Gioia Tauro
Gioia Tauro ist eine italienische Gemeinde in der Metropolitanstadt Reggio Calabria mit 20.003 Einwohnern (Stand 31. Dezember 2019). Sie ist vor allem bekannt für ihren Containerhafen.
Gioia Tauro | ||
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Staat | Italien | |
Region | Kalabrien | |
Metropolitanstadt | Reggio Calabria (RC) | |
Koordinaten | 38° 26′ N, 15° 54′ O | |
Höhe | 29 m s.l.m. | |
Fläche | 38 km² | |
Einwohner | 20.003 (31. Dez. 2019)[1] | |
Postleitzahl | 89013 | |
Vorwahl | 0966 | |
ISTAT-Nummer | 080038 | |
Volksbezeichnung | Gioiesi | |
Schutzpatron | Ippolito di Roma | |
Website | Gioia Tauro |
Lage und Daten
Die Nachbargemeinden sind Palmi, Polistena, Rizziconi, Rosarno, San Ferdinando und Seminara.
Gioia Tauro liegt an der Autobahn A 2, zugleich Teil der E 45, nach Neapel und hat Anschluss an die Bahnstrecke Tirrenica Meridionale (Sizilien/Norditalien).
Wirtschaft
Der Seehafen Medcenter Container Terminal (Medcenter oder kürzer MCT; Betreiber Contship Italia) ist der größte Containerhafen Italiens. Er wurde Anfang der 1970er Jahre eröffnet. Negativ bekannt wurde er 2006, als die italienische Polizei in einem Bericht die Vermutung äußerte, dass 80 % des aus Kolumbien kommenden Kokains nach Europa über Gioia Tauro laufen. Ebenso soll er ein Umschlagsplatz für illegalen Waffenhandel sein. Bekannt ist außerdem, dass die ’Ndrangheta, eine große Mafia-Organisation, den Hafen seit Jahrzehnten infiltriert hat.[2] Unter anderem nutzt die 'Ndrangheta den Hafen zum Umschlag von Giftmüll, bei dessen illegaler Entsorgung sie europaweit tätig ist[3]
In Gioia Tauro sind Öl- und Lebensmittelhersteller ansässig. Außerdem gibt es im Ort ein Einkaufszentrum sowie mehrere Hotels.
Söhne und Töchter der Stadt
- Pino Arlacchi (* 1951), italienischer Soziologe, Politiker und Autor
Weblinks
- „In den Fängen der Mafia“ – iso28000
- Historische Postkartenansichten
- Kokain-Container am Mittelmeer – "Die Kathedrale der Mafia", Ambros Waibel in der taz vom 19. Januar 2011
Einzelnachweise
- Statistiche demografiche ISTAT. Monatliche Bevölkerungsstatistiken des Istituto Nazionale di Statistica, Stand 31. Dezember 2019.
- Abschlussbericht der Commissione parlamentare di inchiesta sul fenomeno della criminalità organizzata mafiosa o similare („Commissione parlamentare antimafia“) vom 19. Februar 2008, S. 89–100 (Kapitel Gioia Tauro, Porto Franco) sowie S. 232, 234 und 240.
- "Korrupte Geschäfte in Italien", Saarbrücker Zeitung vom 8. Januar 2018, Seite A8