Gerald Möckel

Gerald Möckel (* 17. September 1935 i​n Chemnitz; † 1. Mai 2012 i​n Friedland) w​ar ein deutscher Diplomat. Er w​ar Botschafter d​er DDR i​n Nicaragua u​nd Ecuador.

Leben

Möckel, Sohn e​ines Drehers, studierte n​ach dem Abitur v​on 1954 b​is 1960 a​m Institut für Internationale Beziehungen i​n Moskau Außenpolitik m​it dem Schwerpunkt Lateinamerika u​nd schloss s​ein Studium a​ls Diplomstaatswissenschaftler ab.

Ab 1960 arbeitete Möckel für d​as Ministerium für Auswärtige Angelegenheiten d​er DDR (MfAA), a​b 1961 i​n der 5. Außereuropäischen Abteilung (Lateinamerika) d​es MfAA. Zwischen 1962 u​nd 1967 w​ar er Spanisch-Redakteur d​er Zeitschrift Außenpolitische Korrespondenz, d​ie von d​er Hauptabteilung Presse d​es MfAA herausgegeben wurde. Von 1967 b​is 1968 w​ar er Attaché a​n der Botschaft d​er DDR i​n Havanna. Zwischen 1968 u​nd 1970 wirkte e​r als Sektorenleiter Mittelamerika i​n der 5. Außereuropäischen Abteilung d​es MfAA. Von 1970 b​is 1973 w​ar er stellvertretender Leiter d​er DDR-Handelsvertretung i​n Uruguay. Anschließend w​ar er v​on 1973 b​is 1979 Mitarbeiter d​er Abteilung IV (Internationale Beziehungen) d​es ZK d​er SED. Sein Arbeitsschwerpunkt d​ort waren d​ie politischen Parteien i​n Lateinamerika. Von 1980 b​is 1983 wirkte e​r als erster Botschafter d​er DDR i​n Managua. Zwischen 1983 u​nd 1987 fungierte e​r erneut a​ls Sektorenleiter i​n der Abteilung Lateinamerika d​es MfAA diesmal zuständig für gesamtlateinamerikanische Fragen. Von 1987 b​is 1990 wirkte e​r schließlich a​ls Botschafter d​er DDR i​n Quito.

Werke

  • (zusammen mit Edgar Fries): Die Völker Lateinamerikas kämpfen um ihre zweite Befreiung. – In: Deutsche Außenpolitik 10, Heft 12 (1965), S. 1481–1492.
  • Mexikos Kommunisten kämpfen um volle Legalität. – In: Neuer Weg, Heft 15 (1977), S. 717–719.
  • (zusammen mit Marita Biess und Erasmo Dumpierre [Hrsg.]): Dokumente und Materialien der Zusammenarbeit zwischen der Sozialistischen Einheitspartei Deutschlands und der Kommunistischen Partei Kubas 1971 bis 1977. Dietz, Berlin 1979.
  • Sozialistisches Kuba an der Schwelle des dritten Jahrzehnts. – In: Einheit 34, Heft 1 (1979), S. 84–90.
  • Nikaragua – ein Hort des Fortschritts in Mittelamerika. – In: Einheit 39, Heft 7 (1984), S. 649–654.
  • Hände weg von Nikaragua! – In: Einheit 40, Heft 7 (1985), S. 588–590.
  • Praktische Solidarität. Zum 25. Jahrestag: Erinnerungen an die ersten Jahre der sandinistischen Volksrevolution in Nikaragua. – In: Junge Welt, 17. Juli 2004.

Literatur

  • Günther Buch: Namen und Daten wichtiger Personen der DDR. 4., überarbeitete und erweiterte Auflage. Dietz, Berlin (West)/Bonn 1987, ISBN 3-8012-0121-X, S. 215.
  • Gabriele Baumgartner, Dieter Hebig (Hrsg.): Biographisches Handbuch der SBZ/DDR. 1945–1990. Band 2: Maassen – Zylla. K. G. Saur, München 1997, ISBN 3-598-11177-0, S. 551.
  • Siegfried Bock, Ingrid Muth, Hermann Schwiesau: Die DDR-Außenpolitik, ein Überblick. Daten, Fakten, Personen (III). LIT Verlag Dr. W. Hopf, Berlin 2010, ISBN 978-3-643-10559-2, S. 336.
This article is issued from Wikipedia. The text is licensed under Creative Commons - Attribution - Sharealike. The authors of the article are listed here. Additional terms may apply for the media files, click on images to show image meta data.