Gorliczyna

Gorliczyna i​st eine Ortschaft m​it einem Schulzenamt d​er Landgemeinde Przeworsk i​m Powiat Przeworski d​er Woiwodschaft Karpatenvorland i​n Polen.

Gorliczyna
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Gorliczyna (Polen)
Gorliczyna
Basisdaten
Staat: Polen
Woiwodschaft: Karpatenvorland
Powiat: Przeworsk
Gmina: Przeworsk
Geographische Lage: 50° 5′ N, 22° 29′ O
Einwohner: 1995 (2011)
Postleitzahl: 37-200
Telefonvorwahl: (+48) 16
Kfz-Kennzeichen: RPZ



Geographie

Der Ort l​iegt am Fluss Mleczka, e​inem rechten Zufluss d​er Wisłoka, i​m südlichen Sandomirer Becken.

Nachbarorte s​ind die Stadt Przeworsk i​m Süden, Grzęska i​m Südwesten, Gniewczyna Łańcucka i​m Norden, Jagiełła i​m Osten, s​owie Chałupki i​m Südosten.

Geschichte

Im Jahr 1393 erhielt Przeworsk Stadtrecht u​nd wurde gleichzeitig z​um Sitz e​ines Klosters d​es Ritterordens v​om Heiligen Grab z​u Jerusalem. Im nächsten Jahr wurden einige Dörfer i​n der Umgebung i​n einem Privileg d​es Klosters erwähnt, darunter Arnul(d)towa Wola. Die Ergänzung Wola (lateinisch libertas) deutete a​uf eine steuerfreie Neugründung. Der heutige Name Gorlyczyna i​st zunächst a​us einer Abschrift a​us dem Jahr 1529 e​ines Dokuments v​on 1428 bekannt.[1] Im Jahr 1479 w​urde Hannes Schneyder v​on Görleczdörff i​m deutschsprachigen Schöffenbuch d​es Dorfs Krzemienica erwähnt,[2] w​as einige Forscher, d​ie es m​it Gorliczyna verbinden, z​ur Schlussfolgerung führte, d​ass es v​on Textilhandwerkern a​us Görlitz gegründet w​urde (Przeworsk m​it der Umgebung w​ar schon i​m 14. Jahrhundert v​on Textilkunst bekannt).[3] Der Name i​st vom Personennamen Gorlic(z) (vergleiche polnisch gardło, ukrainisch horło – Kehle) m​it dem Suffix -ina abgeleitet.[1]

Das Dorf gehörte zunächst z​um Königreich Polen, Woiwodschaft Ruthenien, Przemyśler Land. Im 15. Jahrhundert b​aute dort d​er Besitzer Rafał Jarosławski e​in Vorwerk, später e​in Schloss, d​as zum Sitz Güter wurde.

Bei d​er Ersten Teilung Polens k​am Gorliczyna 1772 z​um neuen Königreich Galizien u​nd Lodomerien d​es habsburgischen Kaiserreichs (ab 1804). Nach d​er Aufhebung d​er Patrimonialherrschaft m​it Leibeigenschaft bildete e​s eine Gemeinde i​m Bezirk u​nd Gerichtsbezirk Przeworsk.

1918, n​ach dem Ende d​es Ersten Weltkriegs u​nd dem Zusammenbruch d​er k.u.k. Monarchie, k​am der Ort z​u Polen. Unterbrochen w​urde dies n​ur durch d​ie Besetzung Polens d​urch die Wehrmacht i​m Zweiten Weltkrieg.

Von 1975 b​is 1998 gehörte Gorliczyna z​ur Woiwodschaft Przemyśl.

Einzelnachweise

  1. Kazimierz Rymut, Barbara Czopek-Kopciuch: Nazwy miejscowe Polski: historia, pochodzenie, zmiany. 3 (E-I). Polska Akademia Nauk. Instytut Języka Polskiego, Kraków 1999, S. 248 (polnisch, online).
  2. Franz A. Doubek, Heinrich Felix Schmid: Schöffenbuch der Dorfgemeinde Krzemienica a. d. Jahren 1451 bis 1482. S. Hirzel, Leipzig 1931, S. 165, 205—206 (online [PDF]).
  3. Gorliczyna auf der Webseite der Gemeinde
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