Gordon Hayward
Gordon Daniel Hayward (* 23. März 1990 in Indianapolis, Indiana) ist ein US-amerikanischer Basketballspieler, der seit 2020 für die Charlotte Hornets in der National Basketball Association (NBA) spielt.
Gordon Hayward (2017) | ||
Spielerinformationen | ||
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Voller Name | Gordon Daniel Hayward | |
Geburtstag | 23. März 1990 (31 Jahre) | |
Geburtsort | Indianapolis, Indiana, Vereinigte Staaten | |
Größe | 201 cm | |
Gewicht | 102 kg | |
Position | Small Forward / Power Forward | |
College | Butler | |
NBA Draft | 2010, 9. Pick, Utah Jazz | |
Vereinsinformationen | ||
Verein | Charlotte Hornets | |
Liga | National Basketball Association | |
Trikotnummer | 20 | |
Vereine als Aktiver | ||
2010–2017 | Utah Jazz | |
2017–2020 | Boston Celtics | |
Seit | 2020Charlotte Hornets |
High School und College
Während seiner High-School-Zeit spielte Hayward neben Basketball auch Tennis. Für seine High-School-Mannschaft agierte er zunächst als Guard. Wegen eines unerwartet späten Wachstums entwickelte er sich jedoch bald zu einem vielseitigen Forward mit Guardqualitäten.
Hayward entschied sich nach der High School für das Basketballteam der Butler University, die von Brad Stevens trainiert wurde. Er überzeugte in seinem ersten Jahr und gewann die Auszeichnung Horizon League Newcomer of the Year. In seinem Sophomore-Jahr am Butler College wusste Hayward ebenfalls zu überzeugen. Er entwickelte sich zum Starspieler und führte seine Universität entgegen allen Erwartungen bis ins Finale der NCAA Division I Basketball Championship, in dem sie sich der Duke University mit 59:61 knapp geschlagen geben musste.[1] Die NCAA zeichnete Haywards Leistungen mit dem Horizon League Player of the Year und dem NCAA Tournament West Regional MVP aus.[2] Insgesamt bestritt er 69 Spiele für die Hochschulmannschaft, in denen er es auf Mittelwerte von 14,4 Punkten und 7,4 Rebounds brachte.[3]
NBA
Utah Jazz (2010–2017)
Gordon Hayward wurde beim NBA-Draft 2010 an neunter Stelle von den Utah Jazz ausgewählt. Das Recht, an dieser Position zu draften, erwarben die Jazz bereits im Jahr 2004 von den New York Knicks über die Phoenix Suns.[4] Hayward war somit der erste Butler-Alumnus in der NBA seit Ralph O’Brien, der 1952/1953 aktiv war.[5] Zu Beginn seiner Rookie-Saison hatte Hayward Probleme, sich in die Rotation der Jazz zu spielen. Dies änderte sich mitten in der Saison, nachdem Headcoach Jerry Sloan sein Amt niederlegte und die Utah Jazz ihren Star-Point Guard Deron Williams zu den New Jersey Nets transferierten.
Unter dem neuen Headcoach Tyrone Corbin spielte sich Hayward zum Saisonende hin in die Startformation. Am letzten Spieltag der 2010/11 Saison gelang ihm beim 107:103-Sieg über die Denver Nuggets mit 34 Punkten ein neuer Karriererekord.[6]
In seinem zweiten Jahr bei den Jazz etablierte sich Hayward als Starter. Er nahm auch gemeinsam mit Teamkollege Derrick Favors an der BBVA Rising Stars Challenge für das Team von Charles Barkley teil.[7] Er erreichte erstmals mit den Jazz die Playoffs, jedoch enttäuschte Hayward und erzielte im Schnitt 7,3 Punkte bei einer Trefferquote von 18,2 %. Die Jazz schieden in der ersten Runde sieglos gegen die San Antonio Spurs aus.
Nachdem die Führungsspieler Al Jefferson und Paul Millsap die Jazz im Sommer 2013 verließen, nahm Hayward die Rolle als erste Angriffsoption der Jazz ein. Am 7. Januar 2014 erzielte Hayward beim 112:101-Sieg gegen die Oklahoma City Thunder mit 37 Punkten einen neuen Karriererekord. Er traf dabei 13 seiner 16 Feldwürfe, holte zusätzlich 11 Rebounds und verteilte 7 Vorlagen.[8] Obwohl Hayward viele Spieleanteile erhielt und Karrierebestwerte erzielte, konnte er den Erwartungen nicht gerecht werden, indem er die schlechtesten Wurfquoten seiner Karriere erzielte. Dennoch war er der erste Jazz-Spieler seit Pete Maravich, der mehr als 16 Punkte, 5 Rebounds und 5 Assists pro Spiel auflegte.[9]
Im Sommer 2014 nahm Hayward als sogenannter Restricted Free Agent ein Angebot von den Charlotte Hornets in Höhe von 63 Millionen US-Dollar (verteilt auf vier Jahre) an. Die Jazz hatten drei Tage Zeit, um mit diesen Angebot gleichzuziehen und taten dies schließlich auch.[10] Die Saison 2014/15 lief für Hayward besser. Er verbesserte seine Quoten und führte die Jazz als Topscorer mit 19,3 Punkten pro Spiel an. Das Team verbesserte sich stark im Vergleich zur Vorsaison, jedoch wurden die Playoffs erneut verpasst.
Die Saison 2015/16 verlief für Hayward und die Jazz ähnlich der vorherigen. Bei gleichbleibenden Leistungen verpasste Hayward mit den Jazz erneut die Playoffs. In der darauffolgenden Saison 2016/17 wurde Hayward nach guten Leistungen und einer guten Bilanz der Jazz erstmals zum NBA All-Star Game eingeladen. Er war damit der erste All-Star der Jazz nach sechs Jahren und seit Deron Williams im Jahre 2011. Am 7. April 2017 gelang Hayward mit 39 Punkten ein neuer Karriererekord. Mit den Jazz erreichte er in diesem Jahr die Playoffs und erzielte mit 21,9 Punkten pro Spiel in 73 Saisonspiele eine neue Karrierebestmarke. Nachdem sich die Jazz in sieben Spielen gegen die Los Angeles Clippers in der ersten Playoff-Runde durchgesetzt hatten, unterlagen sie in der folgenden Runde sieglos den Golden State Warriors.
Boston Celtics (2017–2020)
Haywards Vertrag bei den Jazz lief im Sommer 2017 aus. Daher boten diese ihm eine Vertragsverlängerung an, allerdings wurde er auch von den Boston Celtics und Miami Heat stark umworben. Den Zuschlag erhielten schließlich die Celtics, bei denen Hayward einen 128 Millionen US-Dollar schweren Vierjahresvertrag unterschrieb. Dort spielt er wieder unter seinem College-Trainer Brad Stevens.[11] In seinem ersten Spiel für die Celtics am 17. Oktober 2017 erlitt Hayward in der sechsten Spielminute eine Fraktur des linken Unterschenkels und eine Dislokation des Knöchels und fiel damit für den Rest der Hauptrunde aus.[12]
Nach der Rückkehr aus der Verletzungspause bestritt Hayward in der Saison 2018/19 72 Saisonspiele. Er konnte jedoch nicht an seine Leistungen aus Jazz-Zeiten anknüpfen und kam nur auf 11,5 Punkte im Schnitt, was den schlechtesten Wert seit seinem zweiten Profijahr bedeutete.
Zu Beginn der Saison 2019/20 stellte Hayward am 5. November 2019 beim Sieg über die Cleveland Cavaliers einen neuen Karriererekord von 39 Punkten auf.[13] Am 9. November 2019 verletzte er sich im Spiel gegen die San Antonio Spurs an der linken Hand, womit er den Celtics mehrere Wochen fehlte.[14] Hayward konnte die Saison nahezu verletzungsfrei zu Ende spielen und kam auf 17,5 Punkte, 6,7 Rebounds und 4,1 Assists pro Spiel.
Charlotte Hornets (Seit 2020)
Nach drei Jahren bei den Celtics stieg Hayward im Vorfeld der Free Agency 2020 aus seinem Vertrag mit den Celtics vorzeitig aus und verzichtete auf 34 Millionen Dollar. Wenige Tage später unterzeichnete Hayward einen 120 Millionen US-Dollar dotierten Vierjahresvertrag bei den Charlotte Hornets.[15] Am 7. Januar 2021 gelang Hayward mit 44 Punkten gegen die Atlanta Hawks eine neue Karrierebestmarke.[16]
Nationalmannschaft
2009 gewann Hayward mit dem US-Team die U19-Basketball-WM in Neuseeland. Er wurde dabei in das All-Tournament-Team gewählt. Hayward gehörte zum erweiterten Kader der amerikanischen Basketballnationalmannschaft für die Basketball-WM 2014. Er schaffte jedoch den Sprung in das endgültige Aufgebot nicht. 2016 gehörte er zu den Spielern, die zu den Olympischen Spielen 2016 fahren sollten, jedoch lehnte Hayward eine Teilnahme aus familiären Gründen ab.
Sonstiges
Hayward ist verheiratet und hat vier Kinder. Er hat eine Zwillingsschwester. An der Butler Universität studierte Hayward Technische Informatik, brach das Studium jedoch zugunsten der NBA-Karriere ab. Er ist zudem ein passionierter Computerspieler und spielte schon in der IGN Pro League. Einige Spiele, die er bevorzugt spielt, sind Starcraft II,[17] sowie League of Legends.[18]
Erfolge und Auszeichnungen
- NBA All-Star: 2017
Statistiken
Legende | |||||
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GP | Absolvierte Spiele (Games played) | GS | Spiele von Beginn an (Games started) | MPG | Absolvierte Minuten pro Spiel (Minutes per game) |
FG % | Wurfquote aus dem Feld (Field-goal percentage) | 3P % | Wurfquote Drei-Punkte-Würfe (3-point field-goal percentage) | FT % | Freiwurfquote (Free-throw percentage) |
RPG | Rebounds pro Spiel (Rebounds per game) | APG | Assists pro Spiel (Assists per game) | SPG | Steals pro Spiel (Steals per game) |
BPG | Blocks pro Spiel (Blocks per game) | PPG | Punkte pro Spiel (Points per game) | FETT | Karriere-Bestmarke |
Regular Season
Saison | Team | GP | GS | MPG | FG % | 3P % | FT % | RPG | APG | SPG | BPG | PPG |
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2010–11 | Utah | 72 | 17 | 16.9 | .485 | .473 | .711 | 1.9 | 1.1 | 0.4 | 0.3 | 5.4 |
2011–12 | Utah | 66 | 58 | 30.5 | .456 | .346 | .833 | 3.5 | 3.1 | 0.8 | 0.6 | 11.8 |
2012–13 | Utah | 72 | 27 | 29.2 | .435 | .415 | .827 | 3.1 | 3.0 | 0.8 | 0.5 | 14.1 |
2013–14 | Utah | 77 | 77 | 36.4 | .413 | .305 | .816 | 5.1 | 5.2 | 1.4 | 0.5 | 16.2 |
2014–15 | Utah | 76 | 76 | 34.4 | .445 | .364 | .812 | 4.9 | 4.1 | 1.4 | 0.4 | 19.3 |
2015–16 | Utah | 80 | 80 | 36.2 | .433 | .349 | .824 | 5.0 | 3.7 | 1.2 | 0.3 | 19.7 |
2016–17 | Utah | 73 | 73 | 34.5 | .471 | .398 | .844 | 5.4 | 3.5 | 1.0 | 0.3 | 21.9 |
2017–18 | Boston | 1 | 1 | 5.0 | .500 | .000 | .000 | 1.0 | 0.0 | 0.0 | 0.0 | 2.0 |
2018–19 | Boston | 72 | 18 | 25.9 | .466 | .333 | .834 | 4.5 | 3.4 | 0.9 | 0.3 | 11.5 |
2019–20 | Boston | 52 | 52 | 33.5 | .500 | .383 | .855 | 6.7 | 4.1 | 0.7 | 0.4 | 17.5 |
2020–21 | Charlotte | 44 | 44 | 34.0 | .473 | .415 | .843 | 5.9 | 4.1 | 1.2 | .3 | 19.6 |
Gesamt | 685 | 523 | 31.0 | .453 | .370 | .825 | 4.5 | 3.5 | 1.0 | .4 | 15.6 |
Playoffs
Saison | Team | GP | GS | MPG | FG % | 3P % | FT % | RPG | APG | SPG | BPG | PPG |
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2011–12 | Utah | 4 | 4 | 30.8 | .182 | .083 | 1.000 | 2.8 | 3.0 | 0.8 | 0.0 | 7.3 |
2016–17 | Utah | 11 | 11 | 37.4 | .441 | .412 | .934 | 6.1 | 3.4 | 0.9 | 0.3 | 24.1 |
2018–19 | Boston | 9 | 0 | 29.7 | .414 | .375 | 1.000 | 4.0 | 2.4 | 0.7 | 0.3 | 9.6 |
2019–20 | Boston | 5 | 1 | 31.4 | .400 | .292 | .875 | 4.0 | 2.8 | 1.4 | 0.4 | 10.8 |
Gesamt | 29 | 16 | 33.0 | .325 | .352 | .950 | 4.6 | 2.9 | 0.9 | 0.3 | 15.0 |
Weblinks
- Gordon Hayward – Spieler-Statistiken auf NBA.com (englisch)
- Gordon Hayward – Spielerprofil auf basketball-reference.com (englisch)
Einzelnachweise
- Facer, Dirk: Butler's Gordon Hayward highlights regional, Deseret News, 27. März 2010.
- Horizon League announces men's basketball All-League teams and specialty award winners (Memento des Originals vom 23. April 2012 im Internet Archive) Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis. , horizonleague.org
- Gordon Hayward College Stats. In: sports-reference.com. Abgerufen am 3. September 2021 (englisch).
- Utah Jazz owns New York Knicks Lottery Pick (Seite nicht mehr abrufbar, Suche in Webarchiven) Info: Der Link wurde automatisch als defekt markiert. Bitte prüfe den Link gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis. , NY Daily News
- Gordon Hayward To Remain In NBA Draft (Memento des Originals vom 24. März 2014 im Internet Archive) Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis. , butlersports.com
- Denver Nuggets vs. Utah Jazz – Box Score – April 13, 2011, espn.go.com
- Favors to join Hayward in Rising Stars game, deseretnews.com
- Gordon Hayward leads Utah Jazz past Thunder, 112-101, sltrib.com
- Rick Adelman 'just disappointed' after 2OT loss to lowly Jazz, scores.espn.go.com
- Sources: Jazz match Hornets' offer sheet for restricted free agent Gordon Hayward, sports.yahoo.com
- Gordon Hayward's $128 Million Contract Is Meaningless In The Land Of LeBron
- Celtics Gordon Hayward suffers lower left leg injury, Tom Withers, nba.com, 17. Oktober 2017
- Hayward ties career high with 39 as Celtics top Cavs 119-113
- Celtics' Gordon Hayward exits with fractured left hand
- NBA-News: Gordon Hayward unterschreibt Mega-Deal bei den Charlotte Hornets und verlässt die Boston Celtics
- Hayward scores carrer-high 44 points
- Gordon Hayward joins pro gaming league, espn.go.com
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