Georg Wichmann
Georg Wichmann (* 1876 in Löwenberg; † 1944 in Schreiberhau) war ein deutscher Landschaftsmaler und Mitbegründer der „Vereinigung bildender Künstler St. Lukas“ im niederschlesischen Schreiberhau.
Leben
Georg Wichmann verbrachte seine Kindheit in Pommerellen. Er begann sein Studium der Malerei an der Berliner Akademie der Künste bei Anton von Werner. Seit 1897 setzte er sein Studium in Breslau bei Eduard Kaempffer und Carl Ernst Morgenstern fort, dann seit 1898 bei Leopold von Kalckreuth in Karlsruhe. Im Zeitraum von 1901 bis 1903 war er bei der Pflege der Bilder in den Galerien von Graf Eduard von Pückler in Schedlau und von Graf Friedrich von Praschma in Falkenberg tätig.
1903 siedelte er sich im Riesengebirge an und blieb dort mit Ausnahme seiner Dienstzeit im Ersten Weltkrieg.
Im Jahr 1922 war er mit Paul Aust Mitbegründer der „Vereinigung bildender Künstler St. Lukas“ im niederschlesischen Schreiberhau im Riesengebirge, einer Vereinigung der Künstler, die in der Lukasmühle in Schreiberhau sowie in Hirschberg und Bad Warmbrunn ihre Arbeiten anboten.
1924 bezog er eine neu errichtete Wohnung in Schreiberhau in der Nähe der Lukasmühle.
Georg Wichmann beschäftigte sich vor allem mit Landschaftsmalerei. Seine Werke zeigen Einflüsse des Impressionismus. Sie befinden sich in den Sammlungen des Breslauer Nationalmuseums, des Riesengebirger Museums in Hirschberg (Muzeum Karkonoskie w Jeleniej Górze), des Hauses Schlesien in Königswinter, der Stiftung Kulturwerk Schlesien in Würzburg sowie der Heimatstube Bad Harzburg.
Sein Sohn war der Münchener Kunsthistoriker Siegfried Wichmann.
Literatur
- Hans Wichmann: Georg Wichmann (1876 - 1944). Der Maler des Riesengebirges und sein Kreis. Bergstadtverlag Wilhelm Gottlieb Korn, Würzburg 1996, ISBN 3870572124.
- Przemysław Wiater: Stowarzyszenie Artystów św. Łukasza (Lukasgilde) [in:] "Wspaniały krajobraz. Artyści i kolonie artystyczne w Karkonoszach w XX wieku", red. K. Bździach, Wrocław-Berlin 1999, s. 184–205.
- Przemysław Wiater: Kolonia artystyczna w Szklarskiej Porębie. (Künstlerkolonie in Schreiberhau) [in:] "Wokół niemieckiego dziedzictwa kulturowego na Ziemiach Zachodnich i Północnych", red. Z. Mazur, Poznań 1997, s. 127–149.