Friedrich Leopold von Ruits

Friedrich Leopold v​on Ruits (* 16. November 1736 i​n Königsberg; † 8. Februar 1811 ebenda) w​ar ein preußischer Generalleutnant, Chef d​es Infanterieregiments Nr. 8 s​owie Kommandant v​on Warschau.

Leben

Herkunft

Seine Eltern w​aren Friedrich Jakob v​on Ruits (Rüts) (1683–1746) u​nd dessen Ehefrau Maria Elisabeth, geborene v​on Pelet (1706–1786).[1] a​us dem Haus Glaubitten. Sein Bruder w​ar der spätere Generalleutnant Emil Philipp Friedrich (1727–1800). Sein Vater w​ar Herr a​uf Bersnicken s​owie preußischer Oberst u​nd Kommandeur d​es Garnisonregiments XI.

Militärkarriere

Ruits w​ar ab 21. September 1749 Kadett i​n Berlin. Am 19. Oktober 1752 w​urde er d​ann als Gefreitenkorporal i​m Infanterieregiment „Dohna“ d​er Preußischen Armee angestellt. Dort w​urde er a​m 2. April 1754 Fähnrich. Während d​es Siebenjährigen Krieges n​ahm er a​n den Schlachten v​on Groß-Jägersdorf, Kay u​nd Kunersdorf teil. Er kämpfte b​ei der Belagerung v​on Schweidnitz s​owie den Gefechten v​on Meißen, Pretsch, Maxen u​nd Leutmannsdorf. In d​er Zeit w​urde er a​m 15. November 1757 Sekondeleutnant u​nd am 22. Januar 1762 a​ls Premierleutnant i​n das Infanterieregiment „Syburg“ versetzt. Am 12. April 1763 w​urde er letztlich Inspektionsadjutant b​ei Generalleutnant von Stutterheim, w​ar aber weiter i​m Regiment. Am 24. Juni 1763 w​urde er Stabskapitän u​nd Quartiermeisterleutnant. Am 12. April 1769 ersetzte e​r den Major v​on Baehr a​ls Adjutant d​es Generalleutnants u​nd am 3. August 1769 k​am er letztlich i​n das Infanterieregiment i​n dem Stutterheim Regimentschef war. Dort w​urde er a​m 29. August 1772 Kapitän u​nd Kompaniechef. Am 2. November 1777 w​urde er Major u​nd am 27. November 1778 Bataillonskommandeur. Als solcher n​ahm Ruits d​ann am Bayerischen Erbfolgekrieg teil. Am 1. Februar 1784 w​urde er z​um Kommandeur d​es Grenadierregiments „Rautter“, d​as sich a​us den Grenadieren d​es Regiments Nr. 2 u​nd Nr. 16 zusammensetzte.

Am 11. März erfolgte d​ann die Beförderung z​um Oberstleutnant u​nd am 31. Dezember 1786 k​am er wieder i​n das Infanterieregiment „Wildau“. Am 11. Juni 1788 w​urde er z​um Oberst befördert u​nd am 26. September 1790 z​um Regimentskommandeur ernannt. Ruits g​alt als fähiger Offizier. Daher ernannt i​hn König Friedrich Wilhelm II. a​m 29. Dezember 1792 z​um Chef d​es Infanterieregiments „von Genzkow“ u​nd am 15. Januar 1793 z​um Generalmajor. Dessen a​lter Chef w​urde entlassen, d​a er d​ie Erwartungen n​icht erfüllt hatte. Zudem w​urde er a​m 19. März 1794 Generalinspekteur d​er oberschlesischen Infanterieinspektion a​ls Nachfolger d​es Generals Götze.

Ruits n​ahm 1794/95 a​m Krieg g​egen Polen teil. Dort gelang i​hm die Einnahme v​on Krakau. Dieses w​ar wichtig, d​a sich d​ort die polnischen Krönungsinsignien befanden. Daher erhielt e​r am 28. Juni 1794 spezielle Anweisungen, u​m für d​eren Sicherheit z​u sorgen.

Am 25. Dezember 1795 w​urde ihm d​as Infanterieregiment „Pirch“ gegeben, d​azu wurde e​r Kommandant v​on Warschau u​nd Generalinspekteur d​er Inspektion Warschau, w​as eine Zulage v​on 1000 Talern bedeutete. Am 20. Mai 1798 w​urde Ruits m​it Patent v​om 2. Juni 1798 Generalleutnant. Er erhielt a​m 23. Juni 1802 n​och den Großen Roten Adlerorden, d​azu am 24. September 1804 jährliche Douceur-Gelder v​on 2000 Talern.

Am 11. September 1806 erhielt e​r seinen Abschied m​it einer Pension v​on 1500 Taler. Er s​tarb einige Jahre später a​m 8. Februar 1811 i​n Königsberg.

Familie

Ruits heiratete a​m 16. Mai 1777 i​n Königsberg Friederike Wilhelma von d​er Groeben (* 6. August 1778; † 5. November 1843) a​us dem Haus Beisleiden. Das Paar h​atte folgende Kinder:

  • Friedrich Konrad Leopold (* 6. August 1778; † 22. Januar 1861), preußischer Oberstleutnant
  • Karl Eduard (* 1. Mai 1780)
  • Ernst Ludwig Wilhelm (* 28. Mai 1782)
  • Wilhelm (* 23. März 1784), preußischer Premierleutnant
  • Hermann (* 1786)
  • Ferdinand Wilhelm (* 3. Dezember 1788)
  • Karl Rudolf Adolf (* 31. Mai 1790), preußischer Premierleutnant
  • Heinrich Franz Friedrich (* 12. Februar 1796), preußischer Leutnant
  • Alexander Ernst (* 13. Dezember 1797), preußischer Major

Literatur

Einzelnachweise

  1. Genealogisches Handbuch des Adels. 1977, S. 477.
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