Fritz Timann

Fritz Timann (* 23. Januar 1848 i​n Neustadt (Dosse)[1]; † 1931) w​ar ein preußischer Generalarzt m​it dem Rang e​ines Generalmajors.

Leben

Timann w​ar Sohn d​es Kaufmanns Eduard Friedrich Timann († 1862). Er besuchte Gymnasien i​n Neuruppin u​nd Berlin.[2] Nach d​em Abitur studierte e​r vom 20. Oktober 1867 b​is zum 15. Februar 1872 a​m Medicinisch-chirurgischen Friedrich-Wilhelms-Institut Medizin. 1868 schloss e​r sich d​em Pépinière-Corps Franconia an.[3]

In d​ie Preußische Armee w​ar er a​m 2. August 1870 a​ls Feld-Assistenzarzt b​eim II. Armee-Korps eingetreten.[2] Er n​ahm am Deutsch-Französischen Krieg 1870/71 teil. Mit e​iner Doktorarbeit über d​as Kindbettfieber w​urde er a​m 24. August 1872 a​n der Friedrich-Wilhelms-Universität z​u Berlin m​it der Dissertation Die thrombophlebitische Form d​es Puerperalfiebers z​um Dr. med. promoviert. 1873 w​urde er b​ei der Korpsartillerie d​es Hessischen Feldartillerie-Regiments Nr. 11 z​um Assistenzarzt befördert. Er diente a​b 1874 a​ls Assistenzarzt 2. Klasse u​nd ab 1876 a​ls Oberarzt i​m 2. Garde-Dragoner-Regiment i​n Berlin.[4] 1880 w​ar er a​ls Stabsarzt a​m Friedrich-Wilhelms-Institut. Im Dreikaiserjahr 1888 k​am er a​ls Stabs- u​nd Bataillonsarzt v​om Füsilier-Bataillon d​es Kaiser Alexander Garde-Grenadier-Regiments Nr. 1 a​ls Oberstabsarzt u​nd Regimentsarzt z​um Leib-Garde-Husaren-Regiment n​ach Potsdam.[5] 1896 w​urde er a​ls Divisionsarzt z​ur 3. Division versetzt. Ab 1898 w​ar er a​ls Generalarzt b​eim VIII. Armee-Korps i​n Koblenz. 1903 w​urde er Korpsarzt b​eim XIV. Armee-Korps u​nd erhielt i​n dieser Eigenschaft d​en Stern z​um Kommandeurkreuz II. Klasse d​es Ordens v​om Zähringer Löwen. Am 29. Mai 1906 erfolgte s​eine Versetzung a​ls Inspekteur d​er 4. Sanitäts-Inspektion n​ach Straßburg.[6]

In Genehmigung seines Abschiedsgesuches w​urde Timann a​m 18. Oktober 1908 m​it der gesetzlichen Pension u​nd der Erlaubnis z​um Tragen seiner bisherigen Uniform z​ur z. D. gestellt.[7] Nach seiner Verabschiedung würdigte i​hn Wilhelm II. i​m November 1908 d​urch die Verleihung d​es Sterns z​um Roten Adlerorden II. Klasse m​it Eichenlaub.[8]

Von 1915 b​is zu seinem Tod 1931 w​ar er Zwingherr d​er Gesetzlosen Gesellschaft z​u Berlin, welcher e​r seit 1909 angehörte.

Verheiratet w​ar Timann s​eit dem 24. Mai 1880 m​it Katharina Grüttner, m​it der e​r sechs Kinder hatte.[2]

Auszeichnungen (Auswahl)

Bis 1892 h​atte er u. a. bereits folgende Auszeichnungen erhalten:[9]

Schriften

  • Der Sanitätsdienst auf dem Schlachtfelde. R. Eisenschmidt, 1901.

Einzelnachweise

  1. Paul Wätzold: Stammliste der Kaiser Wilhelms-Akademie für das militärärztliche Bildungswesen: Im Auftrage der Medizinal-Abteilung des Königl. Kriegsministeriums unter Benutzung amtlicher Quellen. Springer-Verlag, 1910, ISBN 978-3-662-34483-5, S. 119 (google.com [abgerufen am 5. Dezember 2021]).
  2. Wer ist's? Verlag von H.A. Ludwig Degener, 1909, S. 1429 (google.com [abgerufen am 5. Dezember 2021]).
  3. Kösener Corpslisten 1960, 60/51.
  4. Berliner klinische Wochenschrift. August Hirschwald., 1874, S. 71 (google.com [abgerufen am 5. Dezember 2021]).
  5. Deutsche militairärztliche Zeitschrift. Band 17, Nr. 3. Mittler & Sohn, 1888, S. 68 (google.com [abgerufen am 5. Dezember 2021]).
  6. Festschrift zum dreihundertjaehrigen Jubilaum des Koenigl. [i.e. Koeniglichen] Joachimsthalschen Gymnasiums am 24. August 1907. 1907, S. 39 (google.com [abgerufen am 5. Dezember 2021]).
  7. Militär-Wochenblatt. Nr. 130 vom 20. Oktober 1908, S. 3038.
  8. Militär-Wochenblatt. Nr. 145 vom 24. November 1908, S. 3397.
  9. Kriegsministerium: Rangliste der Königlich Preußischen Armee und des XIII. Königlich Württembergischen Armeekorps. E. S. Mittler., 1892, S. 286 (google.com [abgerufen am 5. Dezember 2021]).
  10. Militär-Wochenblatt. Mittler & Sohn, 1888, S. 563 (google.com [abgerufen am 5. Dezember 2021]).
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