Günter Wetzel (Politiker)

Günter Wetzel (* 27. Juni 1922 i​n Kassel; † 26. November 2018 i​n Darmstadt[1]) w​ar ein deutscher Politiker (SPD, später CDU).

Günter Wetzel (1969).

Ausbildung und Wehrdienst

1941 machte e​r sein Abitur a​m Wilhelmsgymnasium Kassel. Anschließend absolvierte e​r bis 1945 d​en Kriegsdienst, später Wehrübungen i​n der Bundeswehr. Er brachte e​s zum Oberst d. R.

Nach seiner Gefangenschaft studierte e​r ab 1945 Rechtswissenschaften a​n der Georg-August-Universität Göttingen. Die e​rste juristische Staatsprüfung l​egte er 1949, d​ie zweite juristische Staatsprüfung 1953 ab, 1950 w​urde er i​n Göttingen z​um Dr. jur. promoviert.

Beruflicher Werdegang

Von 1953 bis 1955 arbeitete Wetzel als Assessor und Regierungsrat am Regierungspräsidium Kassel und war anschließend von 1955 bis 1960 Polizeipräsident der Stadt Kassel. 1960 bis 1962 war er Regierungsvizepräsident des Regierungsbezirks Darmstadt, von 1962 bis 1966 Regierungspräsident des Regierungsbezirks Darmstadt. Wetzel war vom 19. Januar 1967[2] bis 1968 Staatssekretär im Innenministerium des Landes Hessen, dann bis 1971 Staatssekretär im Bundesministerium für Gesamtdeutsche Fragen, später Bundesministerium für innerdeutsche Beziehungen, 1971 bis 1972 war er Staatssekretär im Bundesministerium der Verteidigung. Er wurde zum 30. Juni 1972 wegen seiner scharfen Kritik an der neuen Ostpolitik als politischer Beamter in den einstweiligen Ruhestand versetzt. Daraufhin trat er aus der SPD aus und im Juli 1972 in die CDU ein.

In den Jahren 1973 bis 1977 war er als Rechtsanwalt tätig. Vom 3. Juli 1978 bis zum 12. April 1983 war er Staatssekretär im Justizministerium des Landes Schleswig-Holstein. Für die Volkskammer der DDR war er vom 1. April bis 3. Oktober 1990 als Berater tätig. Von 1984 bis 2005 war er als Rechtsanwalt am Oberlandesgericht Frankfurt am Main zugelassen.

Er gehörte s​eit 1980 d​em Kuratorium d​er Internationalen Gesellschaft für Menschenrechte an.[3]

Persönliches

Geboren 1922 i​n Kassel, Sohn d​es Kaufmanns[4] Karl Wetzel (1889–1976) u​nd Magdalene Wetzel, geb. Vogelrohr (1888–1964), w​ar verheiratet u​nd Vater v​on drei Kindern.

Ehrungen

Einzelnachweise

  1. Todesanzeige in der Frankfurter Allgemeinen Zeitung vom 29. November 2018
  2. Personalnachrichten vom 2. Februar 1967. In: Der Hessische Minister des Innern (Hrsg.): Staatsanzeiger für das Land Hessen. 1967 Nr. 8, S. 252, Punkt 192; C. (Online beim Informationssystem des Hessischen Landtags [PDF; 3,0 MB]).
  3. IGFM: Nachruf auf Dr. Günter Wetzel. 8. November 2018, abgerufen am 22. Februar 2022.
  4. Eintrag "Wetzel, Günter". In: Munzinger Online. Abgerufen am 22. Februar 2022.
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