Gągławki
Gągławki [ɡɔnˈɡwafki] (deutsch Ganglau) ist eine Siedlung in der Gmina Stawiguda in der polnischen Woiwodschaft Ermland-Masuren. Sie liegt fünf Kilometer nordöstlich von Stawiguda (Stabigotten), zwölf Kilometer südlich von Olsztyn (Allenstein).
Gągławki | |||
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Basisdaten | |||
Staat: | Polen | ||
Woiwodschaft: | Ermland-Masuren | ||
Powiat: | Olsztyn | ||
Gmina: | Stawiguda | ||
Geographische Lage: | 53° 41′ N, 20° 27′ O | ||
Einwohner: | 259 | ||
Postleitzahl: | 11-034 | ||
Telefonvorwahl: | (+48) 89 | ||
Kfz-Kennzeichen: | NOL | ||
Wirtschaft und Verkehr | |||
Eisenbahn: | Działdowo–Olsztyn | ||
Geschichte
1348 verlieh der Bischof Hermann von Liebenstein ein Gebiet von 10 Hufen in Ganglau mit Preußischem Recht. 1538 kaufte Johann von Tappelbude das Gut, das Domkapitel änderte das bisherige Preußische Recht in Magdeburgisches Recht um. Am 12. März 1738 werden Siegmund Kalnassy und dessen Frau Anna Besitzer des Gutes. Gegen Zahlung von 3000 Gulden änderte das Domkapitel das Magdeburgische Recht von Ganglau in Kulmisches Recht um. Das standschaftsfähige Rittergut hatte 1857 78 Einwohner, 680 Morgen Ackerland, 260 Morgen Wiesen und 200 Morgen Wald. Besitzerin war Marie von Kaminsky. Das Gut gehörte sowohl zum evangelischen als auch zum katholischen Kirchspiel Allenstein bzw. Groß Bertung. Zuständige Poststation war Allenstein.
Ganglau war bis 1928 (86 Einwohner) ein Gutsbezirk im ehemaligen Landkreis Allenstein in Ostpreußen. Am 17. Oktober 1928 erfolgte die Umwandlung des Gutsbezirks in eine Landgemeinde. Wohnplätze von Ganglau waren 1931: Bahnhof Ganglau, Forsthaus Ganglau und Neu Gradda. Rittergutsbesitzer war bis zu seinem Tode 1913 Generalleutnant Fedor von Bercken. Seit 1945 gehört der Ort zu Polen und heißt auf polnisch Gągławki. Allenstein stellte das evangelische Kirchspiel, Groß Bertung das katholische Kirchspiel.
Abstimmung 1920
Aufgrund der Bestimmungen des Versailler Vertrags stimmte die Bevölkerung im Abstimmungsgebiet Allenstein, zu dem Stabigotten gehörte, am 11. Juli 1920 über die weitere staatliche Zugehörigkeit zu Ostpreußen (und damit zu Deutschland) oder den Anschluss an Polen ab. In Stabigotten stimmten 40 Einwohner für den Verbleib bei Ostpreußen, auf Polen entfielen keine Stimmen.[1]
Landgemeinde
Am 1. Dezember 1930 wurden Teile des Gutsbezirks Ramucker Heide und ein Anteil des Kreises Allenstein (Seeparzelle des Brczesdannek-Sees mit 0,6741 ha) in die Landgemeinde Ganglau eingegliedert. Am 1. September 1931 umfasste der Amtsbezirk Kellaren die Landgemeinden Ganglau und Reußen.
Einzelnachweise
- Herbert Marzian, Csaba Kenez: Selbstbestimmung für Ostdeutschland. Eine Dokumentation zum 50. Jahrestag der ost- und westpreussischen Volksabstimmung am 11. Juli 1920. Herausgeber: Göttinger Arbeitskreis, 1970, S. 68