Hannes Mayer (Forstwissenschaftler)

Hannes Mayer (* 25. Januar 1922 i​n Altötting/Oberbayern; † 23. April 2001 i​n Wien; a​uch Johann Mayer) w​ar ein deutsch-österreichischer Forstwissenschaftler u​nd Universitätsprofessor.

Leben

Mayer studierte v​on 1945 b​is 1949 Forstwissenschaften a​n der Universität München u​nd arbeitete anschließend i​n der bayerischen Forstverwaltung. 1951 w​urde er a​n der Staatswirtschaftlichen Fakultät d​er Universität München m​it der Schrift Die natürliche Verbreitung d​er Lärche i​n den Berchtesgadener Kalkalpen z​um Doktor d​er Staatswirtschaft (Dr. oec. publ.) promoviert. 1961 w​urde er d​ort Privatdozent u​nd Konservator. 1965 erhielt e​r einen Ruf a​n die Universität für Bodenkultur Wien a​uf den Lehrstuhl für Waldbau. Von 1967 b​is 1990 w​ar er Leiter d​er Internationaler Verband Forstlicher Forschungsanstalten-Arbeitsgruppen Gebirgswaldbau (1967–1971), Ökosysteme (1971 b​is 1980) u​nd Urwald (1980–1990). Mayer w​urde am Döblinger Friedhof i​n Wien bestattet.

Mitgliedschaften und Ehrungen

Schriften

  • Die natürliche Verbreitung der Lärche in den Berchtesgadener Kalkalpen. Ein Beitrag zur Biologie und zum Waldbau der Lärche des Alpenrandes auf pflanzensoziologischer Grundlage, insbesondere innerhalb des natürlichen Buchenwaldes, Dissertation, München 1950
  • Die Lärche in den Waldgesellschaften der Berchtesgadener Kalkalpen, 1954
  • zusammen mit Alberto Hofmann: Tannenreiche Wälder am Südabfall der mittleren Ostalpen – Aufbau und waldbauliche Bedeutung der wichtigsten Waldgesellschaften in Südtirol und in den Tridentiner / Venetianer Alpen. Mit einem Waldvegetationsprofil durch die mittleren Ostalpen, 1963
  • zusammen mit Alberto Hofmann: Tannenreiche Wälder am Nordabfall der mittleren Ostalpen – Vegetationsgefälle in montanen Waldgesellschaften von den Chiemgauer und Kitzbüheler Alpen zu den nördlichen Hohen TauernZillertaler Alpen, 1963
  • Waldgeschichte des Berchtesgadener Landes (Salzburger Kalkalpen), 1966
  • Wälder des Ostalpenraumes – Standort, Aufbau und waldbauliche Bedeutung der wichtigsten Waldgesellschaften in den Ostalpen samt Vorland, 1974
  • Gebirgswaldbau – Schutzwaldpflege. Ein waldbaulicher Beitrag zur Landschaftsökologie und zum Umweltschutz, 1976 (2. Auflage 1992)
  • Waldbau auf soziologisch-ökologischer Grundlage, 1977 (4. Auflage 1992)
  • Das Eichen-Naturschutzgebiet Johannser Kogel im Lainzer Tiergarten, Wienerwald, 1979
  • 3. Tannen-Symposium. Wien 1980, 1980.
  • Waldverwüstende Wildschäden in Tirol-Österreich. Band 1: Häselgehr-Lechtal, 1983
  • Wälder Europas, 1984
  • Waldverwüstende Wildschäden in Tirol-Österreich. Band 2: St. Jakob/St.Anton am Arlberg, 1984
  • zusammen mit Günzl-Schmidt: Zweckmäßigkeitsstudie für die Forstpflanzenzüchtung mittels Zell- und Gewebekulturen, 1985
  • Waldverwüstende Immissionsschäden in Österreich, 1985
  • zusammen mit Hüseyin Aksoy: Wälder der Türkei, Stuttgart und New York 1986, ISBN 3-437-30533-6
  • Europäische Wälder. Ein Überblick und Führer durch die gefährdeten Naturwälder, 1986
  • Der Wald, das Waldsterben und die deutsche Seele – das Waldsterben als kulturelles Trauma, 1986
  • Urwaldreste, Naturwaldreservate und schützenswerte Naturwälder in Österreich, 1987
  • zusammen mit Eberhard F. Brünig: Waldbauliche Terminologie. Fachwörter der forstlichen Produktion, 1987
  • Waldverwüstende Wildschäden in Tirol-Österreich. Band 3: Lähn/Reutte – Außerfern, 1987
  • Naturwälder in Österreich, 1987
  • Osttiroler Gebirgswaldbau. Waldbauliche Schlußfolgerungen aus den Hochwasserkatastrophen 1965 und 1966, 1988
  • Die Wälder Korsikas. Wanderungen durch ein Waldparadies, 1988
  • zusammen mit Josef Ebenberger: Zypressen-Steilhangwälder im Nationalpark Samaria – Kreta/Griechenland, 1989
  • zusammen mit Franz Fischer: Waldbau-Grundlagen eines Schutzwaldsanierungskonzeptes für die Wiener Quellen-Schutzwälder im Rax- und Schneeberggebiet (1989), 1989
  • zusammen mit Frank Klötzli: Schipistenökologische Umweltverträglichkeitsprüfung der Wald-Abfahrten im Gasteiner Schi-Zirkus, 1990
  • Ungeschminkte Reminiszenzen eines u.o. (unordentlichen) Professors, Johann von Nepomuk Mayer, Wien 1992

Literatur

  • R. Kuoch: Zum Rücktritt von Prof. Dr. Dr. h. c. Hannes Mayer – Wien. In: Schweizerische Zeitschrift für Forstwesen. 142. Jahrgang, Heft 1, 1991, S. 75/76.
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