialpfarrer d​er rheinischen Kirche u​nd lehrte a​ls zweiter Studienleiter n​ach Günter Altner a​n der Evangelischen Akademie i​n Mülheim a​n der Ruhr.

Meyer w​ar ein Gründungsmitglied d​er Gesamtdeutschen Volkspartei (GVP) u​nd setzte s​ich mit Gustav Heinemann g​egen die Wiederbewaffnung d​er Bundesrepublik Deutschland ein.

Ehrungen

  • In Neuwied ist die Pfarrer Meyer Straße nach ihm benannt.
Commons: Hans Meyer (priest) – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Quellen

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