Melito di Porto Salvo
Melito di Porto Salvo ist eine italienische Stadt in der Metropolitanstadt Reggio Calabria in Kalabrien mit 10.941 Einwohnern (Stand 31. Dezember 2019).
Melito di Porto Salvo | ||
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Staat | Italien | |
Region | Kalabrien | |
Metropolitanstadt | Reggio Calabria (RC) | |
Koordinaten | 37° 55′ N, 15° 47′ O | |
Höhe | 28 m s.l.m. | |
Fläche | 35 km² | |
Einwohner | 10.941 (31. Dez. 2019)[1] | |
Postleitzahl | 89063 | |
Vorwahl | 0965 | |
ISTAT-Nummer | 080050 | |
Volksbezeichnung | Melitesi | |
Schutzpatron | Madonna di Porto Salvo |
Lage und Daten
Melito di Porto Salvo liegt 32 km südöstlich von Reggio Calabria an der Südspitze Kalabriens. Die Nachbargemeinden sind Montebello Ionico, Roghudi und San Lorenzo. Der Ort besteht aus den Ortsteilen Prunella, Lacco, Annà, Musa, Pentedattilo, Pilati, Pallica, Lembo, San Leonardo, Musupuniti.
Der Ort ist ein Zentrum für Tourismus mit eigenem Tourismusbüro.
Sehenswürdigkeiten
Im Ortsteil Pentedattilo stehen Ruinen einer Burg aus dem Mittelalter. Diese Burg wurde im 16. Jahrhundert umgebaut. Es gibt noch weitere Gebäude aus dem Mittelalter zu sehen, so eine Kirche aus dem Jahre 1564 und die Ruinen eines Dominikanerklosters. Der Ort wurde wegen Erdbebengefahr verlassen.
- Pentedattilo
- Reste der Burg Pentedattilo
- Blick zur Kirche
- Kircheninneres 2016
Pentedattilo
Pentedattilo (italienisch noch Pentidattilo, kalabrisches Griechisch: Pentadàktilo) ist ein alter und einst verlassener Ortsteil von Melito di Porto Salvo. Bis 1811 war die Siedlung eine selbstständige Gemeinde.
Pentedattilo liegt 250 Meter über dem Meeresspiegel. Die Siedlung wurde um 640 v. Chr. auf dem Kalvarienberg (Italienisch: Monte Calvario) gebaut, am Fuße des charakteristischen Felsens, der einer riesigen Hand mit fünf Fingern ähnelt, und dem sie ihren Namen (altgriechisch pénte dáktyloi, fünf Finger) verdankt. Von dort ist das Ionische Meer, Sizilien und der nahe gelegenen Vulkan Ätna zu sehen. Am Anfang war Pentedattilo eine Kolonie von Chalkis, während der griechischen Kolonisation des südlichen Italien (Magna Graecia) und in der Zeit der Römischen Republik ein wichtiges politisches, wirtschaftliches, militärisches und religiöses Zentrum.
Mediale Aufmerksamkeit
Im Februar 2017 wurde bekannt, dass ein Mädchen aus dem Dorf jahrelang von der örtlichen Mafiabande vergewaltigt wurde. Offenbar wussten viele Ortsbewohner von den Gewalttaten, die mehrmals wöchentlich vorkamen, schauten aber aus Angst vor der Mafia weg. Internationale Medien berichteten über den Fall.[2]
Persönlichkeiten
- Domenico Lucano (* 1958), italienischer Politiker und Menschenrechtsaktivist
Weblinks
Einzelnachweise
- Statistiche demografiche ISTAT. Monatliche Bevölkerungsstatistiken des Istituto Nazionale di Statistica, Stand 31. Dezember 2019.
- Bericht bei stern.de