Guidan Sori
Guidan Sori ist eine Landgemeinde im Departement Guidan Roumdji in Niger.
Landgemeinde Guidan Sori | |||
---|---|---|---|
| |||
Koordinaten | 13° 32′ N, 6° 53′ O | ||
Basisdaten | |||
Staat | Niger | ||
Maradi | |||
Departement | Guidan Roumdji | ||
Einwohner | 93.771 (2012) |
Geographie
Guidan Sori liegt in der Großlandschaft Sudan und grenzt im Südwesten an den Nachbarstaat Nigeria. Die Nachbargemeinden in Niger sind Guidan Roumdji im Norden, Chadakori im Nordosten und Tibiri im Süden. Das Gemeindegebiet ist in 63 administrative Dörfer, drei traditionelle Dörfer, 98 Weiler und sechs Lager gegliedert.[1] Der Hauptort der Landgemeinde ist das administrative Dorf Guidan Sori.[2]
Geschichte
Im zu Guidan Sori gehörenden Dorf Balarabé wurde 1914 einer der ersten Zollposten zwischen dem damals französischen Niger und dem damals britischen Nigeria eingerichtet. Die schlecht ausgebildeten und wenig kontrollierten Zöllner, die aus den Reihen der tirailleurs sénégalais rekrutiert wurden, sollten im Auftrag von William Ponty, des Generalgouverneurs von Französisch-Westafrika, Abgaben beim grenzüberschreitenden Handel einheben.[3]
Das zu Guidan Sori gehörende Dorf Toda war Namensgeber der „Toda-Affaire“ (affaire Toda) im Jahr 1991. Damit wird ein Massaker von Hausa-Ackerbauern aus mehreren Dörfern bezeichnet, die sich aufgrund von Landnutzungskonflikten gegen ein Lager von Fulbe-Viehzüchtern verbündeten und dort mehr als hundert Personen töteten, nachdem sie deren Behausungen in Brand gesteckt hatten.[4]
Die Landgemeinde Guidan Sori ging 2002 im Zuge einer landesweiten Verwaltungsreform aus dem Kanton Guidan Sori hervor.
Bevölkerung
Bei der Volkszählung 2001 hatte Guidan Sori 66.969 Einwohner.[5] Bei der Volkszählung 2012 betrug die Einwohnerzahl 93.771.[6] Das administrative Dorf Fissataou im Gemeindegebiet von Guidan Sori ist ein traditionelles Zentrum der Azna.[7]
Wirtschaft und Infrastruktur
Der Osten der Gemeinde liegt in einem Gebiet, in dem der Regenfeldbau vorherrscht. Der Westen gehört zur Zone der Bewässerungsfeldwirtschaft.[8]
Einzelnachweise
- Répertoire National des Communes (RENACOM) (Memento des Originals vom 9. Januar 2017 im Internet Archive) Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis. . Website des Institut National de la Statistique, abgerufen am 22. Januar 2011.
- Republik Niger: Loi n° 2002-014 du 11 JUIN 2002 portant création des communes et fixant le nom de leurs chefs-lieux.
- Hassane Gandah Nabi: Commerçants et entrepreneurs du Niger (1922–2006). L’Harmattan, Paris 2013, ISBN 978-2-336-29136-9, S. 43.
- Aghali Aboulkader: Le « bien » sécurité dans trois communes (Guidan Roumdji, Balleyara et Say). Des logiques de l’Etat aux logiques locales, ou la diversité d’acteurs. (PDF; 966 kB) LASDEL, Februar 2013, S. 10, archiviert vom Original am 2. Mai 2014; abgerufen am 25. Dezember 2021 (französisch).
- Institut Nationale de la Statistique du Niger (Hrsg.): Annuaire statistique des cinquante ans d’indépendance du Niger. Niamey 2010 (Online-Version; PDF; 3,1 MB), S. 54.
- Présentation des résultats globaux définitifs du Quatrième (4ème) Recensement Général de la Population et de l’Habitat (RGP/H) de 2012. (PDF) Institut National de la Statistique, 2014, abgerufen am 21. April 2014 (französisch).
- Edmond Séré de Rivières: Histoire du Niger. Berger-Levrault, Paris 1965, S. 50.
- Comprendre l’économie des ménages ruraux au Niger. (PDF) Save the Children UK, 2009, S. 8, abgerufen am 2. September 2020 (französisch).