Hălmeag
Hălmeag [ˈhəlmeag] (deutsch Halmagen, ungarisch Halmágy) ist ein Dorf in der Gemeinde Șercaia (dt. Schirkanyen, ung. Sárkány) in der Region Siebenbürgen in Rumänien.
Hălmeag Halmagen Halmágy | |||||
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Basisdaten | |||||
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Staat: | Rumänien | ||||
Historische Region: | Siebenbürgen | ||||
Kreis: | Brașov | ||||
Gemeinde: | Șercaia | ||||
Koordinaten: | 45° 52′ N, 25° 8′ O | ||||
Zeitzone: | OEZ (UTC+2) | ||||
Höhe: | 468 m | ||||
Einwohner: | 562 (2002) | ||||
Postleitzahl: | 507196 | ||||
Telefonvorwahl: | (+40) 02 68 | ||||
Kfz-Kennzeichen: | BV | ||||
Struktur und Verwaltung | |||||
Gemeindeart: | Dorf |
Lage
Hălmeag liegt im Tal des Flusses Olt (Alt) östlich von Făgăraș (dt. Fogarasch, ung. Fagaras). An der Kreisstraße (drum județean) DJ 131C ist der Ort über die Alt-Brücke mit dem vier Kilometer südlich gelegenem Gemeindezentrum verbunden.
Geschichte
Hălmeag wurde erstmals 1211 als sächsische Siedlung urkundlich erwähnt. Zur Zeit der Türkenkriege wurde der Ort weitestgehend entvölkert und 1488 mehrheitlich mit Magyaren besiedelt.[1] Eine Besiedlung des Ortes deutet nach archäologischen Funde jedoch in die Latènezeit zurück.[2]
Die evangelische Kirche mit den Resten der Kirchenburgbefestigung gehört mit jener in Kerz und Michelsberg zu den ältesten Kirchen in Siebenbürgen und Osteuropa. Die Kirche wurde zuletzt 1979 restauriert.
Bevölkerung
Die Bevölkerung in Hălmeag entwickelte sich wie folgt:
Volkszählung | Ethnische Zusammensetzung | ||||
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Jahr | Bevölkerung | Rumänen | Magyaren | Deutsche | andere |
1850 | 1.389 | 185 | 1.129 | - | 75 |
1920 | 1.090 | 235 | 851 | 1 | 3 |
1941 | 1.019 | 121 | 802 | - | 96 |
1966 | 744 | 146 | 595 | 3 | - |
1992 | 659 | 320 | 280 | - | 59 |
2002 | 562 | 312 | 213 | - | 37 |
Seit 1850 wurde in Hălmeag die höchste Einwohnerzahl und die der Magyaren 1850 ermittelt. Die höchste Anzahl der Rumänen wurde 1992, die der Roma (91) 1977 und die der Rumäniendeutschen (15) wurde 1890 ermittelt.[3]
Religion
In Halmagen gibt es eine orthodoxe sowie eine ca. 200 Gläubige zählende evangelisch-lutherische Gemeinde.
Sehenswürdigkeiten
- Die evangelische Kirche[4] und deren Glockenturm im 13. Jahrhundert errichtet und im 15. erneuert, stehen nach Angaben des Verzeichnisses historischer Denkmäler des Ministeriums für Kultur und nationales Erbe (Ministerul Culturii și Patrimoniului Național) unter Denkmalschutz.[5] Das Portal und eine Nische der Kirche deuten in die Römerzeit.[2]
- Die Büste der Sisi von Halmagen, 1906 errichtet, steht auf dem Friedhof von Halmagen in der Nähe der Gruft des Michael Fronius.[6]
- Auf dem Gebiet des Dorfes und dem des Nachbardorfes Șona (Schönen) der Gemeinde Mândra (Kladendorf) befinden sich mehrere Hügelgruppen die noch nicht erforscht wurden – vermutlich Hügelgräber.[7]
- Evangelische Kirche
- Glockenturm der evangelischen Kirche
- Büste der Sisi von Halmagen
- Büste der Katalin Varga
Persönlichkeiten
Weblinks
Einzelnachweise
- Heinz Heltmann, Gustav Servatius (Hrsg.): Reisehandbuch Siebenbürgen. Kraft, Würzburg 1993, ISBN 3-8083-2019-2, S. 517.
- Institute Of Archaeology − Hălmeag, abgerufen am 20. Juni 2021 (rumänisch).
- Volkszählungen 1850–2002, letzte Aktualisierung 1. November 2008 (PDF; 1 MB; ungarisch)
- Angaben zur evangelischen Kirche in Hălmeag bei biserici.org, abgerufen am 20. Juni 2021 (rumänisch).
- Liste historischer Denkmäler des rumänischen Kulturministeriums, 2015 aktualisiert (PDF; 12,7 MB; rumänisch).
- Angaben zur Sisi von Halmagen bei siebenbuerger.de, abgerufen am 19. Juni 2021.
- Dan Nedelea: Die "Pyramiden" von Șona und von Hălmeag, bei rumaenienadventskalender.de, abgerufen am 20. Juni 2021
- Angaben zu Michael Fronius bei mek.oszk.hu, abgerufen am 19. Juni 2021 (ungarisch).
- Angaben zu Katalin Varga bei mek.oszk.hu, abgerufen am 20. Juni 2021 (ungarisch).
- Simona Suciu: Ecaterina Varga, femeia care a ajuns la Viena pentru viața țăranilor români. bei adevarul.ro, abgerufen am 20. Juni 2021 (PDF; 396 kB; rumänisch).