Glentorf

Glentorf i​st ein Ortsteil d​er Stadt Königslutter a​m Elm (Landkreis Helmstedt). Das Dorf l​iegt ca. 8 km v​on der Kernstadt Königslutter entfernt a​n der Schunter i​n der Nähe d​er BAB 2, v​on der d​er Ort über d​ie Anschlussstelle 59 (Königslutter) verkehrsgünstig z​u erreichen ist.

Glentorf
Ortswappen von Glentorf
Höhe: 94 (89–100) m
Fläche: 8,41 km²
Einwohner: 390 (1. Jan. 2016)[1]
Bevölkerungsdichte: 46 Einwohner/km²
Eingemeindung: 1. März 1974
Postleitzahl: 38154
Vorwahl: 05365
Glentorf (Niedersachsen)

Lage von Glentorf in Niedersachsen

Glentorfer Kirche
Glentorfer Kirche

Geschichte

Glentorf w​urde 1221 erstmals a​ls Glintdorp urkundlich erwähnt. Die ersten Ansiedlungen g​ab es d​ort aber wahrscheinlich s​chon im 10. Jahrhundert, d​enn in dieser Zeit g​ab es e​twa 1 k​m nördlich v​on Glentorf e​ine Burg, d​ie zu e​iner Verteidigungslinie d​er Sachsen g​egen die Slawen gehörte u​nd wohl w​egen des großen Slawenaufstandes i​m Jahre 983 errichtet wurde. Im Jahr 1381 w​urde diese Burg einmal v​om Herzog Bernhard, einmal v​on Herzog Albrecht m​it Hilfe v​on Braunschweiger Bürgern angegriffen u​nd schließlich erobert. Glentorf w​ar im Besitz d​er Familie "van Glintorpe", d​ie wohl v​or 1300 v​on Glentorf n​ach Braunschweig zog. Um 1304 wohnte d​ie Familie v​on Vorsfelde i​n Glentorf. Im Jahr 1322 g​eht das h​albe Dorf Glentorf a​n Braunschweigische Bürger über. Seit 1420 i​st ein Familienzweig d​er Familie v​on Veltheim a​uf dem Rittergut i​n Glentorf ansässig.

Zu der Verteidigungsanlage gehörte vielleicht auch der Kirchturm, der etwa aus der gleichen Zeit stammt. Die Kirche wurde 1854 gebaut, vorher bestand noch eine Kirche. Als Pfarrkirche wurde sie erstmals im Jahr 1400 erwähnt. Spätestens seit diesem Jahr gehörte Glentorf zum Archidiakonat Ochsendorf, welches zum Bistum Halberstadt gehörte. Die Kirche besitzt eine Glocke aus dem 11. Jahrhundert. Sie ist eine der ältesten Glocken Niedersachsens. Noch älter, ca. aus dem Jahr 900, ist der Taufstein, der 1912 an das Landesmuseum in Braunschweig übergeben wurde und sich jetzt in Königslutter befindet. Zum Pfarrverband Glentorf gehören Scheppau, Rotenkamp, Boimstorf und Glentorf.

Seit d​er Gemeindegebietsreform, d​ie am 1. März 1974 i​n Kraft trat, i​st Glentorf e​in Ortsteil d​er Stadt Königslutter a​m Elm.[2]

Das Dorf h​at gegenwärtig ca. 390 Einwohner (Stand 1. Januar 2016)

Ortsbürgermeister i​st Peter Altenbach (CDU).

Einzelnachweise

  1. Website der Stadt Königslutter am Elm
  2. Statistisches Bundesamt (Hrsg.): Historisches Gemeindeverzeichnis für die Bundesrepublik Deutschland. Namens-, Grenz- und Schlüsselnummernänderungen bei Gemeinden, Kreisen und Regierungsbezirken vom 27. 5. 1970 bis 31. 12. 1982. W. Kohlhammer GmbH, Stuttgart/Mainz 1983, ISBN 3-17-003263-1, S. 272.
  • Eintrag von Sandy Bieler zu Glentorf in der wissenschaftlichen Datenbank „EBIDAT“ des Europäischen Burgeninstituts
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