Fritz David von Hansemann
Fritz David von Hansemann (* 13. September 1886 in Berlin; † 23. Mai 1971 ebenda) war ein deutscher Politiker (DVP, CDU).
Fritz David von Hansemann entstammte der berühmten Bankiersfamilie Hansemann und war der Sohn des Pathologen David Paul von Hansemann (1858–1920). Er studierte ab 1905 an den Universitäten von Leipzig und Bonn Jura und Politik. 1908 und 1909 leistete er seinen Militärdienst ab. Ab 1909 wurde er Regierungsassessor in Frankfurt (Oder), Arnswalde und Trier. Im Ersten Weltkrieg war er vier Jahre Soldat, zuletzt als Reserveoffizier. Von 1920 bis 1930 war Hansemann Kommunalpolitiker zunächst in Neuss, um später Oberbürgermeister von Flensburg zu werden. Mit der „Machtergreifung“ der Nationalsozialisten wurde er entlassen, da er der Deutschen Volkspartei (DVP) angehörte. In der Zeit des Nationalsozialismus war Hansemann Wirtschaftsberater in Berlin.
Nach dem Zweiten Weltkrieg trat Hansemann der CDU bei und wurde 1950 in die Bezirksverordnetenversammlung des Bezirks Wilmersdorf gewählt. Bei der Wahl zum Abgeordnetenhaus von Berlin 1954 wurde er zwar gewählt, schied aber im Februar 1955 aus, da er Bezirksbürgermeister des Bezirks Steglitz wurde. 1959 wurde er pensioniert.
Auf dem Alten St.-Matthäus-Kirchhof ist das Familiengrab erhalten, die Büste wurde Anfang April 2016 gestohlen[1].
Siehe auch
Literatur
- Werner Breunig, Siegfried Heimann, Andreas Herbst: Biografisches Handbuch der Berliner Stadtverordneten und Abgeordneten 1946–1963 (= Schriftenreihe des Landesarchivs Berlin. Band 14). Landesarchiv Berlin, Berlin 2011, ISBN 978-3-9803303-4-3, S. 116 (331 Seiten).