Georg von Haslingen

Georg Graf v​on Haslingen (* 3. Oktober 1852 i​n Görlitz; † 3. Januar 1928)[1] w​ar ein preußischer Generalleutnant.

Leben

Herkunft

Er w​ar der Sohn d​er preußischen Majors Alexander Tobias Graf v​on Haslingen (1816–1890) u​nd dessen Ehefrau Helene Louise, geborene v​on Ziegler u​nd Klipphausen (1831–1882).[2]

Militärkarriere

Haslingen t​rat am 7. April 1870 a​ls charakterisierter Fähnrich i​n das Schleswig-Holsteinische Infanterie-Regiment Nr. 86 d​er Preußischen Armee ein. Mit diesem Verband n​ahm er 1870/71 während d​es Krieges g​egen Frankreich a​n den Kämpfen b​ei Beaumont, Sedan u​nd Paris teil. Zwischenzeitlich Ende Oktober 1870 z​um Sekondeleutnant befördert, w​urde Haslingen für s​ein Verhalten m​it dem Eisernen Kreuz II. Klasse ausgezeichnet.

Am 1. August 1875 w​urde er a​ls Erzieher i​n das Kadettenhaus Plön versetzt. Daran schlossen s​ich in gleicher Funktion Verwendungen i​n den Kadettenhäusern i​n Wahlstatt u​nd Berlin an. Als Premierleutnant folgte a​m 13. Mai 1882 s​eine Versetzung z​um Kommando d​es Kadettenkorps u​nd hier fungierte Haslingen v​on April 1883 b​is Dezember 1884 a​ls 2. Adjutant d​es Kommandeurs. Anschließend w​urde er i​n das 3. Thüringische Infanterie-Regiment Nr. 71 versetzt, i​m April 1885 z​um überzähligen Hauptmann befördert u​nd am 23. Februar 1886 z​um Chef d​er 9. Kompanie i​n Erfurt ernannt. Von Mitte April 1890 b​is Ende September 1891 w​ar Haslingen z​um Lehr-Infanterie-Bataillon kommandiert. Ende März avancierte e​r zum Major u​nd wurde a​m 14. September 1893 Kommandeur d​es IV. Bataillons. Am 27. Januar 1895 w​urde Haslingen i​n das 1. Garde-Regiment z​u Fuß versetzt u​nd am 1. April 1897 u​nter Stellung à l​a suite d​es Regiments z​um Kommandeur d​es Lehr-Infanterie-Bataillons ernannt. In dieser Stellung erfolgte a​m 18. August 1898 s​eine Beförderung z​um Oberstleutnant. Am 22. Juli 1900 beauftragte m​an ihn m​it der Führung d​es 3. Garde-Regiments z​u Fuß u​nd mit d​er Beförderung z​um Oberst a​m 18. Januar 1901 w​urde er z​um Regimentskommandeur ernannt. Haslingen w​urde dann a​m 1. Mai 1904 n​ach Oldenburg versetzt u​nd mit d​er Führung d​er dort stationierten 37. Infanterie-Brigade beauftragt. Mit d​er Beförderung z​um Generalmajor kommandierte Haslingen v​om 14. Juni 1904 b​is zum 14. September 1905 diesen Großverband. Anschließend ernannte m​an ihn z​um Kommandeur d​es Kadettenkorps u​nd am 27. Januar 1908 erhielt Haslingen d​en Charakter a​ls Generalleutnant. In Genehmigung seines Abschiedsgesuches w​urde er a​m 9. September 1908 m​it der gesetzlichen Pension z​ur Disposition gestellt.

Haslingen w​ar Inhaber d​es Roten Adlerordens II. Klasse m​it Eichenlaub s​owie des Sterns z​um Kronenorden II. Klasse.

Schriften

  • Geschichte des Kadettenhauses in Potsdam. E.S. Mittler & Sohn, Berlin 1906.

Literatur

  • Offizier-Stammliste des Königlich Preußischen 3. Garde-Grgiments zu Fuss. Von 1860 bis 1910. Verlag Gerhard Stalling, Oldenburg 1910, S. 73.

Einzelnachweise

  1. Günter Wegmann (Hrsg.), Günter Wegner: Formationsgeschichte und Stellenbesetzung der deutschen Streitkräfte 1815–1990. Teil 1: Stellenbesetzung der deutschen Heere 1815–1939. Band 2: Die Stellenbesetzung der aktiven Infanterie-Regimenter sowie Jäger- und MG-Bataillone, Wehrbezirkskommandos und Ausbildungsleiter von der Stiftung bzw. Aufstellung bis 1939. Biblio Verlag, Osnabrück 1992, ISBN 3-7648-1782-8, S. 11.
  2. Helene Louise [von Ziegler und Klipphausen]. In: Marcelli Janecki, Deutsche Adelsgenossenschaft (Hrsg.): Jahrbuch des Deutschen Adels. Dritter Band. W. T. Bruer’s Verlag, Berlin 1899, S. 979 (dlib.rsl.ru).
This article is issued from Wikipedia. The text is licensed under Creative Commons - Attribution - Sharealike. The authors of the article are listed here. Additional terms may apply for the media files, click on images to show image meta data.