Gondomar

Gondomar [ɡõduˈmaɾ] ist eine Stadt (Cidade) in Portugal mit etwa 26.000 Einwohnern.

Die Hauptkirche Igreja de São Cosme
Gondomar
Wappen Karte
Gondomar (Portugal)
Basisdaten
Region: Norte
Unterregion: Metropolregion Porto
Distrikt: Porto
Concelho: Gondomar
Koordinaten: 41° 9′ N,  32′ W
Einwohner: 168.027 (Stand: 30. Juni 2011)[1]
Fläche: 131,87 km² (Stand: 1. Januar 2010)[2]
Bevölkerungsdichte: 1274 Einwohner pro km²
Postleitzahl: 4420
Kreis Gondomar
Flagge Karte
Einwohner: 168.027 (Stand: 30. Juni 2011)[1]
Fläche: 131,87 km² (Stand: 1. Januar 2010)[2]
Bevölkerungsdichte: 1274 Einwohner pro km²
Anzahl der Gemeinden: 7
Verwaltung
Adresse der Verwaltung: Câmara Municipal de Gondomar – Geral
Praça Manuel Guedes
4420-193 Gondomar
Präsident der Câmara Municipal: Dr. Marco André dos Santos Martins Lopes (PS)[3]
Website: www.cm-gondomar.pt




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Geschichte

Funde belegen eine vorgeschichtliche Besiedlung. Die Römer förderten im Gebiet Gold und nutzen die strategische Lage. Der Name stammt aus seiner Zeit als Ort des Westgotenreichs und leitet sich vom Westgotenkönig Gundemar ab, der hier 610 n. Chr. einen Verwaltungskreis einrichtete. Die Westgoten hinterließen jedoch keine Spuren in Gondomar.

Das Rathaus (Câmara Municipal) von Gondomar, 1910

Der heutige Ort entstand vermutlich im Zuge der Wiederbesiedlung während der christlichen Reconquista. König D. Sancho I. verlieh Gondomar 1193 erste Stadtrechte, die von König D. Manuel I. 1515 im Zuge seiner Verwaltungsreformen erneuert wurden.

1868 wurde der Kreis Gondomar um eine Reihe Gemeinden erweitert, darunter die neu formierte Stadtgemeinde São Cosme als Hauptsitz des Kreises. Gondomar wurde 1927 zur Kleinstadt (Vila) und 1991 zur Stadt (Cidade) erhoben. 1995 wurde auch Rio Tinto und 2005 Valbom zur Stadt erhoben.[4]

Sport

Der Fußballverein Gondomar SC trägt seine Heimspiele der Série C der dritten Liga (Campeonato Nacional de Seniores) im 2.450 Zuschauer fassenden Stadion Estádio de São Miguel in Gondomar aus. (Stand: Saison 2013/14)

Verwaltung

Kreis Gondomar

Gondomar ist Sitz eines gleichnamigen Kreises (Concelho) im Distrikt Porto. Am 30. Juni 2011 hatte der Kreis 168.027 Einwohner auf einer Fläche von 131,9 km²[1].

Die Nachbarkreise sind (im Uhrzeigersinn im Norden beginnend): Valongo, Paredes, Penafiel, Castelo de Paiva, Arouca, Santa Maria da Feira, Vila Nova de Gaia, Porto sowie Maia.

Mit der Gebietsreform im September 2013 wurden mehrere Gemeinden zu neuen Gemeinden zusammengefasst, sodass sich die Zahl der Gemeinden von zuvor zwölf auf acht verringerte.[5]

Die folgenden Gemeinden (Freguesias) liegen im Kreis Gondomar:

Kreis Gondomar
Gemeinde Einwohner
(2011)
Fläche
km²
Dichte
Einw./km²
LAU-
Code
Baguim do Monte 14.102 5,46 2.584 130412
Fânzeres e São Pedro da Cova 39.586 21,96 1.802 130413
Foz do Sousa e Covelo 7.701 30,24 255 130414
Gondomar, Valbom e Jovim 48.600 23,32 2.084 130415
Lomba 1.505 13,70 110 130405
Melres e Medas 5.820 27,81 209 130416
Rio Tinto 50.713 9,38 5.404 130408
Kreis Gondomar 168.027 131,87 1.274 1304

Bevölkerungsentwicklung

Einwohnerzahl im Kreis Gondomar (1801–2011)
1801 1849 1900 1930 1960 1981 1991 2001 2011
7220 19.103 32.428 49.758 84.599 130.751 143.178 164.096 168.205

Kommunaler Feiertag

  • Montag nach dem ersten Oktobersonntag

Städtepartnerschaften

  • Spanien Gondomar, Galicien, Spanien (seit 1981)
  • Frankreich Feyzin, Frankreich (seit 1986)
  • Vereinigtes Konigreich Barton-upon-Humber, Vereinigtes Königreich (seit 1993)
  • Kap Verde Praia, Kap Verde (seit 2001)[6]
Die Stadtbahnhaltestelle Fânzeres

Wirtschaft

Auch wenn die umliegenden Minen seit 200 Jahren geschlossen sind, so ist im Kreis traditionell das Goldschmiede- und Juweliergewerbe von Bedeutung, bis heute. Dazu ist die Baustoffindustrie, das Baugewerbe, Metallverarbeitung, Textilindustrie und der Handel zu nennen. Auch die Landwirtschaft ist ein Faktor der lokalen Wirtschaft geblieben.[7]

Verkehr

Gondomar ist über die Autobahn A43 an das portugiesische Fernstraßennetz angebunden.

Der öffentliche Personennahverkehr wird durch eine Reihe Buslinien der STCP sichergestellt. Zudem hat die Linie F der Stadtbahn Porto in der Gemeinde Fânzeres ihren Ausgangspunkt. In geplanten weiteren Ausbaustufen wird die Linie I das Zentrum Gondomars erreichen.

Söhne und Töchter der Stadt

  • Clemente Vieira (1629–1692), Bischof von Angra auf den Azoren
  • Manuel de Santa Inês (1762–1840), Bischof von Porto
  • João de França Castro e Moura (1804–1868), Bischof von Peking und von Porto
  • Rosa Damasceno (1845–1904), Schauspielerin
  • José Alves de Moura (* 1940), wurde in Brasilien als Beijoqueiro bekannt, dem es immer wieder gelingt, Prominente öffentlich zu küssen
  • Zulmiro de Carvalho (* 1940), Bildhauer und Hochschullehrer
  • Manuel Serafim Monteiro Pereira (1943–1994), Fußballnationalspieler
  • Marta Moreira (* 1966), olympische Leichtathletin
  • Pedro Barbosa (* 1970), Fußballspieler
  • Henrique Hilário (* 1975), Fußballspieler
  • André Cardoso (* 1984), Radrennfahrer
  • André Castro (* 1988), Fußballspieler
  • Filipa Azevedo (* 1991), Sängerin
  • Cláudia Pascoal (* 1994), Sängerin, vertrat Portugal beim Eurovision Song Contest 2018
  • André Silva (* 1995), Fußballspieler
  • Fábio Silva (* 2002), Fußballspieler

Die Musikgruppe Slimmy stammt aus Gondomar.

Commons: Gondomar – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

  1. www.ine.pt – Indikator Resident population by Place of residence and Sex; Decennial in der Datenbank des Instituto Nacional de Estatística
  2. Übersicht über Code-Zuordnungen von Freguesias auf epp.eurostat.ec.europa.eu
  3. Website der Stadtverwaltung, abgerufen am 23. November 2013
  4. www.verportugal.net, abgerufen am 22. Januar 2014
  5. Veröffentlichung der administrativen Neuordnung im Gesetzesblatt Diário da República vom 28. Januar 2013, abgerufen am 16. März 2014
  6. www.anmp.pt, abgerufen am 23. November 2013
  7. www.verportugal.net, abgerufen am 16. März 2014
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