Paul Aust
Paul Aust (* 22. August 1866 in Bad Reinerz, Landkreis Glatz, Provinz Schlesien; † 4. September 1934 in Hermsdorf am Kynast, heute Stadtteil von Jelenia Góra, Niederschlesien) war ein deutscher Landschaftsmaler, Grafiker und Schriftsteller.
Leben
Aust studierte zunächst Naturwissenschaften, vor allem Pharmazie, an den Universitäten Berlin und Erlangen, wo er 1896 mit Beiträgen zur Kenntnis der metamorphen Kalke des Fichtelgebirges promovierte.
Von 1900 bis 1907 war er als Apotheker tätig und Inhaber der Stadt-Apotheke in Ostritz (Oberlausitz).
Später wandte er sich der Malerei zu und studierte in den Jahren 1907 bis 1910 an der Kunstakademie Dresden und an der Münchener Akademie. Ab 1910 lebte er in Hermsdorf am Kynast.
Im Jahr 1922 gründete er gemeinsam mit Franz von Jackowski die „Vereinigung bildender Künstler St. Lukas“ im niederschlesischen Schreiberhau (Riesengebirge)[1]. Anlässlich seines 60. Geburtstages ehrte ihn der Künstlerverein mit einer Sonderausstellung.
Aust heiratete 1895 in Heidersdorf (Schlesien) Marie Kappelt (* 6. November 1867).
Er widmete sich in seinem Werk den Landschaften seiner schlesischen Heimat, die er subtil in einem poetischen Realismus abbildete. Bekannt war er auch für seine Entwürfe von Exlibris.
Ausstellungen
- 1910: Große Kunstausstellung, Berlin (Gruppenausstellung)
- 1926: Vereinigung bildender Künstler St. Lukas, Schreiberhau (Einzelausstellung)
Literatur
- Allgemeines Künstlerlexikon. Die Bildenden Künstler aller Zeiten und Völker. Band 5, Saur, München und Leipzig 1992
- Tilo Böhmer, Vom Ostritzer Apotheker zum Maler des Riesengebirges. In: Oberlausitzer Hausbuch 2006. Bautzen, Lusatia-Verlag, (2005)
Einzelnachweise
- Das Riesengebirge in der Malerei. In: Haus Schlesien. 2011, abgerufen am 3. September 2019.