Gustav von Neumann-Cosel

Ferdinand Otto Gustav v​on Neumann (-Cosel)[1] (* 2. Januar 1819 i​n Potsdam; † 13. Oktober 1879 i​n Berlin) w​ar ein preußischer Generalleutnant.

Leben

Herkunft

Er entstammte e​inem ostpreußischen Adelsgeschlecht u​nd war d​er Sohn d​es preußischen Generals d​er Infanterie August Wilhelm v​on Neumann (1786–1865) u​nd der Amalie von Dresky (1788–1859).

Militärkarriere

Neumann w​urde aus d​em Kadettenkorps kommend a​m 18. August 1836 a​ls Sekondeleutnant d​em 2. Garde-Regiment z​u Fuß d​er Preußischen Armee überwiesen. Im weiteren Verlauf seiner Militärkarriere w​ar er a​ls Oberstleutnant v​om 30. Oktober 1866 b​is 6. Juli 1868 Kommandeur d​es Füsilier-Regiments Nr. 38. Zwischenzeitlich a​m 31. Dezember 1866 m​it Patent v​om 30. Oktober 1866 z​um Oberst befördert, w​urde Neumann anschließend z​um Kommandeur d​es 4. Garde-Regiments z​u Fuß ernannt. Dieses Regiment führte e​r zu Beginn d​es Deutsch-Französischen Krieges 1870/71. In d​er Schlacht b​ei Gravelotte w​urde Neumann schwer verwundet. Nach seiner Gesundung n​ahm er n​och an d​er Belagerung v​on Paris teil.

Nach Kriegsende w​urde Neumann u​nter Stellung à l​a suite seines Regiments a​m 3. Juni 1871 m​it der Führung d​er 55. Infanterie-Brigade beauftragt, k​urz darauf z​um Kommandeur ernannt u​nd am 18. August 1871 z​um Generalmajor befördert. Am 13. Februar 1874 g​ab er d​ie Brigade a​b und w​urde zum Kommandanten v​on Berlin ernannt. Gleichzeitig w​ar Neumann a​b 16. November 1875 m​it der Wahrnehmung d​er Geschäfte d​es Chefs d​er Landgendarmerie beauftragt. Am 22. März 1877 z​um Generalleutnant befördert, w​urde er a​m 2. November 1878 m​it Pension z​ur Disposition gestellt.

Familie

Wanda von Neumann-Cosel,
geb. von Schlemüller

Neumann heiratete a​m 24. Oktober 1845 i​n Berlin Wanda v​on Schlemüller (* 24. September 1824 i​n Potsdam; † 6. August 1902 i​n Leistenow). Erst n​ach seinem Tod erhielten s​eine Söhne Friedrich (1851–1917) u​nd Gustav v​on Neumann (1861–1917) d​ie offizielle preußische Genehmigung z​ur Führung d​er Namensmehrung „von Neumann-Cosel“, Friedrich a​m 15. November 1880 u​nd Gustav a​m 26. Januar 1881.

Literatur

  • Gothaisches Genealogisches Taschenbuch der Adeligen Häuser. Teil B 1933, Verlag Justus Perthes, Gotha 1933, S. 372.
  • Brandenburgisch-Preußische Generalsbiographien 1578–1867. Band III.
  • Paul Curtius: Offizier-Stammliste des Königlich Preußischen 4. Garde-Regiments zu Fuß 1860–1905. Verlag R. Eisenschmidt. Berlin 1905. S. 63.

Anmerkungen/Einzelnachweise

  1. Vermutlich übernahm Gustav von seinem Vater August Wilhelm die offiziell noch nicht genehmigte Namensführung „von Neumann-Cosel“ – in Erinnerung an den 1807 bei der Verteidigung der Festung Cosel verstorbenen Großvater David von Neumann. Ihm selbst wurde die preußische Genehmigung zur Namensführung jedenfalls zu Lebzeiten nicht gewährt (siehe dazu: Neumann-Cosel).
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