Georg Denzer
Georg Denzer (* 7. Februar 1942 in Annweiler am Trifels) ist ein deutscher Kommunalpolitiker der CDU. Er war von 1981 bis 2005 Landrat des Main-Tauber-Kreises.[1]
Lebenslauf
Politische Karriere
Denzer wurde am 7. Februar 1942 in Annweiler am Trifels (Rheinland-Pfalz) geboren. Er studierte in Saarbrücken, Tübingen und Heidelberg Jura.[1] Das Referendariat absolvierte er in Heidelberg und Mannheim. Anschließend arbeitete er im Landratsamt des Bodenseekreises, bevor er für ein Jahr ins Bundesministerium des Innern nach Bonn wechselte.[2] Später war Denzer vier Jahre lang als Verwaltungschef der baden-württembergischen Bereitschaftspolizei in Göppingen tätig.[1][2] Als er dort keine Karrierechancen mehr sah, bewarb er sich als Erster Landesbeamter (als Stellvertreter) und später als Landrat des Main-Tauber-Kreises.[2]
Von 1978 bis 1981 war Denzer als Erster Landesbeamter der Stellvertreter seines Amtsvorgängers Bruno Rühl im Main-Tauber-Kreis, der 1973 aus den Landkreisen Tauberbischofsheim und Mergentheim entstanden war.[3] Von 1981 an führte er dann selbst den Main-Tauber-Kreis. In seine Amtszeit fiel unter anderem der Bau der Bosch-Teststrecke bei Boxberg, die Sicherung der Taubertalbahn, die Entwicklung der kreiseigenen Berufsschulen zu Schulzentren (in Bad Mergentheim, Tauberbischofsheim und Wertheim)[2] und der Erwerb des Klosters Bronnbach[1], das unter seiner Federführung in vielfältiger Weise kulturell wiederbelebt wurde.
Bei der Fronleichnamsflut am 21. Juni 1984 musste von Landrat Denzer der erste und bisher einzige Katastrophenalarm im Main-Tauber-Kreis ausgelöst werden.[4]
Im Jahre 2005 ging Denzer nach 24 Jahren als Landrat des Main-Tauber-Kreises in den Ruhestand.[2]
Denzer ist derzeit als Berater für die Westfrankenbahn, den Heeresflugplatz Niederstetten,[1] und Ebm-papst in Mulfingen tätig. Daneben agiert er für die HOT-Region (Hohenlohe, Odenwald, Tauber) als Bioenergiebotschafter, ist bei der Sport Marketing Tauberbischofsheim GmbH im Aufsichtsrat und Mitglied im Landwirtschaftlichen Maschinenring.[2][3]
Werke
- Denzer, Georg (Hrsg.): Kloster Bronnbach: Archivverbund Main-Tauber, Umbau des ehemaligen Klosterspitals. 65 Seiten. Verlag: Fränkische Nachrichten 1992.
- Denzer, Georg (Hrsg.): Kloster Bronnbach: Forschungsgemeinschaft Technisches Glas, Umbau des ehemaligen Stallgebäudes. 71 Seiten. Verlag: Landratsamt Main-Tauber-Kreis 1993.
- Denzer, Georg (Hrsg.): Kloster Bronnbach: Konservierung der barocken Altäre und Restaurierung der Schlimbachorgel. 83 Seiten. Verlag: Landratsamt Main-Tauber-Kreis 1994.
Weblinks
Einzelnachweise
- Zur Person: Georg Denzer. Main-Echo, abgerufen am 5. Dezember 2015.
- Ein Vollzeitjob zum Geburtstag. Main-Post, abgerufen am 5. Dezember 2015.
- Der „Schorsch“ genießt seinen Unruhestand. Fränkische Nachrichten, abgerufen am 5. Dezember 2015.
- Südwest Presse: "Nichts wie weg". Zerstörte Häuser, totes Vieh in den Straßen: Binnen Minuten versanken am 21. Juni 1984 ganze Dörfer in einer braunen Brühe. Die Flut im Main-Tauber-Kreis entfachte eine Welle der Hilfsbereitschaft. 21. Juni 2014. Online unter www.swp.de. Abgerufen am 22. August 2019.