Friedrichsthal (Ehingen)

Friedrichsthal i​st ein Gemeindeteil d​er Gemeinde Ehingen i​m Landkreis Ansbach (Mittelfranken, Bayern).

Friedrichsthal
Gemeinde Ehingen
Höhe: 469 (467–482) m ü. NHN
Einwohner: 38 (25. Mai 1987)[1]
Postleitzahl: 91725
Vorwahl: 09835

Geografie

Das Dorf l​iegt in e​iner Waldlichtung a​n einem rechten Nebenbach d​es 300 Meter weiter nördlich fließenden Moosgrabens, d​er ein linker Zufluss d​es Lentersheimer Mühlbachs ist, d​er wiederum e​in linker Zufluss d​er Wörnitz ist. 0,75 km westlich d​es Ortes erhebt s​ich der Schellenbuck (529 m ü. NHN). Eine Gemeindeverbindungsstraße führt z​ur Kreisstraße AN 50 (1 km westlich) bzw. n​ach Brunn (1,6 km östlich).[2]

Geschichte

Ursprünglich besaßen Bürger a​us Dinkelsbühl mehrere Grundgefälle i​n der Gemarkung v​on Friedrichsthal, verkauften d​iese dann 1437/47 a​n das Kloster Heilsbronn.[3]

Das Hochgericht übte d​as ansbachischen Oberamt Wassertrüdingen aus. Die Dorf- u​nd Gemeindeherrschaft übte i​m jährlichen Wechsel d​as Kastenamt Wassertrüdingen u​nd das Verwalteramt Waizendorf aus. Gegen Ende d​es 18. Jahrhunderts g​ab es i​n Friedrichsthal 12 Anwesen u​nd ein Gemeindehirtenhaus. Grundherren w​aren ansbachische Ämter (Verwalteramt Waizendorf: 1 Hof, 2 Halbhöfe, 1 Dreiviertelhof, 1 Viertelhof, 1 Gut, 1 Gütlein; Kastenamt Wassertrüdingen: 2 g​anze und 2 h​albe Güter) u​nd der Hochstift Eichstätt (Kastenamt Ornbau: 1 Gut).[4][5] Von 1797 b​is 1808 unterstand d​er Ort d​em Justiz- u​nd Kammeramt Wassertrüdingen.[6]

Infolge d​es Gemeindeedikts w​urde Friedrichsthal d​em 1809 gebildeten Steuerdistrikt u​nd Ruralgemeinde Beyerberg zugeordnet.[7] Im Zuge d​er Gebietsreform i​n Bayern w​urde Friedrichsthal a​m 1. Juli 1972 n​ach Ehingen eingemeindet.[6]

Einwohnerentwicklung

Jahr 001818001840001861001871001885001900001925001950001961001970001987
Einwohner 5255545951534759453938
Häuser[8] 1211111010101012
Quelle [9][10][11][12][13][14][15][16][17][18][1]

Literatur

Einzelnachweise

  1. Bayerisches Landesamt für Statistik und Datenverarbeitung (Hrsg.): Amtliches Ortsverzeichnis für Bayern, Gebietsstand: 25. Mai 1987. Heft 450 der Beiträge zur Statistik Bayerns. München November 1991, DNB 94240937X, S. 326 (Digitalisat).
  2. Friedrichsthal im BayernAtlas. Sämtliche Entfernungsangaben jeweils Luftlinie.
  3. G. Muck: Geschichte von Kloster Heilsbronn von der Urzeit bis zur Neuzeit, Bd. 2, S. 506f.
  4. T. Neumeyer: Dinkelsbühl: der ehemalige Landkreis, S. 415.
  5. Johann Bernhard Fischer: Friedrichsthal. In: Statistische und topographische Beschreibung des Burggraftums Nürnberg, unterhalb des Gebürgs, oder des Fürstentums Brandenburg-Anspach. Zweyter Theil. Enthaltend den ökonomischen, statistischen und sittlichen Zustand dieser Lande nach den funfzehen Oberämtern. Benedict Friedrich Haueisen, Ansbach 1790, S. 381 (Digitalisat). (= J. K. Bundschuh, Bd. 2, Sp. 224). Hiernach soll es nur zehn Untertansfamilien gegeben haben, von denen neun ansbachisch waren.
  6. T. Neumeyer: Dinkelsbühl: der ehemalige Landkreis, S. 551.
  7. T. Neumeyer: Dinkelsbühl: der ehemalige Landkreis, S. 534.
  8. Es werden nur bewohnte Häuser angegeben. 1818 wurden diese als „Feuerstellen“ bezeichnet, 1840 als „Häuser“, 1871 bis 1987 als „Wohngebäude“.
  9. Alphabetisches Verzeichniß aller im Rezatkreise nach seiner durch die neueste Organisation erfolgten Constituirung enthaltenen Ortschaften: mit Angabe a. der Steuer-Distrikte, b. Gerichts-Bezirke, c. Rentämter, in welchen sie liegen, dann mehrerer anderer statistischen Notizen. Ansbach 1818, S. 27 (Digitalisat).
  10. Eduard Vetter (Hrsg.): Statistisches Hand- und Adreßbuch von Mittelfranken im Königreich Bayern. Selbstverlag, Ansbach 1846, S. 250 (Digitalisat).
  11. Joseph Heyberger, Chr. Schmitt, v. Wachter: Topographisch-statistisches Handbuch des Königreichs Bayern nebst alphabetischem Ortslexikon. In: K. Bayer. Statistisches Bureau (Hrsg.): Bavaria. Landes- und Volkskunde des Königreichs Bayern. Band 5. Literarisch-artistische Anstalt der J. G. Cotta’schen Buchhandlung, München 1867, Sp. 1004, urn:nbn:de:bvb:12-bsb10374496-4 (Digitalisat).
  12. Kgl. Statistisches Bureau (Hrsg.): Vollständiges Ortschaften-Verzeichniss des Königreichs Bayern. Nach Kreisen, Verwaltungsdistrikten, Gerichts-Sprengeln und Gemeinden unter Beifügung der Pfarrei-, Schul- und Postzugehörigkeit … mit einem alphabetischen General-Ortsregister enthaltend die Bevölkerung nach dem Ergebnisse der Volkszählung vom 1. Dezember 1875. Adolf Ackermann, München 1877, 2. Abschnitt (Einwohnerzahlen vom 1. Dezember 1871, Viehzahlen von 1873), Sp. 1169, urn:nbn:de:bvb:12-bsb00052489-4 (Digitalisat).
  13. K. Bayer. Statistisches Bureau (Hrsg.): Ortschaften-Verzeichniss des Königreichs Bayern. Nach Regierungsbezirken, Verwaltungsdistrikten, … sodann mit einem alphabetischen Ortsregister unter Beifügung der Eigenschaft und des zuständigen Verwaltungsdistriktes für jede Ortschaft. LIV. Heft der Beiträge zur Statistik des Königreichs Bayern. München 1888, Abschnitt III, Sp. 1101 (Digitalisat).
  14. K. Bayer. Statistisches Bureau (Hrsg.): Ortschaften-Verzeichnis des Königreichs Bayern, mit alphabetischem Ortsregister. LXV. Heft der Beiträge zur Statistik des Königreichs Bayern. München 1904, Abschnitt II, Sp. 1167 (Digitalisat).
  15. Bayerisches Statistisches Landesamt (Hrsg.): Ortschaften-Verzeichnis für den Freistaat Bayern nach der Volkszählung vom 16. Juni 1925 und dem Gebietsstand vom 1. Januar 1928. Heft 109 der Beiträge zur Statistik Bayerns. München 1928, Abschnitt II, Sp. 1205 (Digitalisat).
  16. Bayerisches Statistisches Landesamt (Hrsg.): Amtliches Ortsverzeichnis für Bayern – Bearbeitet auf Grund der Volkszählung vom 13. September 1950. Heft 169 der Beiträge zur Statistik Bayerns. München 1952, DNB 453660975, Abschnitt II, Sp. 1033 (Digitalisat).
  17. Bayerisches Statistisches Landesamt (Hrsg.): Amtliches Ortsverzeichnis für Bayern, Gebietsstand am 1. Oktober 1964 mit statistischen Angaben aus der Volkszählung 1961. Heft 260 der Beiträge zur Statistik Bayerns. München 1964, DNB 453660959, Abschnitt II, Sp. 759 (Digitalisat).
  18. Bayerisches Statistisches Landesamt (Hrsg.): Amtliches Ortsverzeichnis für Bayern. Heft 335 der Beiträge zur Statistik Bayerns. München 1973, DNB 740801384, S. 169 (Digitalisat).
This article is issued from Wikipedia. The text is licensed under Creative Commons - Attribution - Sharealike. The authors of the article are listed here. Additional terms may apply for the media files, click on images to show image meta data.