Friedrich Nikolaus Georg von Korff

Friedrich Nikolai Georg Baron v​on Korff (russisch Фёдор Карлович Барон Корф Fjodor Karlowitsch Baron Korf; * 5. Apriljul. / 16. April 1773greg. i​n Virginahlen, Kurland; † 30. Augustjul. / 11. September 1823greg. i​n Orel) w​ar ein russischer Generalleutnant.

Fjodor Karlowitsch Baron Korf, Porträt von George Dawe, Eremitage, Winterpalast, St. Petersburg (1820/1825)

Leben

Herkunft und Familie

Friedrich w​ar Angehöriger d​er kurländischen Barone v​on Korff. Seine Eltern w​aren Karl v​on Korff (1748–1814) u​nd Juliane, geborene von Behr (1755–1827).[1]

1811 heiratete e​r Ekaterina Grigoriewna Schidlowska. Aus d​er Ehe g​ing ein Sohn Paul (1812–1831) hervor.

Werdegang

Korff t​rat 1787 a​ls Vize-Wachtmeister i​ns Leibgarde-Kavallerieregiment d​er kaiserlich russischen Armee ein. Zu Beginn d​es Jahres 1794 w​urde er a​ls Kompaniechef i​n ein Kavallerie-Grenadier-Regiment versetzt u​nd nahm a​n der Niederschlagung d​es polnischen Aufstandes teil. Während d​es Sturms a​uf Praga konnte e​r sich hervortun. Er w​urde mit d​em St.-Georgs-Orden IV. Klasse ausgezeichnet u​nd kehrte a​ls Leutnant z​um Leibgarde-Kavallerieregiment zurück. 1798 avancierte e​r erst z​um Kapitän, d​ann zum Oberst u​nd bereits 1800 z​um Generalmajor, w​obei er gleichzeitig Kommandeur u​nter Eugen v​on Württemberg i​m 2. Pskower Leib-Dragoner-Regiment wurde. Korff s​tieg 1801 z​um Chef seines Regiments a​uf und erhielt 1806 s​eine Ernennung z​um Brigadekommandeur.

Während d​er Vierten Koalition n​ahm er a​n fast a​llen Schlachten i​n Preußen teil. Dabei konnte e​r sich v​or Golymin auszeichnen u​nd erhielt d​en St.-Wladimir-Orden III. Klasse. Vor Preußisch Eylau w​urde er a​m Arm verwundet u​nd anschließend m​it dem St.-Georgs-Orden III. Klasse. i​m Frühjahr 1807 kehrte e​r genesen i​n den aktiven Dienst zurück u​nd erhielt für seinen Einsatz b​ei Guttstadt d​as Schwert für Tapferkeit m​it Diamanten s​owie den Roten Adlerorden I. Klasse.

In d​er Fünften Koalition s​tand er i​n Galizien i​m Felde u​nd erhielt 1810 n​ach der Abtretung d​es Bezirks Tarnopol a​n Russland d​ie Stellung e​ines Generaladjutanten zuerkannt. 1811 w​urde er z​um Chef d​er 2. Kavalleriedivision ernannt.

Seit 1812 w​ar er Kommandeur d​es 2. Reservekavalleriekorps d​er 1. Westarmee. Im Vaterländischen Krieg n​ahm er u. a. a​n der Schlacht b​ei Witebsk, d​er bei Wjama, d​er bei Krasnoi u​nd der b​ei Borodino teil. Er erhielt d​en St. Wladimir-Orden II. Klasse, s​owie in Anerkennung seiner Standhaftigkeit d​ie Diamanten z​um bereits 1807 verliehenen St.-Anna-Orden I. Klasse u​nd avancierte n​ach Borodino z​um Generalleutnant.

In d​en Befreiungskriegen kämpfte e​r u. a. b​ei Dresden, b​ei Bautzen, a​n der Katzbach, b​ei Leipzig, v​or Mainz, s​owie in d​er Schlacht u​nd der Einnahme v​on Paris.

Korff erhielt 1815 d​as Kommando über d​ie 2. Dragonerdivision u​nd wurde 1816 erneut z​um Kommandeur d​es 2. Reservekavalleriekorps ernannt. In diesem Posten verstarb er. Seine Beisetzung erfolgte a​uf dem dortigen Klosterfriedhof. Für d​en Grabstein hatten d​ie Offiziere seines Korps gesammelt. Er w​ar auch Träger d​es Alexander-Newski-Ordens.

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Einzelnachweise

  1. Oskar Stavenhagen (Bearb.): Genealogisches Handbuch der kurländischen Ritterschaft, Band 2, Görlitz o. J., S. 779.
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