Gold(I)-chlorid
Gold(I)-chlorid ist eine anorganische chemische Verbindung aus der Gruppe der Chloride.
Kristallstruktur | ||||||||||||||||
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_ Au+ _ Cl− | ||||||||||||||||
Kristallsystem |
tetragonal | |||||||||||||||
Raumgruppe |
I41/amd (Nr. 141) | |||||||||||||||
Gitterparameter |
a = 6,734 Å, c = 8,674 Å[1] | |||||||||||||||
Allgemeines | ||||||||||||||||
Name | Gold(I)-chlorid | |||||||||||||||
Andere Namen |
Goldmonochlorid | |||||||||||||||
Verhältnisformel | AuCl | |||||||||||||||
Kurzbeschreibung |
hellgelber Feststoff[2] | |||||||||||||||
Externe Identifikatoren/Datenbanken | ||||||||||||||||
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Eigenschaften | ||||||||||||||||
Molare Masse | 232,42 g·mol−1 | |||||||||||||||
Aggregatzustand |
fest[3] | |||||||||||||||
Dichte |
7,57 g·cm−3 (25 °C)[3] | |||||||||||||||
Schmelzpunkt | ||||||||||||||||
Sicherheitshinweise | ||||||||||||||||
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Thermodynamische Eigenschaften | ||||||||||||||||
ΔHf0 |
−34,7 kJ/mol[4] | |||||||||||||||
Soweit möglich und gebräuchlich, werden SI-Einheiten verwendet. Wenn nicht anders vermerkt, gelten die angegebenen Daten bei Standardbedingungen. |
Geschichte
Reines Gold(I)-chlorid wurde erstmals 1873 vom Chemiker Georg Leuchs als ein Goldchlorürpräparat hergestellt.[5][6]
Gewinnung und Darstellung
Gold(I)-chlorid kann durch thermischen Abbau eines aus Tetrachlorogold(III)-säure erhaltenen Gold(III)-chlorids[2]
oder durch Reaktion von reinstem, trockenen Chlor mit fein verteiltem Gold bei 250 °C gewonnen werden.[2]
Ebenfalls möglich ist die Herstellung durch thermische Zersetzung von Gold(III)-chlorid.[2]
Eigenschaften
Gold(I)-chlorid ist ein hellgelber Feststoff. Er ist löslich in Alkalichloridlösungen und zersetzt sich beim Lösen in Wasser in Gold und Trichlorhydroxogold(III)-säure.[7]
Dafür sind manche Gold(I)-chlorid-Komplexe sehr beständig.[7]
Die Verbindung hat eine orthorhombische Kristallstruktur mit der Raumgruppe Cmmm (Raumgruppen-Nr. 65) , a = 6,41 Å, b = 3,36 Å, c = 9,48 Å (andere Quelle Raumgruppe I41/amd (Nr. 141)[8]). Seine Bildungsenthalpie beträgt −34,7 kJ/mol.[2]
Verwendung
Gold(I)-chlorid kann als Katalysator für organischen Synthesen verwendet werden.[9]
Einzelnachweise
- E. M. W. Janssen, J. C. W. Folmer, G. A. Wiegers: The preparation and crystal structure of gold monochloride AuCl. In: Journal of Less-Common Metals. Band 38, Nr. 1, Oktober 1974, S. 71–76, doi:10.1016/0022-5088(74)90204-5.
- Georg Brauer (Hrsg.), unter Mitarbeit von Marianne Baudler u. a.: Handbuch der Präparativen Anorganischen Chemie. 3., umgearbeitete Auflage. Band II, Ferdinand Enke, Stuttgart 1978, ISBN 3-432-87813-3, S. 1012.
- Datenblatt Gold(I) chloride, 99.9% trace metals basis bei Sigma-Aldrich, abgerufen am 2. April 2013 (PDF).
- David R. Lide (Hrsg.): CRC Handbook of Chemistry and Physics. 90. Auflage. (Internet-Version: 2010), CRC Press/Taylor and Francis, Boca Raton, FL, Standard Thermodynamic Properties of Chemical Substances, S. 5-5.
- G. Leuchs: Ueber Darstellung und Eigenschaften des Goldchlorürs in J. prakt. Chem. N.F. 6 (1873) 156.
- Rolf Werner Soukup: Chemiegeschichtliche Daten anorganischer Substanzen, Version 2020, S. 59 pdf.
- Gert Blumenthal, Dietmar Linke, Siegfried Vieth: Chemie: Grundwissen Für Ingenieure. Springer DE, 2006, ISBN 3-8351-9047-4, S. 352 (eingeschränkte Vorschau in der Google-Buchsuche).
- Jean d’Ans, Ellen Lax, Roger Blachnik: Taschenbuch für Chemiker und Physiker. Springer, 1998, ISBN 3-642-58842-5, S. 310 (eingeschränkte Vorschau in der Google-Buchsuche).
- G. Tozer-Hotchkiss: Theilheimer's Synthetic Methods of Organic Chemistry. Karger Publishers, 2008, ISBN 3-8055-8639-6, S. 200 (eingeschränkte Vorschau in der Google-Buchsuche).