HRB R IIIc.4
Unter der Bezeichnung RIIIc fassten die K.u.k.Heeresbahnen 600mm Feldbahn-Dampflokomotiven ähnlicher Baumerkmale zusammen. Während eine Baureihe meistens durch Übereinstimmungen der Konstruktionspläne definiert wird, klassifizierte die Heeresfeldbahn lediglich aufgrund der Spurweite, Achsdruck und Anzahl der gekuppelten Achsen.
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Aufschlüsselung der Bezeichnung anhand der Lok RIIIc. 418:
R - Rollbahn (600mm)
III - Achsdruck (3,0 bis 3,5t.)
c - drei gekuppelte Achsen
418 - "fortlaufende" Nummer
Dadurch lieferten Hersteller wie Henschel, Krauss/Linz, Lokomotivfabrik Floridsdorf, Breitfeld&Danek, Erste Böhmisch-Mährische Maschinenfabrik, Smoschewer&Co. Breslau u. a. Lokomotiven welche sich in Konstruktion und äußeren Erscheinungsbild stark unterschieden.
Nach dem Ersten Weltkrieg wurden die meisten Exemplare an Werks-, Wald- und Feldbahnen verkauft, einige wenige gelangten auch zu öffentlichen Eisenbahnunternehmen; etwa zur Tschechoslowakischen Staatsbahn ČSD.
Die letzten RIIIc fuhren noch bis in die 1970er-Jahre auf der Industriebahn Mladejov na Moravě–Hrebec in Mähren; ein rekonstruiertes und verstärktes Exemplar stand dort noch bis in die 1990er Jahre im Betriebseinsatz. Heute sind noch einige RIIIc bei Eisenbahnmuseen und Feldbahnsammlungen erhalten.
Literatur
- Dieter Zoubek: Erhaltene Dampflokomotiven in und aus Österreich, Eigenverlag, 2004, ISBN 3-200-00174-7
- Dieter Stanfel. K.u.k. Militär-Feldbahnen im Ersten Weltkrieg. Die k.u.k. Lokomotivfeldbahn Nr. 1, Österreich-Ungarns Feld- und Rollbahnen. Hövelhof. DGEG Medien, 2008, ISBN 3937189416