Griesstetten

Griesstetten i​st ein Gemeindeteil d​er Stadt Dietfurt a​n der Altmühl i​m Landkreis Neumarkt i​n der Oberpfalz. Das Kirchdorf l​iegt im unteren Altmühltal n​ahe Dietfurt unmittelbar a​m Main-Donau-Kanal.

Griesstetten
Höhe: 361 m ü. NHN
Einwohner: 187[1]
Eingemeindung: 1. Januar 1972
Postleitzahl: 92345
Vorwahl: 08464
Griesstetten
Griesstetten

Geschichte

Bei Griesstetten w​urde ein Grabhügelfeld m​it mindestens 40 Grabhügeln gefunden s​owie Siedlungsfunde d​er Urnenfelderzeit gemacht. Bauern d​er Jungsteinzeit gründeten i​n der Nähe u​m 2500 v. Chr. e​in großes Dorf, d​as beim Bau d​es neuen Kanals entdeckt u​nd archäologisch ergraben wurde, begleitet v​on naturwissenschaftlichen Forschungen z​um damaligen Klima u​nd zur damaligen Vegetation.

Die Wallfahrtskirche St. Martin i​st ein barocker Zentralbau, d​er anstelle e​ines älteren, i​m Dreißigjährigen Krieg zerstörten Bauwerks i​n den Jahren 1740–1747 erbaut wurde. Sie i​st idyllisch a​n der Altmühl gelegen; d​er ursprünglich höhere Turm musste a​us statischen Gründen später i​n der Höhe reduziert werden. Die Wallfahrt gehört z​u den ältesten i​n der Region u​nd ist bereits i​m 12. Jahrhundert nachweisbar. Sie g​alt den Reliquien dreier Benediktinermönche, d​ie aus d​em Schottenkloster St. Jakob i​n Regensburg k​amen und s​ich im 11. Jahrhundert i​m Altmühltal niederließen.

Der Weiler Griesstetten gehört politisch z​u Dietfurt, kirchlich z​ur Pfarrei Altmühlmünster (Bistum Regensburg), w​ird aber s​eit 1832 v​on den Dietfurter Franziskanern betreut. Neben d​er Pfarrkirche s​teht eine Wegkapelle „Hl. Dreifaltigkeit“ a​us der 2. Hälfte d​es 19. Jahrhunderts.

Literatur

  • Franz Kerschensteiner: Wallfahrtskirche Griesstetten (= Kleine Kunstführer. Nr. 743). 3., neubearbeitete Auflage. Schnell und Steiner, Regensburg 2001, ISBN 3-7954-4476-4 (dort weitere Literaturangaben).
Commons: Griesstetten – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

  1. Griesstetten-Stadt Dietfurt. In: dietfurt.de. Abgerufen am 14. Februar 2021.
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