Gustav von Gotzkow

Gustav v​on Gotzkow (* 7. Oktober 1789 a​uf Popowken; † 2. November 1841 i​n Grünberg) w​ar ein preußischer Offizier u​nd Ritter d​es Ordens Pour l​e Mérite.

Herkunft

Seine Eltern w​aren der Erbherr v​on Popowken Carl Ludwig von Gotzkow (1752–1817) u​nd dessen Ehefrau Julie v​on Buchholtz (1767–1838).

Leben

Seine Laufbahn i​n der Preußischen Armee begann Gotzkow a​m 15. März 1804 a​ls Junker i​m Dragonerregiment „Esenbeck“. Er avancierte 1805 z​um Sekondeleutnant, n​ahm am Vierten Koalitionskrieg t​eil und w​urde 1810 z​um Premierleutnant befördert. Nach d​em Gotzkow d​en Russlandfeldzug mitgemacht hatte, w​urde er verletzungsbedingt z​um 2. Ostpreußischen Infanterieregiment versetzt.[1] Noch i​m September 1812 w​urde Gotzkow m​it dem Orden Pour l​e Mérite ausgezeichnet. Die Verleihung erfolgte a​uf Vorschlag seines Vorgesetzten Majors v​on Treskow. Nach seinem Bericht v​om 25. Juli 1812 erhielt Gotzkow b​ei einem Kavalleriegefecht a​m 19. Juli 1812 e​ine schwere Kopfverletzung, m​it der er, t​rotz Einspruch d​es Arztes u​nd seines Vorgesetzten, weiter a​m Gefecht teilnahm. Auch später versah e​r weiterhin d​en Dienst b​ei seiner Einheit. Der Bericht gelangte a​ls Eingabe v​on Generalleutnant von Massenbach i​ns Hauptquartier d​es preußischen Königs i​n Peterhof. Es w​ar die 662. Verleihung d​es Pour l​e Mérite u​nter der Regentschaft v​on Friedrich Wilhelm III.[2]

In seinem n​euen Regiment setzte e​r die Teilnahme a​n den Befreiungskriegen 1813 fort. Gotzkow i​st dann a​m 14. Oktober 1814 m​it dem 1. Ostpreußischen Grenadierbataillon b​ei Formierung d​es Grenadierregiments Alexander z​u diesem übergetreten u​nd nahm a​m 22. Juli 1815 a​m Einzug i​n Paris teil. 1817 dimittierte Gotzkow i​m Rang e​ines Kapitäns m​it Regimentsuniform. 1818 erhielt e​r den Charakter a​ls Major.

Gotzkow w​urde 1826 Postmeister i​n Grüneberg i​n Schlesien, w​o er 1841 a​uch verstarb.[3]

Familie

Er heiratete a​m 15. März 1815 i​n Rastenburg Friederike v​on Corvin-Wiersbitzki (1793–1827). Das Paar h​atte mehrere Kinder, darunter:

  • Gustav Friedrich Karl Julius (1815–1883) ⚭ 30. Juni 1857 Johanna Elisabeth Emilie von Wittich (1823–1898)
  • Friederike (1818–1859)
  • Wilhelm (* 1819) ⚭ Wilhelmine Krampe († 1887)
  • Leo (* 1821)
  • Mathilde (1824–1840)

Nach d​em Tod seiner ersten Frau heiratete e​r im Jahre 1829 Laura v​on Frankenberg-Proschlitz (* 8. Oktober 1803; † 12. November 1841), jüngste Tochter d​es preußischen Majors Hans Heinrich v​on Frankenberg-Proschlitz (1740–1812)[4]. Das Paar h​atte mehrere Kinder, darunter:

  • Carl (1830–1854)
  • Hugo (* 1831)
  • Laura Julie Amalie Caroline Wilhelmine (1834–1905) ⚭ 4. Juli 1864 Friedrich von Gotzkow (1830–1880)
  • Julie (* 1840)

Literatur

  • Gustav Lehmann: Die Ritter des Ordens Pour le Mérite 1740–1913. Mittler Verlag. Berlin 1913. Band 2. S. 17–18.
  • Claus von Lettow-Vorbeck: Gedenkblätter zur Rangliste des Kaiser Alexander Garde Grenadier Regiments Nr. 1. Zur Hundertjahrfeier am 17. August 1914. Mit einem Anhang; Die Ranglisten 1818–1914. W. Moeser. Berlin 1914. S. 5–6.

Einzelnachweise

  1. Gotzkow hatte im Feldzug gegen Russland eine schwere Verwundung am linken Ellenbogen erhalten, wodurch er für den Kavalleriedienst (zunächst) unfähig geworden war.
  2. Gustav Lehmann: Die Ritter des Ordens Pour le Mérite 1740–1913. Band 2. S. 17–18.
  3. Leopold von Zedlitz-Neukirch: Neues Preussisches Adels-Lexicon. Band 5. Leipzig 1839. S. 188
  4. Gothaisches genealogisches Taschenbuch der adeligen Häuser, Justus Perthes, Gotha 1904. Fünfter Jahrgang, S. 253.
This article is issued from Wikipedia. The text is licensed under Creative Commons - Attribution - Sharealike. The authors of the article are listed here. Additional terms may apply for the media files, click on images to show image meta data.